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Im Netz des Drachen

Im Netz des Drachen

Titel: Im Netz des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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    Plötzlich sog Peter geräuschvoll die Luft ein. »Kollegen! Da kommt schon wieder wer.«
    Eine Guinevere näherte sich, wie die Namensanzeige verriet.
    »Guinevere?« Justus stutzte. »Sie ist der Sage nach die Frau von König Artus.«
    Kurz darauf erschien tatsächlich eine Frauengestalt auf dem Monitor. Ein elfenhaftes Wesen mit langen blonden Haaren und einem Gewand aus blauen Schleiern.
    »Seid gegrüßt, Fremder!«, sprach sie Gimli freundlich an und hob eine Hand zum Gruß.
    Justus antwortete nicht gleich. Der Auftritt Guineveres verwirrte ihn. »Ähm … guten Tag«, brachte er schließlich hervor.
    »Darf ich auf Eure Milde hoffen?« Guinevere senkte das Haupt. »Ich bin nur eine schwache Frau in diesen bedrohlichen Gefilden.«
    »Ja … ja sicher. Ich tue Euch nichts.« Justus sah Peter und Bob an. Auch sie wussten nicht so recht, was sie von Guinevere halten sollten.
    Die Frau holte ein goldenes Fläschchen unter ihrem Gewand hervor und hielt es Gimli hin. »Dann darf ich Euch zum Zeichen meines Dankes einen Trank reichen, der Euch für Eure nächste Bewährungsprobe unverwundbar macht.«
    Peter rieb sich das Kinn. »Vielleicht ist das noch eine Belohnung für den Sieg über den Ork?«
    »Oder so eine Figur wie der Dschinni. Eine Art Joker, auf den wir zufällig gestoßen sind«, vermutete Bob.
    Justus zögerte. »Ich habe aber nichts gemacht seit dem Kampf.«
    Peter winkte ab. »Egal. Unverwundbar ist klasse. Trink das Zeug. Das ist sicher ’ne gute Fee oder so.«
    Der Erste Detektiv trommelte mit den Fingern auf den Tisch. Dann zuckte er die Achseln und bewegte Gimli auf Guinevere zu. Der Zwerg nahm das Fläschchen und führte es zum Mund. Kurz darauf löste er sich vor den entgeistert blickenden Augen der drei ??? auf.

Die Träne des Nordens
    »Wir sind so dermaßen dämlich. So dämlich!« Justus schlug sich wütend auf die Schenkel. »Wie konnten wir nur darauf hereinfallen!«
    »Die hat unseren Zwerg … vergiftet! Die Tante hat Gimli gekillt!« Peter starrte fassungslos auf den Bildschirm.
    Bob schüttelte den Kopf. »Dabei hat sie so harmlos gewirkt. Als könnte sie kein Wässerchen trüben.«
    Justus fand zu seiner üblichen Gelassenheit zurück. »Wir dürfen in dem Spiel niemandem trauen. Da wird mit harten Bandagen gekämpft.« Er stieß ein verächtliches Schnauben aus. »Aber das hätte uns auch schon vorher klar sein müssen.«
    Das Telefon klingelte.
    »So dämlich«, murmelte Justus noch einmal ungehalten. Dann hob er ab und schaltete gleichzeitig auf Lautsprecher, damit Peter und Bob mithören konnten. »Hier Justus Jonas von den drei Detektiven.«
    »Ähm, ja … hier ist Fred«, meldete sich eine jugendliche Stimme. Sie klang schüchtern und unsicher.
    »Hallo, Fred«, erwiderte Justus, »was können wir für dich tun?«
    »Also ich … ich ruf an wegen eurer E-Mail-Lawine. Mein Freund Dave hat mir das Zeug geschickt.«
    »Ja?« Der Erste Detektiv war auf einmal hellwach. Auch Peter und Bob hatten Gimli schlagartig vergessen.
    »Na ja, also, ich wollte euch ja erst eine Mail schreiben, aber ich dachte, ich ruf euch lieber an, das geht schneller. Außerdem habe ich schon viel von euch gehört und deswegen wollte ich euch mal …« Fred verstummte verlegen.
    Die drei ??? grinsten. Ganz offensichtlich hatten sie einen etwas scheuen Bewunderer in der Leitung.
    »Toll, dass du anrufst, Fred«, machte Justus dem Jungen Mut. »Und du kannst uns wirklich etwas zu dem Gemälde sagen?«
    Fred zögerte. »Also über das Gemälde weiß ich nichts«, sagte er kleinlaut.
    Die drei Jungen sahen sich skeptisch an. Wieso meldete sich Fred dann? Wollte er doch nur mit ihnen reden? Oder ein Autogramm?
    »Aber über das Diadem, das die Frau trägt.«
    »Über das Diadem?« Justus nahm noch einmal den Ausdruck von dem Gemälde aus Barons Anwesen zur Hand und sah sich den Kopfschmuck genauer an. Es handelte sich um ein zierliches Geschmeide aus Gold, in das etliche Edelsteine eingearbeitet waren. Genau in der Mitte über der Stirn der adligen Dame prangte der größte, ein tropfenförmiger, dunkelgrüner Smaragd.
    »Ja«, sagte Fred. »Über das Diadem. Ich bin mir ganz sicher, dass es ein Teil des Drachenschatzes ist.«
    »Ein Teil des Drachenschatzes?«, echote Justus und zog fragend die Augenbrauen hoch. Von so einem Schatz hatte er noch nie gehört. Er blickte seine Freunde an, doch auch die schienen ratlos. Peter

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