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Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Titel: Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Brust verschränkt.
    »Weshalb sandtet Ihr mich nach Hannibal, Mylord?«
    Styx erwiderte seinen anklagenden Blick mit einem ruhigen Lächeln. »Selbstverständlich, um die Schwester meiner Gefährtin zu retten. Das erinnert mich daran, dass ich Euch noch für Eure Dienste danken muss. Ihr müsst nur noch Euren Preis nennen …«
    »Ihr verfügt über ein halbes Dutzend Raben, bei denen es sich um die besten Vampirkrieger handelt, die je geboren wurden«, unterbrach ihn Jagr. Er war nicht in der Stimmung für Spielchen. »Weshalb sandtet Ihr mich aus?«
    »Wie ich verbrachten die Raben die vergangenen Jahrhunderte
isoliert von der Gesellschaft, während sie den früheren Anasso beschützten. Es fällt ihnen noch immer schwer, die Fertigkeiten zu erlernen, die notwendig sind, sich unter den Menschen zu bewegen, einschließlich der neuesten Technologie. « Sein Lächeln wurde breiter und zeigte seine echte Belustigung. »Ihr solltet sehen, wie viel Mühe sie haben, eine Fernbedienung zu benutzen. Ihr für Euren Teil habt diese Epoche erforscht.«
    Jagr versteifte sich. Er hatte seine Faszination für die MTV-Generation niemals jemandem verraten, und ganz sicher hatte er seine gelegentlichen Ausflüge in die menschliche Bevölkerung nicht bekannt gegeben.
    »Woher wusstet Ihr davon?«
    »Viper behält seinen Clan sehr genau im Auge.« Styx zuckte die Achseln. »Nur sehr wenige Dinge entgehen seiner Aufmerksamkeit. «
    Genau im Auge behalten? Das klang für Jagrs Geschmack ein wenig zu sehr nach Spionieren.
    »Ein Teil des Clans zu werden bedeutet also, jedes Recht auf Privatsphäre zu verlieren? Das war mir nicht bewusst.«
    »Viper kann bei seinen Versuchen, seine Brüder zu beschützen, ein wenig übereifrig werden.«
    Jagr schnaubte. »Neugierige Glucke.«
    »Zumindest wisst Ihr, dass er Interesse an Euch hegt.«
    »Er sollte Interesse hegen, ohne seine Nase in meine Angelegenheiten zu stecken.«
    Styx ließ ein seltenes Lächeln aufblitzen, wobei er Fangzähne enthüllte, die durch Stahl beißen konnten.
    »Vielleicht, aber das wäre nicht annähernd so komisch.«
    Jagr kniff bei der vorsätzlichen Provokation die Augen zusammen, doch dann schüttelte er mit sichtlicher Anstrengung den Kopf.

    »Nein, ich werde mich nicht ablenken lassen«, teilte er Styx mit. »Sagt mir die Wahrheit. Weshalb wurde ich wirklich nach Hannibal geschickt?«
    Styx spielte schweigend mit dem Medaillon, das ihm um den Hals hing, und überlegte, wie viel er Jagr genau erzählen sollte.
    »Teils wegen der Bequemlichkeit, mit der Ihr Euch unter Menschen bewegen könnt, ebenso wie wegen Eurer Fertigkeiten als Krieger«, sagte er schließlich.
    »Und der andere Teil?«
    »Ich wusste, dass Ihr die einzige Person seid, die in der Lage sein würde, mit Regan mitzufühlen, wegen der Dinge, die sie erdulden musste.«
    Jagr zuckte zusammen. »Weil ich gefoltert wurde?«
    »Ja«, gab Styx ohne Bedauern zu. »Ihr könnt besser als jeder andere den Schaden begreifen, der ihr während ihrer Jahre in Gefangenschaft angetan wurde, und bei ihren Bemühungen, sich mit ihrer neuen Freiheit abzufinden, die notwendige Geduld für sie aufbringen.« Der uralte Vampir grimassierte. »Obgleich ich gestehen muss, dass ich diese große Geduld nicht erwartet hätte.«
    Verärgerung darüber, dass man ihn nicht wegen seiner Stärke, sondern wegen seiner Schwäche benötigt hatte, entfachte Jagrs Zorn und ließ die Luft ganz plötzlich kälter werden.
    »Wie bitte?«
    Styx ignorierte ruhig die Gefahr, die die Luft zum Prickeln brachte. »Ich nahm an, Ihr wäret darauf erpicht, Eure Aufgabe hinter Euch zu bringen, und würdet Regan direkt nach Chicago bringen. Ich bedachte nicht die Möglichkeit, dass Ihr ihre gefährlichen Rachegelüste tatsächlich unterstützen würdet. «
    »Ich ermutigte sie nicht«, fauchte Jagr.
    »Nein?«

    Die Lufttemperatur fiel um zehn Grad. »Sie ist jung, aber durchaus in der Lage, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Tatsächlich besteht sie sogar darauf.«
    Styx seufzte auf, und sein Gesicht nahm einen melancholischen Ausdruck an. »Das glaube ich Euch. Jede Verwandte von Darcy hat zwangsläufig ihren eigenen Kopf und eine ungemein störrische Ader.«
    »Störrisch?« Jagr warf einen kurzen Blick auf die Frau, die zusammengerollt auf dem Bett lag. »Sie ist so halsstarrig wie ein Emula-Dämon, mit dem Temperament eines Höllenhundes. «
    »Umso mehr Gründe gibt es, sie zu ihrer Familie zurückzubringen«, hob Styx hervor.
    Jagr zog die

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