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Im Paradies der Suende

Im Paradies der Suende

Titel: Im Paradies der Suende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Mullany
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Ihre Begeisterung beeindruckte ihn. „Lassen Peter und Chris diesen Raum restaurieren?“
    „Natürlich. Sie hoffen, Zuschüsse zu bekommen. Wenn das klappt, wollen sie diesen Teil von Paradise Hall in ein wissenschaftliches Zentrum umfunktionieren. Und dafür brauchen sie dann qualifiziertes Personal.“ Sie wühlte im Gerümpel auf der Staubdecke und hielt einen kleinen weißen Gegenstand hoch. „Sieh mal, ein Teil von einem Kalkrohr. Wir sind ziemlich sicher, dass der Umbau um die Zeit stattfand, in der unser einziger Grundriss gezeichnet wurde, im Jahr 1841. Dieses Rohr bestätigt das. Ich pack‘s ein, und wir gehen wieder auf den Ball.“
    Lou kehrte in den vorderen Raum zurück, nahm eine Plastiktüte aus einer Schachtel und steckte ihren Fund hinein. Dann beschriftete sie den Beutel mit dem Wort „Wintergarten“ und machte ein paar Notizen auf einem Blatt Papier, das, wie sie betonte, säurefrei war. Lou fügte ihren Namen und das Datum hinzu, gab auch an, aus welcher Wand das Rohrstück stammte. Den gefalteten Zettel tat sie ebenfalls in die Tüte. Die legte sie auf ein großes Plastiktablett, das bereits andere Stücke enthielt. Für Mac sahen sie alle wie Abfall aus. Er musterte einige rostige Metallteile und eine Scherbe aus blau-weißem Porzellan.
    Mit wem sie diese Nacht ins Bett gehen würde, war ihm egal. Jedenfalls würde der Kerl sie nicht so sehen, wie er in diesem Moment. Lou war außer sich vor Begeisterung, ihre Wangen hatten sich vor Aufregung gerötet. Gerade klopfte sie sich den Staub von den Fingern und sah dabei die Fundstücke an, als seien sie ein Schatz aus purem Gold.
    „Lou“, sagte er, „ich muss dich küssen.“
    „Oh, Mac“, erwiderte sie und stürzte sich in seine Arme. Dabei verrutschte ihr Turban. Mit beiden Händen hielt sie Macs Gesicht. Vielleicht küsste sie ihn nur, weil sie so aufgeregt über ihre Entdeckung war. Doch das war ihm egal, er nahm einfach, was er kriegen konnte.
    Er hatte sie vermisst, wie sie sich anfühlte, wie sie schmeckte und duftete. Sie hielt sein Kinn fest, dirigierte seinen Mund zu ihrem. Ihre Lippen fühlten sich so weich an. Als sie ihre Zunge spielerisch in seinen Mund schob, wurde er sofort steif. Mac wollte ihre Röcke nach oben schieben. Und ihre Brüste - wie hatte er die vergessen können? Er presste seine Handfläche auf eine ihrer harten, süßen Brustwarzen. Unter diesem sexy Kleid trug sie nichts. Erregt fasste er unter ihre Röcke, zwischen ihre Beine, schob seine Finger in sie hinein. Er war ziemlich grob, aber wie ihr Keuchen und ihre feuchte Hitze verrieten, störte sie das kein bisschen.
    Doch dann schlug sie nach ihm, stieß ihn weg und tastete nach ihrem Kopf. „Nein! O nein!“
    „Was ist los?“
    Lou sank auf die Knie und zerrte wie eine Verrückte an den Bodenbrettern. „O nein!“, schluchzte sie wieder. Tränen erstickten ihre Stimme.
    „Was hast du, Darling?“
    „Meine Halskette!“
    „Ich glaube, du hast keine getragen.“
    „Doch, an meinem Turban. An dem hatte ich die Kette befestigt. Und jetzt ist sie runtergefallen, zwischen die Bretter. Sie war ein Geschenk von Julian.“ Hektisch schaute sie sich um, wischte über ihr Gesicht und hinterließ einen Fleck aus weißem Putz. „Gib mir die Brechstange.“
    Gib mir die Brechstange . Nicht gerade die romantischsten Worte, die man je zu ihm gesagt hatte. Seine eisenharte Erektion würde vermutlich den gleichen Zweck erfüllen wie eine Brechstange. Doch er reichte Lou das Werkzeug, das an einem Haken an der Wand hing, und bot ihr seine Hilfe an.
    Aber sie verscheuchte ihn mit einer knappen Geste und schob das Brecheisen unter ein Bodenbrett. „Sicher werden die Schmierfinken sauer sein.“ Rostige Nägel knirschten. „Ich müsste sie eigentlich fragen, bevor ich so etwas mache.“
    Mac beobachtete sie und genoss den Anblick einer Regency-Lady, die ein schweres Werkzeug schwang. Hübsche, muskulöse Arme, dachte er und half ihr, das Brett beiseite zu legen. „Warte“, sagte er und breitete sein Taschentuch auf dem Boden aus, damit sie darauf knien konnte.
    „Danke.“ Lou griff bereits in das dunkle Loch und musste niesen. „Oh, der Staub von Jahrhunderten“, bemerkte sie und hob eine Handvoll Schmutz hoch, in dessen Mitte die Goldkette mit dem Rubin funkelte.
    „Was zum Teufel ist das?“, fragte er.
    Lou rutschte von Macs Taschentuch und legte den undefinierbaren Dreck auf das saubere, weiße Leinen. „Vielleicht ein Rattennest.“
    Igitt , wollte er

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