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Im Profil des Todes

Im Profil des Todes

Titel: Im Profil des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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jemand außer Dom
    verantwortlich zu machen ist, dann ich. Lass mich da-für sorgen, dass dir nicht auch noch was passiert.«
    Minuten vergingen.
    Sie sollte einfach schlafen. Jane würde nicht antworten.
    »Ich komme mit Ihnen«, sagte Jane.
    Eve stieß einen tiefen Seufzer der Erleichterung aus. »
    Gut. «
    »Aber nicht, weil ich Sie mag. Ich empfinde überhaupt nichts für Sie. Mir ist egal, wenn er Sie tötet. Aber ich hasse ihn. Ich hasse ihn für das, was er Fay angetan hat. Ich hasse ihn dafür, was er mir antun will. Ich wünschte, jemand würde ihm die Kehle aufschlitzen.«
    »Ich verstehe.«
    Ja, sie verstand den Hass und die Hilflosigkeit, die Jane empfand, als waren es ihre eigenen Gefühle.
    Als wäre Jane ihr eigenes Kind.
    Sie wehrte sich auf der Stelle gegen diese Vorstellung.
    Das war genau, was Dom wollte, die wachsende Ver-
    bundenheit und Empathie, und sie würde ihm das nicht gönnen. Sie musste Distanz zu Jane halten. So
    schwierig konnte das nicht sein, Jane war abweisend und wollte nichts mit Eve zu tun haben.
    Zu Mike war sie überhaupt nicht abweisend gewesen.
    Als sie ihn angelächelt hatte, hatte Eve an Bonnie denken müssen. Das gleiche strahlende und liebenswerte Lächeln ...
    Verrückt.
    Bonnie und Jane waren sich nicht im Mindesten ähnlich.
    Gott sei Dank.
    Also nicht mehr an die beiden denken. Stattdessen musste sie sich überlegen, wie sie in Phoenix Janes Sicherheit gewährleisten konnte.
    Und es war an der Zeit, Dom das Heft aus der Hand zu nehmen.
    Es war an der Zeit, ihn zu jagen.
    Ihr Telefon klingelte erneut.
    Wer zum Teufel ... ?

    »Phoenix?«, fragte Mark nachdenklich. »Das ist weit weg von Atlanta. Dort ist es wahrscheinlich leichter, das Kind zu verstecken. «
    Sie standen vor McDonald's und schauten hinein zu Jane, die drinnen saß und frühstückte.
    »Blödsinn«, sagte Eve. »Entfernungen spielen heutzutage doch keine Rolle mehr. Dafür habt ihr Medien-leute doch gesorgt.«
    »Technischer Fortschritt hat auch ein bisschen was damit zu tun.« Mark nahm einen Schluck Kaffee. »Es ist nicht ungefährlich, nach Phoenix zu gehen. « »Hier bleiben ist gefährlicher.« »Wie wollen Sie das Kind schützen? « »Ich hab da schon eine Idee.« »Aber Sie wollen mich nicht einweihen.« Sie schüttelte den Kopf.
    »Und Sie wollen auch nicht, dass ich Sie nach Phoenix begleite. «
    Sie schüttelte wieder den Kopf. »Bisher weiß niemand, dass Sie an der Entführung beteiligt waren. Sie haben mir schon genug geholfen.«
    »Nicht ohne Grund. Ich will die Story. Das sind Sie mir schuldig. «
    »Ich rufe Sie an, wenn ich nah an der Lösung bin.«
    »Und ich soll Ihnen vertrauen?« »Ich werd Sie nicht hängen lassen. «
    Er musterte sie. »Ich glaube Ihnen.« Er zuckte die Achseln. »Okay, ich gehe wieder an meine Arbeit.
    Vielleicht stoße ich auf irgendwas, das Ihnen weiter helfen kann. Sie lassen mich wissen, wo Sie sind? «
    » Ich halte Sie auf dem Laufenden. «
    »Wie wollen Sie nach Phoenix kommen?«
    »Ich hatte gehofft, Sie würden mir Ihren Wagen leihen.
    Ich fahre nach Birmingham und lasse ihn am
    Flughafen stehen. «
    »Und wie wollen Sie ins Flugzeug kommen, ohne er-
    kannt zu werden? Heute braucht man doch schon ei-
    nen Ausweis, um aufs Klo zu gehen.«
    »Das kriege ich schon hin.«
    »Ich könnte Sie nach Phoenix fahren.«
    » Sie haben doch schon genug getan. «
    »Ich dachte einfach, ich versuch's mal.« Er betrachtete Jane. »Und sie wird Ihnen keinen Ärger machen? «
    »Das habe ich nicht gesagt. Sie misstraut jedem, auch mir. Sie hat nicht mehr als zwei Sätze gesagt, seit wir heute Morgen aufgestanden sind. Aber zumindest
    kann man mit ihr vernünftig reden.« Sie streckte die Hand aus. »Danke für alles, Mark.«
    Er schüttelte ihr die Hand und gab ihr seine Auto-schlüssel. »Vergessen Sie nicht, Sie stehen in meiner Schuld. Ich lasse Sie jetzt vom Haken, aber ich will diese Story.«
    »Die werden Sie bekommen.« Sie ging auf den Tisch zu, an dem Jane saß.
    »Eve.« Sie blickte über die Schulter zurück.
    Mark sah sie durchdringend an. » Sie sind verdammt zuversichtlich heute Morgen. «
    Sie verzog das Gesicht. »Das täuscht.«
    » Sie sind in besserer Verfassung als gestern Abend. «
    »Morgens sieht alles strahlender aus.«
    »Nicht unbedingt. Ich habe das Gefühl, Sie haben einen Trumpf in der Hinterhand, den Sie mir verschweigen. «
    Sie winkte. »Auf Wiedersehen, Mark. Wir hören
    voneinander. «
    Er irrte sich. Sie war nicht im Geringsten

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