Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5
Wandpaneele aus Holzimitat.
Jagr ging zu ihr. Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, als Splitter durch die Luft flogen. Es gab nichts Erregenderes als eine mächtige Frau.
»Nicht, dass ich einer umfassenden Zerstörung nicht zustimmen würde, aber es gibt befriedigendere Methoden, deine Enttäuschung zu vertreiben«, murmelte er.
»Culligan hat sein Geld und seine privaten Papiere in einem Safe aufgehoben … ah.« Regan warf Jagr ein selbstzufriedenes Lächeln zu und zog einen kleinen Metallkasten aus dem Loch, das sie gerade in dem Paneel aufgerissen hatte. Das Lächeln verblasste allerdings, als sie sich abmühte, den Kasten zu öffnen. »Scheiße.«
»Wenn du gestattest.« Ohne um Erlaubnis zu bitten, nahm Jagr Regan den Kasten fort und riss den schweren Deckel auf.
Es war nicht weiter überraschend, dass er mit einem finsteren Blick belohnt wurde. »Soll ich von Ihren prallen Muskeln und der rohen Gewalt beeindruckt sein?«
»Du kannst von allem beeindruckt sein, was dir beliebt, meine Kleine, obgleich die meisten Frauen etwas anderes vorziehen, und zwar meinen prallen …«
»Igitt.« Regan hielt eine Hand hoch. »Das reicht.«
Jagr wäre möglicherweise gekränkt gewesen, wenn er nicht
den unverkennbaren Duft ihrer Begierde wahrgenommen hätte, wann immer er sich in ihrer Nähe befand.
Er warf einen Blick in den Kasten, schnitt eine Grimasse und schob ihn Regan zu. »Ich denke, du hast das verdient.«
»O Gott«, keuchte sie, und ihre Augen weiteten sich, als sie den geheimen Vorrat an Edelsteinen, Uhren und ordentlich gestapeltem Geld zu Gesicht bekam. »Menschen. Man sollte meinen, Tausende von Jahren der Evolution sollten ihnen dann doch irgendwann die Gabe verleihen, einen offensichtlichen Betrug zu erkennen.« Regan erschauderte und starrte auf den Kasten, als sei er kontaminiert. »Ich will das nicht. Es ist schmutziges Geld.«
»Dann spende es für einen wohltätigen Zweck, oder wirf es in den Fluss.Vorausgesetzt, Culligan oder seine Freunde können es nicht in die Finger bekommen.«
Regan verzog das Gesicht. »Sie haben recht.«
»Ich habe recht?« Jagr presste in gespieltem Erstaunen eine Hand auf sein Herz. »Gesegnete Heilige, ist der Himmel eingestürzt? «
»Klugscheißer …«
Regan riss die Augen auf, als Jagr auf sie zueilte und ihr eine Hand auf den Mund presste.
»Jemand nähert sich uns«, flüsterte er nahe an ihrem Ohr. Sie zog seine Hand von ihrem Mund, aber passte auf, dass sie leise sprach.
»Culligan?«
»Ich kann es nicht sagen. Er scheint durch einen Zauber geschützt zu sein, der seinen Geruch überdeckt.«
Als Jagr sich darauf vorbereitete, den Jäger zu seiner persönlichen Beute zu machen, erstarrte er. Er hatte nur einen kurzen Augenblick Zeit, um den Geruch von Feuer wahrzunehmen, bevor eine Flasche durch das Fenster des Wohnmobils flog und
in Flammen aufging. Instinktiv wich Jagr zurück. Feuer war der einzige Feind, den ein Vampir nicht bekämpfen konnte.
»Es ist an der Zeit für dich zu gehen, Regan.« Er schob sie auf die Flammen zu, die sich mit tödlicher Geschwindigkeit ausbreiteten. »Lauf!«
Sie wirbelte herum, um ihn schockiert anzufunkeln. »Sind Sie übergeschnappt?«
»Das Feuer ist nicht magisch, die Brandwunden werden heilen«, stieß er mit rauer Stimme hervor, wobei sein Körper vor Verlangen danach bebte, sie auf schnellstem Wege in Sicherheit zu bringen.
»Klar, nur um von dem verdammten Vampirkönig gekillt zu werden, wenn er entdeckt, dass ich wie ein Jammerlappen abgehauen bin und seinen Lieblingsschoßhund habe zu Toast verbrutzeln lassen.«
»Styx würde dir niemals etwas antun, und ich bin nicht der Liebling des Anasso, geschweige denn sein Schoßhund. Nun verschwinde von hier, verdammt!«
Der Rauch verdichtete sich, und die Hitze brachte auf Regans Gesicht bereits Schweißtropfen hervor, aber diese Frau weigerte sich halsstarrig zu fliehen.
»Vergessen Sie das, Meister. Das wird nicht passieren.«
»Verdammt!«
Uralte Flüche murmelnd sowie mit mehr als nur ein paar abfälligen Äußerungen über die Gehirne von Werwölfen im Allgemeinen und das einer Werwölfin im Besonderen, schlang Jagr die Arme um seinen persönlichen Dorn im Auge und durchbrach mit einem großen Sprung die Wand des Wohnmobils.
KAPITEL 7
O bwohl sie durch Jagrs riesigen Körper abgefangen wurde, wurde Regan die Luft aus den Lungen getrieben, als sie die Wand des Wohnmobils durchbrachen und mit einem harten Aufprall auf dem Weg
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