Im Paradies der Suende
mit Viv flirten. Wenigstens starrt er mich nicht mehr an .
„Großartig.“ Peter begann über den erwarteten Medienrummel zu reden.
Dann erläuterten Jon und Simon ihre Dekorationsideen für den Abend.
„Sollen wir uns maskieren?“, fragte Peter. „Chris und ich finden, das würde dem Ball einen glamourösen Touch geben. Was denkst du, Lou?“
„O ja. Allerdings würden wir alle wissen, wer hinter welcher Maske steckt.“
„Nun, wir könnten ja so tun als ob. Lauter attraktive, maskierte Fremde - stell dir nur mal vor, was da alles geschehen könnte!“ Er zwinkerte ihr zu. „Außerdem kommen noch andere Leute. Zum Beispiel die ortsansässige historische Theatergruppe.“
„Leider mehr Frauen als Männer. Seit Jane Austens Zeit hat sich nicht viel geändert.“ Chris häufte Austern auf Peters Teller. „Iss, du wirst deine Kraft brauchen.“
14. KAPITEL
Mac
Lou verließ den Speisesaal Arm in Arm mit den beiden Farbschmierern. Lebhaft redeten die drei aufeinander ein. Wusste sie, was sie tat? Plante sie etwa einen Dreier? Bei dem Gedanken, diese beiden Wüstlinge könnten über sie herfallen, wurde er leicht panisch. Undenkbar, dass sie sich freiwillig mit ihnen einlassen würde.
Er rannte ihnen hinterher und tippte ihr auf die Schulter. „Kann ich kurz mit dir reden?“
Sie wandte sich um, runzelte die Stirn und ließ die Arme ihrer Begleiter los. Die zwei Männer gingen langsam weiter. „Ja?“
Das klang nicht gut. Ziemlich frostig.
„Wenn‘s mich auch nichts angeht - ich muss dich vor den beiden warnen. Sie sind ziemlich, nun ja, schräg.“
„Und?“
„Und ich will nicht, dass du in eine Situation gerätst, mit der du nicht klar kommst.“
Seiner Meinung nach klang dieses Argument ziemlich vernünftig. Aber Lou wirkte noch immer sehr distanziert und zog ihren Schal enger um die Schultern. „Eine Situation, mit der ich nicht klar komme?!“
„Ja.“
„Was für ein Heuchler du bist!“, erwiderte sie. Ihre Stimme klang eisig.
Oh je .
„Völlig ohne Grund nimmst du an, dass ich‘s mit zwei Jungs gleichzeitig treiben will, und rätst mir davon ab. Was für eine Doppelmoral! Oder hast du dir heute Nachmittag etwa nicht bei einem Dreier das Hirn aus dem Schädel gefickt?“
Sein Atem stockte. „Also warst du das! Du hast die Tür geöffnet.“
„Ja, das war ich. Bist du nicht ein bisschen zu besitzergreifend für jemanden, der mich wegen der zwei dümmsten Frauen versetzt hast, die mir je begegnet sind?“
„Es war nicht ihr Verstand, der mich interessiert hat.“ Das sollte ein Scherz sein, doch sie fand ihn nicht komisch. „Aber du warst es doch, die mir den Laufpass gegeben hat…“
„Stimmt.“ Verächtlich starrte sie ihn an. „Doch dann fand ich deinen Zettel und dachte, ich wäre dir eine Erklärung schuldig. Als ich dich nicht im Badehaus antraf, fragte ich die Empfangsdame, ob sie wüsste, wo du bist. Komischerweise bekam sie einen Lachkrampf. Ich glaube, sie hält dich für einen richtigen Deckhengst. Und rate mal, was ich dann beobachten durfte - wie du dein gebrochenes Herz mit der Medizin kurierst, die dir am besten schmeckt.“
„So war das nicht.“ Er wollte ihr erklären, dass er die Nachricht auf den Tisch gelegt hatte, bevor sie mit ihm Schluss gemacht hatte. Doch sie gab ihm keine Chance dazu.
„Fällt es dir so schwer zu glauben, ich könnte mich zu zwei Männern hingezogen fühlen, die brillant in ihrem Beruf sind. Zwei Männer, mit denen man interessante Gespräche führen kann? Und ob wir einander halb tot ficken oder über georgianische Innenarchitektur diskutieren, geht dich überhaupt nichts an, Mac.“
„Lou, ich …“
„Bist du nie auf den Gedanken gekommen, ich könnte Lust auf einen Dreier haben?“
„Eh - nein, ich…“ Er starrte sie an. „Ich dachte nicht… So gut kennen wir uns … so gut kannten wir uns nicht, aber ich hielt dich nicht für diesen Typ Frau, der…“
„So ein ‚Typ Frau‘ bin ich also nicht?“ Lou brach in Gelächter aus. „Oh, das ist köstlich, Mac. Um dir das ein für allemal klarzumachen - was ich bin oder was ich tue, geht dich gar nichts an. Eine Zeit lang mochte ich dich. Aber das ist jetzt vorbei. Verstanden?“
Oh Gott, diese Frau war wirklich eine Katastrophe für sein männliches Selbstwertgefühl. Unglaublich, dass sie ihm leid getan hatte! Und er war so dämlich gewesen zu glauben, sie würde seinen Schutz benötigen. „Ja, ich hab‘s kapiert, Lou. Gute Nacht.“
Lou
Sie holte
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