Im Paradies der Suende
Mundwinkel hielt er inne. „Wie mache ich mich?“
„Okay.“
„Nur okay?“
„Streng dich noch etwas mehr an, und ich sag‘s dir.“
Sanft, aber beharrlich knabberte er an ihren Lippen. War es ihr Mund, der sich an seinen drängte und mehr verlangte? Oder weckte sein raffinierter, lockender Kuss diese Lust in ihr?
„Und?“, fragte er und berührte kurz mit seiner Zungenspitze ihre Lippen.
Lou wich ein wenig zurück. „Sorry, ich bin mir noch immer nicht sicher, es hat nicht lange genug gedauert.“
Langsam zeichnete er mit seiner Zunge die Konturen ihrer Lippen nach und ließ sie dann in ihren Mund gleiten. Nur ganz kurz spürte sie seine Zungenspitze auf ihrer, bevor er sich zurückzog und ihre Mundwinkel küsste. Mit seiner nassen Hand liebkoste er ihre Brüste.
„Kann ich wirklich nichts anderes für dich tun, Lou?“
Sie ließ ihn los und schwamm davon. „Später. Jetzt müssen wir uns auf das Dinner vorbereiten.“
„Ich hätte nie gedacht, dass du so gemein sein kannst.“ Mac zog sich am Beckenrand hoch. „Hey, wie wäre es, wenn wir uns erst besser kennenlernen?“
„Kennen wir uns nicht schon?“, fragte sie, nur um ihn zu ärgern. Dann schwamm sie zu den Stufen, kehrte ihm den Rücken und nahm ein Handtuch.“
„Nein.“
Sie warf ihm einen raschen Blick zu und sah, wie er sein Haar und seinen halb erigierten Penis abtrocknete. Mmmm, sehr verlockend. Aber im Moment wollte sie weder diesen Schwanz noch seinen Eigentümer näher kennenlernen.
„Wir sehen uns beim Dinner.“ Erstaunlicherweise war sie schneller angezogen als er. In aller Eile hatte sie das Korsett geschnürt. Die Strümpfe und Strumpfbänder steckte sie in die Tasche ihres Rocks.
Während er in seine Stiefel schlüpfte, hob er den Kopf und schaute sie an. „Pass bloß mit dem Alkohol auf, Lou. Sonst vergesse ich vielleicht meinen Vorsatz, niemals betrunkene Frauen zu ficken.“
Peter
Es war eine einzige erotische Fantasie. Er hatte versucht, sich deswegen nicht schuldig zu fühlen. Doch er hatte es genossen, die Vorstellungsgespräche mit den Dienern zu führen und sie zu engagieren. Und er kämpfte immer noch - genauso erfolglos - gegen sein schlechtes Gewissen an, weil er sie in ihren Livreen so sexy fand. Auch jetzt waren sie hinreißend, als sie nur unvollständig angezogen im Dienstbotentrakt um den Tisch saßen und die Reste vom Dinner aßen. Ihre Jugend und ihre Schönheit, die ihnen gar nicht bewusst war, ließen eine Welle der Zärtlichkeit in ihm aufsteigen. Aufgeknöpfte Hemden entblößten starke Brustmuskeln, hochgekrempelte Ärmel jugendliche, kräftige Arme.
Rob stand auf. „Ist oben alles in Ordnung, Sir?“
„O ja, alles bestens. Bitte, lasst euch nicht stören“, fügte Peter hinzu, als die anderen ihre Servietten zur Seite legten und nach Jacken und Perücken griffen. „In etwa zehn Minuten trinken wir Tee und Kaffee im Salon. Wenn es an der Zeit ist, wird Chris läuten. Ich wollte euch nur für die fabelhafte Arbeit danken, die ihr heute Abend geleistet habt. Euch allen. Wirklich, ihr wart großartig.“
„Vielen Dank, Sir“, sagte Rob. Auch die anderen murmelten Dankesworte.
Aber Peter sah die Seitenblicke, die sie einander zuwarfen, und hörte unterdrücktes Kichern. Blöde alte Schwuchtel, das dachten sie sicher. Nun, das war er ja auch. Doch es verletzte ihn, dass diese jungen Männer nicht etwas dankbarer für das waren, was ihnen hier geboten wurde. Sogar Alex aus Russland und Dejan aus Serbien hatte er trotz ihrer mangelhaften Englischkenntnisse eingestellt. Wohl auch aus einem gewissen Mitgefühl, weil sie in ihren Heimatländern keine Chance hatten. Und natürlich auch, weil die beiden richtig heiß waren. Daran erinnerte ihn Chris ständig. Und waren die Jobs hier nicht besser, als sich auf Baustellen oder in Fabriken abzurackern?
„Ich dachte, wir könnten das Programm für den Ball besprechen, Rob“, sagte er. „Falls du gerade Zeit hast.“
„Kein Problem.“ Rob schlüpfte in seine Jacke und rückte die Manschetten mit den Goldlitzen zurecht. Als Peter den warnenden Blick sah, den der Oberlakai den anderen am Tisch zuwarf, zuckte er zusammen. Wahrscheinlich fürchtete der Junge die anzüglichen Kommentare, die mit Sicherheit kommen würden, sobald er den Raum mit seinem Boss verlassen hatte.
„Wie läuft es so?“, fragte Peter, als die Tür des Dienstbotenquartiers hinter ihnen ins Schloss fiel.
„Okay“, erwiderte Rob.
„Sehr gut!“, sagte Peter etwas
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