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Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition)

Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition)

Titel: Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.R. Ragan
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Pistole war immer noch dort, wo sie sie zuletzt gesehen hatte. Sie nahm die Waffe an sich, schob Waschmittel und Weichspüler beiseite und griff nach dem Tupperware-Behälter mit der Munition.
    Die Stimme ihrer Mutter ließ sie zusammenfahren. »Mary«, rief sie.
    Mom lag auf der Couch, genau wie ihr Bruder gesagt hatte. Sie sah ihre Tochter mit halb geöffneten Augen an und streckte eine bleiche Hand nach ihr aus. Neben ihr auf dem Boden lag eine leere Flasche Gin. »Mary, bist du’s?«
    Jessica ergriff die Hand ihrer Mutter und war überrascht, wie kalt sie sich anfühlte. »Ja ich bin’s, Mary.«
    Der Mund ihrer Mutter verzog sich zu einem Lächeln. »Endlich bist du wieder da.«
    Jessica drückte die zerbrechliche Hand und versuchte, sich ihre Mutter vorzustellen, wie sie einmal gewesen war … dynamisch und voller Lebensfreude … Donna Reed, wie sie leibt und lebt. »Ich muss jetzt weg, Mom, aber ich bin bald wieder da. Alles wird wieder gut.«

Kapitel 29

Samstag, 20. Februar 2010, 16:33 Uhr
    Jared, Jimmy und Lizzy standen in Nancy Morenos Garten neben dem Swimmingpool und sahen zu, wie zwei Leichensäcke ins Kriminallabor abtransportiert wurden. Dort würde man ihren Inhalt sorgfältig auf Blut, Haaren, Fasern und Fingerabdrücke untersuchen, die von jemand anderem als Nancy Moreno stammten.
    Jared hatte die Leiche der Nachrichtensprecherin unten in der Waschküche im Wäschekorb gefunden, während Lizzy oben im Bad den abgetrennten Kopf im Waschbecken entdeckt hatte. Wenn Nancy Moreno sich größere Sorgen um ihre Sicherheit als um ihren Ruf gemacht hätte, wäre sie wahrscheinlich noch am Leben.
    Lizzy hatte die letzten fünf Minuten versucht, von ihrem Handy aus Jessica anzurufen. Schließlich gab sie auf und klappte das Gerät zu. »Sie geht immer noch nicht ran.«
    »Sobald wir hier fertig sind, schauen wir in deinem Büro vorbei«, schlug Jared ihr vor.
    Jimmy stand neben Jared. Er trug wie immer einen dunklen Anzug, gründlich polierte Schuhe und schaute zynisch und grimmig drein. Ein paar Sekunden zuvor hatte ein KriminaltechnikerJimmy einen Plastikbeutel überreicht, in dem sich ein blutbeflecktes Blatt Papier befand. Der Mörder hatte es Nancy Moreno in den Mund gestopft – eine Notiz, die Linda Gates während einer Therapiesitzung mit Lizzy gemacht hatte.
    »Wie hat Nancy Moreno es geschafft, in die Praxis von Linda Gates einzudringen?«, fragte Jimmy.
    »Nancy ist seit vielen Jahren eine Patientin«, antwortete Lizzy.
    »Hat schon jemand Dr. Gates benachrichtigt?«
    »Ich hab bei ihr zu Hause angerufen«, sagte Lizzy. »Sie war schockiert, als sie erfuhr, was passiert ist. Vor zehn Minuten hat sie mich zurückgerufen und mir mitgeteilt, dass sie in ihrer Praxis war und dass meine Akte in der Tat verschwunden ist.«
    »Wie ist es Moreno überhaupt gelungen, an die Akte ranzukommen und sie mitgehen zu lassen?«
    »Dr. Gates vermutet, dass Nancy sie bei ihrem letzten Besuch vor ein paar Tagen entwendet hat. Dann hat sie noch erwähnt, sie hätte einen verdächtigen Mann an der Bushaltestelle gesehen. Er hat anscheinend Nancy von der Straße aus beobachtet, während sie in der Praxis war. Linda hat sofort die Polizei verständigt, aber bis der Streifenwagen kam, war der Mann längst weg.«
    »Wir müssen jemanden hinschicken, der ihre vollständige Aussage zu Protokoll nimmt.«
    »Das habe ich bereits veranlasst«, sagte Jared. »Hank ist schon unterwegs.«
    »Was ist mit dem jungen Mann, mit dem ihr euch heute Morgen im Café getroffen habt?«
    »Er hat Angst.«
    »Wovor?«
    »Der Mann, der ihn beauftragt hat, Lizzy das Geld ins Büro zu bringen, hat ihm gedroht, er würde ihn sich vorknöpfen, wenn er jemandem was davon erzählt«, sagte Jared. »Ich habe allerdings einen unserer Leuten auf den Jungen angesetzt, damit er ihn im Auge behält.«
    Lizzy zog eine Augenbraue hoch. Sie hatte keine Ahnung gehabt, dass Jared sich wirklich um alles kümmerte.
    »Er wohnt in einem Mietshaus nicht weit vom Cosumnes River College. Sein Name ist Russell Parker.«
    »Er hat gesagt, er müsse sich erst noch überlegen, ob er sich mit dem Polizeizeichner trifft«, sagte Lizzy zu Jimmy.
    »Weiß er, dass wir es hier mit einem Serienmörder zu tun haben?«
    Lizzy nickte. »Wir haben es ihm gesagt.«
    »Er hat Angst«, sagte Jared zum zweiten Mal. »Er kann nicht klar denken. Ich glaube allerdings, dass er mitspielen wird.«
    Jimmy hielt einen Mordermittler auf, als dieser gerade vorbeiging. »Was konnten

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