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Im Ozean der Venus

Im Ozean der Venus

Titel: Im Ozean der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Sicherheit bot. Wenn er auch das Strahlorgan des Monstrums nicht gesehen hatte, so war doch anzunehmen, daß es sich um ein biegsames Rohr handeln mußte, das nach allen Richtungen gedreht werden konnte. Aber das Monstrum konnte nicht auf seine eigene Unterseite zielen.
    Lucky mußte daher dicht an die Unterfläche des Tieres herankommen, wo er sich sozusagen im toten Winkel seiner »Waffe« befand. Und das mußte er tun, ehe die Bestie ihren Wassersack für einen weiteren »Schuß« füllen konnte.
    Lucky richtete seine Lampe nach oben. Er tat das zögernd und widerstrebend und spürte instinktiv, daß er sich damit selbst als Zielscheibe darbot. Aber sein Verstand sagte ihm, daß sein Instinkt falsch war. Der Sinn, der die blitzschnellen Reaktionen des Monstrums steuerte, war nicht der Gesichtssinn.
    Fünfzig oder weniger Fuß über ihm traf das Licht eine rauhe, grau gefärbte Oberfläche mit tiefen Schrunden und Spalten. Lucky versuchte kaum, seine schnelle Fahrt abzubremsen. Die Haut des Monstrums war von gummiartiger Konsistenz und sein eigener Anzug hart. Während er diesen Gedanken noch formulierte, stieß er an und spürte, wie das Fleisch der Bestie unter seinem Aufprall nachgab.
    Lucky atmete erleichtert auf. Zum erstenmal, seit er das Schiff verlassen hatte, fühlte er sich einigermaßen in Sicherheit. Aber lange hielt dieses Gefühl der Sicherheit nicht an. Jeden Augenblick konnte das Untier – oder die kleinen Drahtzieher, die es lenkten – das Schiff wieder angreifen, und dazu durfte es nicht kommen.
    Lucky sah sich mit Hilfe seiner Fingerleuchte um.
    Hier und da waren in der Unterfläche des Tieres bis zu sechs Fuß tiefe Löcher, in die, wie Lucky an den Blasen und festen Partikeln sah, Wasser strömte. In größeren Abständen konnte man noch Schlitze sehen, die sich gelegentlich zu zehn Fuß langen Spalten öffneten, aus denen schäumende Wassermassen hervorschossen.
    Offensichtlich ernährte sich das Monstrum auf diese Art. Es ergoß Verdauungssäfte in das Wasser und saugte kubikmeterweise dann Wasser ein, um ihm die entsprechenden Nährstoffe zu entnehmen. Später wurden Wasser und unverdauliche Stoffe wieder abgestoßen.
    Offensichtlich konnte es daher nicht lange über ein und derselben Stelle bleiben, da ja sonst die Gefahr bestand, daß es nur mehr seine eigenen Abfallprodukte aufnahm. Es wäre daher aus eigenem Willen bestimmt nicht so lange hiergeblieben, nur unter dem geistigen Zwang der V-Frösche.
    Lucky machte eine ruckartige Bewegung und richtete überrascht den Lichtstrahl auf eine andere Stelle. Und dann erkannte er in einem Augenblick panischen Schreckens den Zweck der tiefen Spalten, die er vorher schon bemerkt hatte. Eine solche Spalte bildete sich jetzt unmittelbar links von ihm und sog das Wasser nach innen. Die beiden Hälften der Spalte rieben sich aneinander, und das Ganze war offensichtlich ein Organ, mit dem das Monstrum Nahrungsbrocken zerkleinerte, die zu groß waren, um direkt aufgenommen zu werden.
    Lucky wartete nicht. Er konnte seinen schon angeschlagenen Anzug nicht gegen die phantastische Muskelstärke des Monstrums einsetzen. Vielleicht würden die Wände seines Anzuges halten, aber das galt vermutlich nicht für die komplizierten Steuerorgane.
    Er drehte sich über die Schulter herum und richtete die Düsen seines Anzugs direkt gegen das Monstrum. Dann schaltete er auf Höchstleistung. Er löste sich mit einem schmatzenden Geräusch von der Bestie und war frei.
    Ein zweites Mal berührte er die Haut nicht, sondern schwebte dicht daran entlang, immer weiter von den äußeren Ausläufern des Untiers hinweg und auf seinen Mittelpunkt zu.
    Plötzlich kam er an eine Stelle, wo sich die Unterfläche des Wesens in einer Fleischwand wieder nach unten bog, einer Wand, die weiter als der Strahl seiner Lampe reichte. Die Wand zitterte und bestand offensichtlich aus einem dünneren Gewebe.
    Das war das Strahlrohr.
    Lucky war überzeugt, daß seine Vermutung zutraf –, das war eine riesenhafte Höhle mit einem Durchmesser von vielleicht hundert Metern, aus der die ungeheuren Wasserstrahlen schossen. Lucky umkreiste es vorsichtig. Zweifellos war das hier die sicherste Stelle, die man sich denken konnte – hier am Rand des Strahlrohrs.
    Er wußte jedoch, wonach er suchte, und glitt weiter. Jetzt bewegte er sich in die Richtung, wo das Fleisch des Monstrums sich noch höher auftürmte. Und da war sie auch – die verwundbare Stelle!
    Eine Anschwellung im Fleisch des

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