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Im Netz Der Schwarzen Witwe

Im Netz Der Schwarzen Witwe

Titel: Im Netz Der Schwarzen Witwe Kostenlos Bücher Online Lesen
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gezweifelt. Nur der Roboter konnte so denken und jedem Wesen misstrauen.
    Verdammt, er wollte, dass Mariah zurückkam und ihn wieder in diesen echten Mann verwandelte. Mittlerweile verachtete er sich für seine Zweifel an ihr.
    Nach einem letzten Blick auf Mariahs Fotos löschte er das Licht in der Dunkelkammer und ging wieder nach oben. Als er die Hintertür abschloss, hörte er Autoreifen auf der Schotterauffahrt knirschen. In der Hoffnung, dass es Mariah war, schaute er aus einem der Fenster auf der Vorderseite der Hütte.
    Aber es war nicht Mariah.
    Es war Serenas Wagen, der in die Auffahrt bog. Serena. Um Himmels willen, sie war zurückgekommen. Johns Puls beschleunigte sich.
    Er beobachtete, wie sie neben seinem Wagen parkte und ausstieg. Die Tatsache, dass sein Wagen sich hier befand, schien sie nicht weiter zu beunruhigen. Schließlich wusste sie, dass er und Mariah befreundet waren. Außerdem wusste John aus der Zeit, die er mit ihr verbracht hatte, dass sie vollkommen auf ihre sexuelle Anziehungskraft vertraute. Er hatte nicht den geringsten Zweifel daran, dass sie Mariah in keinerlei Hinsicht als Rivalin sah.
    Er ging zur Vordertür, um aufzumachen, sobald Serena klingelte. Nur tat sie das nicht, sondern öffnete einfach die Fliegentür und trat ein.
    „Mariah ist nicht da“, informierte er sie. „Ich wollte sehen, wie es ihr geht. Die Hintertür war unverschlossen und …“
    Serena küsste ihn. Es war ein Kuss, der ihm die Sinne rauben und das Feuer der Leidenschaft in ihm entfachen sollte.
    Stattdessen hatte John Mühe, seinen Abscheu zu beherrschen. Sie hatte ihn überrumpelt, das musste er zugeben. Er achtete genau auf ihre Hände, denn ihm wurde plötzlich nur allzu bewusst, dass diese Frau möglicherweise siebenmal gemordet hatte, indem sie ihren Ehemännern eine Messerklinge ins Herz gestoßen hatte. Zwar war er nicht ihr Ehemann, allerdings wusste sie vielleicht, dass er beim FBI war. Wenn sie es wusste, ließ sie sich mit ihrer Rückkehr nach Garden Isle auf ein sehr gefährliches Spiel ein.
    „Hast du mich vermisst?“, murmelte sie.
    „Und wie“, log er.
    So stürmisch sie ihn geküsst hatte, so schnell löste sie sich auch wieder von ihm, um einen Rundgang durchs Zimmer zu machen. Beim Esszimmertisch mit den Fotos blieb sie stehen und nahm einen der Schnappschüsse in die Hand, die Mariah von ihr gemacht hatte.
    „Oh, gut“, bemerkte sie. „Mariah hat die anscheinend für mich herausgesucht. Ich habe sie letzte Woche darum gebeten. Sie ist eine erstaunliche Fotografin, nicht wahr? Für einen Amateur, meine ich.“
    „Ja“, bestätigte er. „Sie ist ziemlich gut.“
    „Für einen Amateur“, wiederholte Serena.
    John beobachtete, wie sie alle vier Fotos in ihrer Handtasche verschwinden ließ.
    „Wo ist Mariah denn hin?“, erkundigte Serena sich. „Ihr Werkzeuggürtel liegt nicht neben der Tür. Ich nehme an, sie ist mal wieder unterwegs, um die Welt zu retten, eine Familie nach der anderen.“
    John konnte es nicht fassen. Er war ein erfahrener Polizist, einer der Top-Agenten beim FBI, und er hatte nicht daran gedacht, nach Mariahs Werkzeuggürtel Ausschau zu halten. Klar, ihr Werkzeuggürtel und ihr Rucksack waren verschwunden.
    „Ich bin diesen Flur nie weiter als bis zum Klo gegangen“, sagte Serena und verschwand in dem Flur, der zu Mariahs Schlafzimmer führte. „Was ist da hinten? Wahrscheinlich ihr Schlafzimmer.“
    John folgte ihr. „Serena, geh nicht dorthin.“
    „Warum nicht?“
    „Weil du in Mariahs Privatsphäre eindringst.“
    „Sie hat die Tür nicht abgeschlossen, oder?“, erwiderte sie beinah unbekümmert, setzte sich auf Mariahs ungemachtes Bett und schaute sich in dem kleinen Schlafzimmer um. „Ich verstehe nicht, weshalb sie in einer winzigen Hütte wie dieser wohnt. Sie hat nämlich genug Geld, musst du wissen.“
    John stand im Türrahmen. „Wir sollten jetzt gehen.“
    Er hätte schon ziemlich dumm sein müssen, um die Bedeutung des Glitzerns in ihren Augen nicht deuten zu können. Sie machte sich an ihn heran. Sie versuchte, ihn hier in Mariahs Schlafzimmer zu verführen, in Mariahs Bett.
    „Ich nehme an, wir können zu dir.“ Serena stützte sich auf die Ellbogen und schaute zu ihm hoch. „Aber ich muss gestehen, dass es mir hier gefällt. Überleg nur, wie aufregend es ist, dass Mariah jeden Moment nach Hause kommen und uns zusammen überraschen kann.“
    Diese Vorstellung machte ihn ganz krank. Andererseits befand er sich gerade in exakt

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