Im Paradies der Suende
Möglichkeiten, zu beglücken und beglückt zu werden. Es war ein freier Fall in den Orgasmus, unglaublich und unbekümmert. Schließlich kam er wieder zu sich. Ihre Körper schienen sich völlig verheddert zu haben. Über dem Hämmern seiner Herzschläge hörte er, wie sich die Tür schloss.
„Könntest du noch ein Mädchen verkraften, Mac?“ Annabelle grinste, ihr Gesicht war rosig und verschwitzt. „Ich denke nicht.“ Sie drückte seinen Schwanz. „Gut, dass sie weggegangen ist.“
„Versuch‘s mit Öl“, sagte Sarah zu ihr. Vorhin hatte sie wunderbare - genau gesagt: wunderbar schmutzige - Dinge mit Massageöl und Macs Arsch angestellt. Herausfordernd drohte sie ihm mit einem Finger.
„Macht ihr beide ohne mich weiter und gönnt mir eine Pause.“ Er streckte sich auf dem Stapel aus Bademänteln, Handtüchern und Kissen aus. Mit dem lässigen Kennerblick eines sexuellen Gourmets schaute er Sarah und Annabelle zu, die auf dem Massagetisch lagen. Die beiden Frauen saugten und leckten aneinander, küssten und streichelten sich. Er selbst war erschöpft, völlig ausgelaugt. Vielleicht würde er nie mehr eine Erektion bekommen. In diesem Moment war ihm das egal.
Aber er musste etwas wissen - jetzt, nachdem sein Verstand zumindest teilweise wieder funktionierte.
„Sarah, Annabelle?“
Erbost sahen sie ihn an, als sei er ein nutzloses, männliches Ärgernis.
„Was?“, fauchte Sarah.
„Warum?“, fragte er zurück.
„Weil ich scharf auf dich war.“ Annabelle lachte spöttisch.
Gelangweilt zuckte Sarah die Schultern. „Alle anderen Jungs hatte ich schon.“
Die Antworten verwirrten und missfielen ihm. Das war ihm nicht genug. Aber er hatte Frauen aus den gleichen Gründen gefickt. Warum fühlte er sich betrogen, weil er wie ein Lustobjekt benutzt worden war? Mac betrachtete Annabelle und Sarah, die von Schweiß und Massageöl glänzten und sich sanft und rhythmisch bewegten. Jetzt zogen sie keine Show mehr für ihn ab, sie konzentrierten sich nur noch aufeinander. Er beneidete Frauen um ihre Fähigkeit, einen Orgasmus nach den anderen zu bekommen. In diesem Moment war er überflüssig, zu ermattet, um den beiden auf dem Massagetisch Gesellschaft zu leisten. Außerdem hatten sie mit ihrem Gewicht schon ein Möbelstück ruiniert. Und wahrscheinlich würden sie ihn ohnehin von Tisch schubsen. Er war auch nicht sicher, ob er‘s noch mal mit ihnen treiben wollte.
Er ächzte, stand auf und bedauerte, dass er die Massage nicht bekommen hatte, die er so dringend brauchte. Mit wackeligen Beinen stolperte er ins Bad, wo seine zerknüllten Kleider am Boden lagen, und zog sich an.
Aus dem Weg nach draußen warf er einen letzten Blick auf Sarah und Annabelle, die ihm nicht einmal die Köpfe zuwandten. Freundlich verabschiedete er sich von der Empfangsdame, die an einem Handy schwatzte und ihn ebenfalls kaum beachtete. Er schaute auf die Uhr. Vor dem Dinner hatte er noch einer Stunde Zeit, um zu duschen, sich anzuziehen und…
Oh, verdammt! Wenn Lou um vier aufgetaucht war, wie er es ihr vorgeschlagen hatte …
Als er die Tür zum Badehaus öffnete, war es leer und verlassen. Sollte er nun erleichtert oder enttäuscht sein? Er hatte keine Ahnung.
Vor dem Dinner sah er Lou im Salon. Ihr eindrucksvolles Dekolleté, erstaunlich kurvig für eine Frau mit kleinen Brüsten, ließ seine erschöpfte Libido zu neuem Leben erwachen. Sie nickte ihm zu wie einem flüchtigen Bekannten. Dann öffnete sie ihren Fächer und wandte sich ab, ehe er feststellen konnte, ob das Oberteil ihres Kleides tatsächlich durchsichtig war - oder ob seine überreizte Fantasie ihm einen Streich spielte. Als er zu ihr gehen wollte, lächelte Sarah ihn vielsagend an. Sie sah frisch und putzmunter aus.
„Was für ein eindrucksvolles Veilchen.“ Viv nahm seinen Arm. „Darf ich fragen, wie der andere Junge aussieht?“
„Das ist beim Boxunterricht passiert.“
„Wie ich höre, bist du in Lou verliebt.“
In Lou verliebt . Er spürte ein Stechen ihn seiner Brust. Ein paar schreckliche Sekunden lang fürchtete er, einen Herzinfarkt zu bekommen und erwartete, der Schmerz würde durch seinen linken Arm fahren. Dann merkte er, dass er die Luft anhielt und atmete mit einem Keuchen aus. „Sie ist okay.“
Mit großen Augen starrte Viv ihn an. Die Straußenfeder, die in ihrem Stirnband steckte, streifte seine Wange. „Bist du okay? Wie auch immer - pass bloß auf! Auch unsere beiden Restaurateure scheinen an ihr interessiert zu
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