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Im Profil des Todes

Im Profil des Todes

Titel: Im Profil des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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    Morgen die Treppe herunterkamen. »Ich befürchte, wir müssen Mrs Tolveys Frühstück sausen lassen. Ich
    habe ein Taxi bestellt. Spiro erwartet uns.«
    »Ist er nicht hier?«
    »Nein, er hat mich heute Nacht gegen drei Uhr angerufen. In der Kneipe hat er einen Hinweis auf Reverend Baldridge erhalten und ist die ganze Nacht auf
    gewesen. «
    »Hast du ihm gesagt, dass wir zur Baptist Church
    gehen sollten?«
    Joe nickte. »Ist nicht mehr nötig. Nachdem er das mit dem Erweckungszelt in Erfahrung gebracht hatte, hat er Reverend Piper ausfindig gemacht, den Pastor der Bloom Street Church, und ihn aufgeweckt.« Joe zuckte die Schultern, als sie ihn überrascht anblickte.
    »Niemand hat behauptet, Spiro sei rücksichtsvoll, wenn er eine Spur verfolgt. «

    »Und hat er etwas herausgefunden?«
    » Er hat den Ort gefunden, an dem der Reverend sei ne Predigten gehalten hat. Es ist ziemlich weit von hier.
    Wir treffen Spiro dort. «
    Spiro stand allein oben auf einem Hügel. Hier und da war die Erde noch schneebedeckt und über den
    Bergen in der Ferne hingen graue Wolken.
    Der Fahrer hielt am Fuß des Hügels.
    »Bezahlen Sie das Taxi, Joe«, rief Spiro herunter. »Ich fahre Sie zurück. Ich habe den Wagen von Reverend Piper requiriert.« Mit einem schiefen Grinsen nickte Spiro zu dem braunen Ford hinüber, der in einiger Entfernung geparkt war. »Es gibt Zeiten, da hat es seine Vorteile, beim FBI zu sein.«
    Jane rannte den Hügel hinauf und blickte sich um. Der Boden war kahl, an zahlreichen verkohlten Pfählen, die im Boden steckten, hingen Fetzen verbrannten Stoffes.
    »Ein Feuer?«
    »Ja«, antwortete Spiro.
    Eve wurde plötzlich eiskalt. » Was ist hier passiert? «
    »Vielleicht sollten Sie das Mädchen lieber zum Wagen schicken«, meinte Spiro.
    Jane stand in einiger Entfernung.
    »Nein, ich möchte sie nicht ausschließen. Sie soll al les wissen, was wir auch wissen. «
    »Und was wissen wir?« Mit dieser Frage gesellte sich Joe zu ihnen. »Wann ist das passiert?« » Vor
    neunundzwanzig Jahren. « »Ein Unfall?«
    »Man nahm an, dass es ein Unfall war. Jeder wusste von den Kerzen. Es war zu erwarten, dass es irgendwann abbrennen würde.«
    » Gab es Tote? «
    »Es sind keine Leichen gefunden worden. Jeden Frei-tag, Samstag und Sonntag fanden hier Gottesdienste statt. Das Feuer muss irgendwann im Laufe der Woche ausgebrochen sein, denn die ersten Leute, die an
    jenem Wochenende hier eintrafen, haben den Ort so vorgefunden, wie wir ihn jetzt sehen. «
    »Hat es eine Untersuchung gegeben?«
    »Natürlich. Aber Reverend Baldridge ist nicht gefunden worden. Man nahm an, dass er weitergezogen war.
    Prediger gehen häufig auf Wanderschaft und au-
    ßerdem war er nicht beliebt bei den Behörden. Man hatte ihn darauf hingewiesen, dass die Feuergefahr wegen der Kerzen sehr hoch war. «
    »Und ist er tatsächlich weitergezogen?«
    »Das werden wir wohl herausfinden müssen.« Spiro
    ließ seinen Blick über das Gelände schweifen. »Herrgott, ist das ein unheimlicher Ort.«
    Eve empfand das Gleiche. »Ist doch eigenartig, dass das Gras nicht nachgewachsen ist, obwohl das Feuer schon so lange her ist. «
    »Was wissen Sie noch?«, fragte Joe. »Was war mit
    seiner Familie? Was hat Reverend Piper Ihnen über Kevin Baldridge erzählt?«
    »Er kann sich nicht an einen Kevin erinnern. Sein Vater war zu der Zeit, als Reverend Baldridge hier pre-digte, Pastor der Bloom Street Baptist Church. Er war noch ein Junge, als sein Vater ihn zu den Gottesdiensten hier mitnahm. Er ist Mrs Baldridge einmal begegnet, aber die einzigen Söhne, an die er sich erinnert, hießen Ezekiel und Jacob. Kevin hat er nie kennen gelernt. «
    »Aber wir wissen, dass es einen Kevin gab. Mrs
    Harding kannte ihn.«
    »Wenn er hier war, wurde er versteckt gehalten.«
    Spiro schüttelte den Kopf. »Nur warum, das ist das Geheimnis. Der alte Baldridge hat die ganze Familie für die Gottesdienste eingespannt, sie verteilten die Kerzen, ließen die Klingelbeutel herumgehen ... «
    »Mir gefällt's hier nicht.« Jane stand neben Eve. »
    Wann fahren wir wieder? «
    Selbst Jane empfand die düstere Atmosphäre, dachte Eve. »Bald. Willst du im Wagen auf uns warten?« »Wir können auch wieder gehen«, sagte Spiro.
    »Hier können wir ohnehin nichts tun. Wir fliegen zu rück nach Phoenix und ich schicke ein Team her, das das Gelände gründlich unter die Lupe nimmt. «
    » Nach zwei Jahrzehnten und einem Feuer? «
    »Niemand hat hier nach Gräbern

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