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Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Titel: Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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mürrisch.
    Levet zog die Stirn in Falten, als er sich auf der Insel umsah. »Wo ist Ihr Vampir?«
    Regan drehte den Kopf, um Duncan wütend anzufunkeln. »Er wartet auf mich und wird nicht gerade glücklich sein, wenn ich zu spät komme.«
    Duncan stemmte die Hände in die Hüften. »Bring den Gargylen dazu, Kontakt zu Salvatore aufzunehmen, dann bist du frei wie ein Vogel.«
    Regan knirschte mit den Zähnen. Sie wusste, dass sie in einer Zwickmühle steckte.
    Eine Stimme flüsterte in ihrem Hinterkopf, dass es ja nicht das erste Mal war.
    Verdammt, es war nicht einmal das erste Mal am heutigen Tag.
    Und bei ihrem Glück würde es auch nicht das letzte Mal sein.
    »Gott.« Sie wandte ihre Aufmerksamkeit dem argwöhnischen Gargylen zu. »Levet, ich muss Sie um einen Gefallen bitten.«

KAPITEL 16
    T rotz Jagrs grimmiger Entschlossenheit, sich die heulenden Dämonen vom Leibe zu halten, begannen die vergehenden Stunden ihren Tribut zu fordern. Er durchmaß das beengte Gefängnis mit seinen Schritten und spürte, wie ihm seine Kräfte unbarmherzig entzogen wurden, während die Mauern immer näher zu kommen schienen. Die Erinnerungen an die endlosen Jahre der Folter durchzuckten seine Gedanken und sorgten dafür, dass sich seine Muskeln verkrampften, bis er, zu einem zitternden Knäuel zusammengerollt, in der Ecke lag.
    Schließlich konnte nicht einmal der Gedanke an seine wunderschöne Regan den drohenden Wahnsinn aufhalten.
    Verzweifelt sank Jagr in den tiefen, todesähnlichen Schlaf, den nur ein Vampir erreichen konnte.
    Der komatöse Zustand machte ihn anfällig für Angriffe, aber er schonte seine Kräfte. Noch wichtiger war allerdings, dass er den finsteren Zorn dämpfte, der ihn zu verschlingen drohte.
    Jagr bemerkte nicht, wie die Stunden vergingen. Zumindest bemerkte er es nicht, bis in der beruhigenden Finsternis mit einem Mal vor seiner Zelle Schritte erklangen, die sich näherten.
    Er ließ sein Bewusstsein langsam wieder an die Oberfläche steigen, wobei er sorgsam darauf achtete, vollkommen regungslos dazuliegen.Auf den ersten Blick würde er wie ein Leichnam erscheinen, ohne Herzschlag, ohne Puls, ohne Atmung. Dies
war eine Fertigkeit, die bei den Vampiren im Laufe der Jahre ihren Zweck gut erfüllt hatte.
    Wer fürchtete schon einen Toten?
    An der Tür war ein Kratzen zu hören, beinahe so, als sei die Person auf der anderen Seite nicht mit dem Schloss vertraut. Schließlich war ein charakteristisches Klicken zu hören, und die Tür öffnete sich.
    Jagrs Fangzähne verlängerten sich, als die Schritte sich langsam auf seine scheinbar bewusstlose Gestalt zubewegten.
    Sein erster Gedanke bestand darin, dass er keinen Geruch wahrnahm. Das war ohne die Hilfe einer Hexe unmöglich. Sein zweiter Gedanke war, dass der Eindringling sich nicht die Mühe gemacht hatte, die Tür zu schließen und zu versperren.
    Freiheit.
    Es kostete ihn einige Anstrengung, um die brutal in ihm aufbrandende Hoffnung zu zügeln.
    Es würde keine Flucht geben, bevor er sich um den Feind gekümmert hatte, der langsam auf ihn zuging.
    Da er die Augen geschlossen hielt und der Geruch des Wesens überdeckt wurde, schätzte Jagr stumm den Klang der Schritte ab.
    Sie kamen näher, näher und immer näher …
    Es gab einen Luftzug, als der Eindringling neben ihm niederkniete, eindeutig in dem Glauben, er sei tot oder zumindest außer Gefecht gesetzt. Das würde der letzte Fehler sein, den dieser Narr je machen würde.
    In der Vorbereitung darauf anzugreifen ließ Jagr den Blutdurst, den er so verzweifelt in Schach zu halten versucht hatte, ungehindert durch seinen Körper fließen. Da seine Stärke durch die verdammten Zauber gedämpft wurde, war es notwendig, dass sein Zorn seine Kräfte nährte.
    »Jagr.«

    Die sanfte Stimme durchschnitt die Stille, doch Jagr war nicht mehr in der Lage, darauf zu hören. Seine gesamte Konzentration richtete sich darauf, den Feind zu töten, sodass er die Tür erreichen und fliehen konnte.
    Mit einer Bewegung, die so schnell war, dass selbst der geschickteste Dämon ihr nicht hätte ausweichen können, ließ Jagr seinen Arm in die Höhe schießen und packte seinen Feind an der Kehle.
    Als er mühsam die Augen öffnete, hörte er ein gurgelndes Stöhnen, und er starrte in das blasse, schöne Gesicht, das über ihm schwebte.
    Etwas flackerte in seinem Hinterkopf auf, irgendein eigenartiger Alarm, der lauthals nach Aufmerksamkeit verlangte. Der Blutdurst ließ jedoch vor seinen Augen einen flackernden roten

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