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Im Netz der Angst

Im Netz der Angst

Titel: Im Netz der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Carr
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ist allerdings auf dem Weg der Besserung. Wenn du mir also deine Telefonnummer gibst, dann könnte ich dich anrufen, sobald sie mehr Besuch haben kann, und dann kannst du zu ihr fahren.«
    Caitlin starrte Aimee an. »Versprechen Sie mir, dass die nicht so ein Ding wie in Durchgeknallt mit ihr abziehen?«
    »Versprochen«, sagte Aimee und unterdrückte ein Grinsen.
    Caitlin kaute auf ihrer Unterlippe herum. »Taylor sagte, sie seien in Ordnung. Sie meinte, dass Sie ihnen irgendwie vertraut.«
    »Freut mich.« Aimee nahm zwei Visitenkarten aus ihrer Brieftasche und reichte sie Caitlin. »Schreib mir doch deine Nummer auf eine der beiden Karten, die behalte ich, und du kannst die andere mitnehmen. So kannst du mich anrufen und ich dich, um dir zu sagen, wie es Taylor geht, einverstanden?«
    »Okay«, sagte Caitlin. Sie schrieb ihre Nummer auf eine der Karten und reichte sie Aimee, die andere verstaute sie in ihrem Rucksack.
    Aimee stand auf und ging zur Tür. »Caitlin, da wäre noch etwas, das du für Taylor tun könntest.«
    »Um was geht’s?« Auch Caitlin erhob sich von der Couch.
    »Ich muss wissen, wo ich Taylors Freund finden kann, den Jungen, den sie Flick nennt.«
    Tammi Paston, die Schwester von Lois Bradley, hatte etwas Gnadenloses an sich und Zähne, die aussahen wie die Vorher-Bilder einer Zahnkosmetikwerbung. Sie wohnte in einem schäbigen Doppelhaus an der Northrop Avenue. »Ich sag Ihnen doch«, wiederholte sie zum vierten Mal, »ich hab seit Donnerstagabend nicht mehr mit ihr gesprochen. Da wollte sie eigentlich vorbeikommen, hat mich aber angerufen und abgesagt, weil sie den ganzen Tag geputzt hatte und müde war. Seitdem habe ich nichts mehr von ihr gehört.«
    »Kommt das häufiger vor?«, fragte Elise. »Hören Sie öfter mal tagelang nichts voneinander?«
    Die Frau schaute zu Josh und verdrehte die Augen. Den guten Bullen zu spielen, war er zwar überhaupt nicht gewohnt, dennoch lächelte er sie an und zuckte verständnisvoll mit den Achseln. Die Frau wandte sich wieder Elise zu und schaute sie verkniffen an. »Sie ist meine Schwester und nicht mein Kind. Ich behalte sie ja nicht ständig im Auge.«
    »Also stehen Sie sich nicht sehr nahe«, bohrte Elise.
    »Das würde ich auch nicht sagen.« Die Frau wurde langsam ungeduldig. Hinter ihr dröhnte die Spongebob-Titelmelodie aus dem Wohnzimmer. »Hören Sie. Ich hab nicht mit ihr gesprochen. Und sie auch nicht gesehen. Zumindest seit ein paar Tagen nicht mehr. Normalerweise telefonieren wir vielleicht einmal die Woche. Das kommt ganz drauf an, was so los ist. Was wollen Sie überhaupt von ihr?«
    »Sie ist eine Person von besonderem polizeilichem Interesse und im Zusammenhang mit einer Mordermittlung verdächtig«, sagte Josh, lehnte sich gegen den Türrahmen und lächelte auf die Frau hinab. »Wir müssen ihr ein paar Fragen stellen.«
    Sie kniff die schmalen Augen noch weiter zusammen. »Da suchen Sie die Falsche. Lois hat lediglich ein paar Schecks einlösen wollen, die nicht ihr gehört haben. Ansonsten tut sie keinem was zuleide.«
    Schon wieder das alte Lied. Niemand hielt einen Verwandten für einen Verbrecher. Das waren doch nur ein paar Schecks, die zufällig nicht ihr gehört hatten, weswegen sie in Schwierigkeiten geraten war. Keine große Sache.
    »Vielleicht. Vielleicht auch nicht«, drängte Elise. »Wir müssen mit ihr sprechen und das herausfinden.«
    Tammi kaute auf ihrer Lippe herum. Hinter ihr stellte jemand den Fernseher lauter. »Ihr macht auf der Stelle diesen Mist leiser!«, brüllte sie über die Schulter, dann wandte sie sich wieder Josh und Elise zu. »Person von besonderem polizeilichen Interesse, ja? Es geht um einen Mord? Hört sich wichtig an.«
    Josh beugte sich ein wenig weiter nach vorn. »Das ist es, Tammi. Sehr wichtig.«
    Sie lächelte. »Dann wäre es Ihnen doch bestimmt was wert, sie zu finden?«
    Aimee saß in ihrem Büro und trommelte mit Joshs Visitenkarte auf dem Schreibtisch herum. Ihr Herz schlug schneller, als sie sich darauf einstellte, gleich mit ihm zu sprechen. Sie konnte immer noch nicht fassen, dass sie seinen Kuss derart leidenschaftlich erwidert hatte. Sie berührte ihre Lippen und dachte daran zurück, wie er sie beinahe schwindelig geküsst hatte.
    Dann atmete sie tief durch und wählte Joshs Handynummer.
    »Detective Wolf.«
    Das vertraute Brummen seiner tiefen Stimme ließ ihre Nervenenden vibrieren. »Ich habe Informationen für dich, was Taylors Freund angeht.«
    »Flick? Großartig, was

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