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Im Netz der Angst

Im Netz der Angst

Titel: Im Netz der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Carr
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Sacramento schickt Detectives, die über Nacht bleiben?«
    »Das ist der De-luxe-Stalker-Service. Man kann sich online dafür bewerben«, sagte Aimee grinsend.
    »Ich werde mal meinen Kram zusammenpacken«, sagte Josh und ging an ihnen vorbei ins Wohnzimmer, dabei berührte er zärtlich Aimees Schulter.
    Simone folgte Aimee in die Küche. »Detective Superknackig hat also tatsächlich die Nacht hier verbracht?«, fragte sie mit gedämpfter Stimme.
    »Detective Superknackig?«
    »Wie soll ich ihn denn sonst nennen? Officer Schnuckel? Sergeant Sahneschnitte?« Simone ließ sich auf einen Küchenstuhl fallen.
    »Wie wäre es mit Detective Wolf? Oder Josh?« Aimee goss Simone eine Tasse Kaffee ein und nahm die Milch-Sahne-Mischung aus dem Kühlschrank.
    Betrübt schüttelte Simone den Kopf. »Du hast einfach keine Fantasie. Hat er nun hier übernachtet?«
    Aimee lächelte, ohne zu antworten.
    »Du Biest! Das hast du mir komplett verschwiegen!«
    Josh kam wieder in die Küche zurück, dieses Mal vollständig bekleidet. »Also, was genau haben die Damen für den heutigen Morgen geplant?«
    »Das Übliche«, sagte Simone. »Acht Kilometer durch den Capitol Park.«
    »Könnte ich euch vielleicht zu einer anderen Strecke oder einem Besuch im Fitnessstudio überreden?«, fragte Josh.
    »Wir sind beide keine Mitglieder in einem Fitnessstudio«, erwiderte Aimee und setzte sich neben Simone.
    »Wir könnten zu mir fahren und diese Strecke im Park nehmen, die wir schon lange mal ausprobieren wollten«, bot Simone an und nippte an ihrem Kaffee.
    »Hört sich nach einem guten Plan an«, nickte Josh. »Und anschließend?«
    Aimee zog die Stirn kraus. »Wahrscheinlich werde ich mich noch ein wenig Taylors Akte widmen. Ich muss endlich herausfinden, was dieses Muster bedeutet.«
    »Hast du schon in Erwägung gezogen, dass es vielleicht gar nicht mehr ist als genau das? – Ein zufällig gemaltes Muster? Elise krakelt doch alles Mögliche mit diesen Spiralen voll.« Josh setzte sich neben sie.
    Aimee schüttelte den Kopf. »Da muss mehr dahinterstecken, genau wie hinter Elises Spiralen.«
    »Zum Beispiel? Mal abgesehen davon, dass sie sich schnell langweilt.«
    »Spiralen stehen für Vorankommen, eine Entwicklung. Ich würde vermuten, dass Elise eine ehrgeizige Frau ist.« Aimee lächelte ihn an.
    »Da könntest du recht haben.« Er stand vom Tisch auf. »Okay. Dann widme dich den Symbolen, aber versuch, nicht in Schwierigkeiten zu geraten!«
    »Hallo, Sean.« Sarah lächelte ihm entgegen, als er in die Küche kam. Sie saß am Tisch, trank Kaffee und löste ihr tägliches Sudoku-Rätsel.
    »Selber hallo«, sagte er, schnappte sich einen Becher aus dem Regal und schenkte sich ebenfalls eine Tasse ein. Er blickte aus dem Küchenfenster. Der Himmel war blau und die Bäume bogen sich ein wenig im Wind; alles in allem war es ein ziemlich perfekter Frühlingstag. Am Abend zuvor hatte er ein gutes Treffen gehabt. Und er hatte diese blutbespritzten Schuhe in einem Müllcontainer hinter einem Starbucks entsorgt, in dem sehr viel los gewesen war. Vielleicht gelang es ihm ja doch, die Widerwärtigkeit dessen, was Orrin und Stacey widerfahren war, hinter sich zu lassen. Vielleicht warteten keine weiteren hässlichen kleinen Überraschungen mehr in Schränken oder Garagen oder unter Büschen auf ihn. Vielleicht konnte er ja von nun an nach vorn blicken.
    Zwar war da immer noch Taylor, die ihm Kopfzerbrechen bereitete, aber er würde einen Weg finden, das zu lösen. Jetzt, da ihre Eltern tot waren, würde sie Hilfe brauchen. Vielleicht konnte er ihr helfen. Vielleicht würde sie dankbar genug sein, um das, was sie wusste, für sich zu behalten. So unwahrscheinlich wäre das nun auch nicht.
    Er setzte sich Sarah gegenüber und schnappte sich die Tageszeitung.
    »Warst du schon draußen?«, wollte Sarah wissen.
    »Nein, bin gerade aufgestanden. Es sieht nach einem wundervollen Tag aus.«
    »Das stimmt, aber …«
    Sean blickte auf. Sie kaute auf ihrer Unterlippe, was sie nur dann tat, wenn sie nervös war.
    »Stimmt etwas nicht?«
    »Du weißt doch noch, dieser Baum, den du für mich gepflanzt hast? Dieses Königsdings?«
    Sean nickte. »Die Königinblume. Habe ich sie am falschen Ort eingepflanzt? Ich kann sie immer noch versetzen oder dir ein zweites Bäumchen besorgen?«
    »Nein, da, wo sie steht, steht sie großartig. Besser gesagt: wo sie stand . Letzte Nacht hat sie irgendjemand ausgebuddelt.«
    So bedächtig wie möglich setzte Sean seine

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