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Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition)

Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition)

Titel: Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.R. Ragan
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immer.«
    »Glauben Sie, er will Ihnen an den Kragen?«
    »Nein.«
    »Und warum nicht?«
    »Er hat Angst vor mir.«
    »Wieso das denn?«
    »Weil ich die Einzige bin, die es geschafft hat, ihm zu entkommen. Ich bin schlauer als er und er weiß das.«
    »Hat er Ihnen jemals etwas über sich erzählt oder darüber gesprochen, warum er diese schrecklichen Dinge tut?«
    »Er hat ein Problem mit seinem Vater.«
    »Inwiefern?«
    »Er hat sich nach der Liebe seines Vaters gesehnt, sie aber offenbar nie bekommen. Der Spinnenmann trug eine Rolex, und zwar eine Perpetual Sea-Dweller, genau wie die, die auch sein Vater getragen hat. Er hat diese Uhr geliebt, hat sie liebevoll berührt, als wäre sie ein Haustier. Deshalb habe ich sie ihm geklaut, bevor ich geflohen bin.«
    »Was haben Sie mit der Uhr gemacht?«
    Sie zuckte gleichgültig mit den Schultern. »Ich hab sie verschenkt.«
    »Warum?«
    »Sie hat mir nichts bedeutet. Ich wollte mit dieser Uhr nichts zu tun haben. Ich habe sie nur deshalb geklaut, damit er sie nicht mehr hat. Ich wollte ihm etwas wegnehmen, was für ihn einen großen Wert besitzt.«
    »Wissen Sie, wie der Spinnenmann mit wirklichem Namen heißt?«
    »Nein. Aber auf der Uhr waren die Initialen
SJ liebt SW
eingraviert. Er kann also Shawn, Sebastian, Simon oder Scott heißen … was weiß ich?«
    Lizzy zielte mit der Fernbedienung auf das Fernsehgerät und drückte die Aus-Taste. Sie hatte genug gesehen.
    Jared hörte mit dem Schreiben auf und schob die Papiere beiseite. »Du solltest schlafen gehen«, sagte er. »Du hast morgen einen langen Tag vor dir.«
    Sie lehnte sich an ihn und legte den Kopf auf seine Schulter. In der Wohnung war es still. Zu still. Maggie fehlte ihr. Nach einer Weile sagte sie: »Wenn ich damals nicht entführt worden wäre, meinst du, dass wir dann zusammengeblieben wären?«
    »Daran zweifle ich nicht im Geringsten.«
    »Wirklich?«
    »Ja, wirklich.«
    »Meinst du, wir hätten geheiratet?«
    »Absolut.«
    »Und Kinder gehabt?«
    »Zwei Mädchen und einen Jungen. Du würdest immer noch darüber meckern, dass du während der letzten Schwangerschaft zugenommen hast.«
    Sie schmunzelte innerlich und gab sich diesem Fantasiespiel hin. »Und wie heißen sie?«
    »Das erste Mädchen hätten wir auf den Namen Katherine Elizabeth getauft, oder einfach Kate.«
    »Das gefällt mir.« Sie nahm seine Hand und verschränkte ihre Finger mit den seinen. Es fühlte sich gut an, mit ihm Händchen zu halten. »Und was ist mit den anderen Kindern?«
    »Das zweite Mädchen hätten wir Savannah Ruth genannt, und den Jungen Adonis, weil ich finde, dass dieser Name nicht oft genug vergeben wird.«
    Sie lachte. »Kate, Savannah und Adonis. Was hätten wir mit so vielen Kindern angefangen?«
    »Wir wären im Yosemite Nationalpark wandern gegangen, wären am Lake Natoma Fahrrad gefahren und hin und wieder wäreich mit Adonis angeln gegangen, während du und die Mädchen am Seeufer gesessen und Bücher gelesen hättet.«
    Sie zog eine Augenbraue hoch. »Was? Mädchen können nicht angeln?«
    »Mädchen sind zu laut. Fische mögen keinen Lärm.«
    Sie stieß ihm neckisch den Ellenbogen in die Seite. Es war schön, miteinander herumzublödeln und zu lachen. »Was würdest du mit den Mädchen unternehmen«, fragte sie, »wenn Adonis und ich einen Mutter-und-Sohn-Ausflug machen?«
    »Gute Frage.« Er strich ihr mit der Hand über den Rücken. »Ich würde mit den Mädchen essen gehen und dann … hm … dann würden wir bestimmt zusammen Kleider kaufen. Allerdings nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Frauen mögen es nicht so gerne, wenn sie mit vollem Magen Kleider anprobieren müssen. Nach einer Mahlzeit passt ja nichts so richtig.«
    »Du bist ein Einkaufsexperte?«
    »Ich würde mal sagen, ich habe ein Talent dafür.«
    Lizzy strich mit dem Daumen über seine Fingerknöchel und lächelte nachdenklich, bevor ihre Gedanken in eine andere Richtung schweiften. »Ich hätte nie gedacht, dass wir uns je wiedersehen würden. Und als es dann schließlich doch passiert ist, hatte ich so starke Schuldgefühle angesichts dessen, was mit den anderen Mädchen geschehen ist. Ich dachte, ich hätte es nicht verdient, glücklich zu sein. Das war das Schlimmste an der ganzen Sache.«
    Jared blieb still und massierte ihr weiter den Rücken.
    »Ich hab heute Jessica von Mary erzählt.«
    »Wie hat sie es verkraftet?«
    »Besser als erwartet. Ich hätte es ihr schon früher sagen sollen, obwohl sie erst dann einen

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