Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Rausch dieser Nacht

Im Rausch dieser Nacht

Titel: Im Rausch dieser Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
Vom Netzwerk:
möchte mich bei dir für alles bedanken, was du für mich getan hast. Es tut mir leid, dass ich so zickig gewesen bin. Es ist nur so …“ Sie wusste nicht, wie sie den Satz beenden sollte.
    „Ich kann mir denken, was du sagen willst. Du wolltest einen Schlussstrich ziehen, und nun musst du mich doch ertragen.“
    Verlegen senkte Sherri den Blick.
    „Ich kann dich, glaube ich, verstehen. Du hast eine Menge durchgemacht, und es wird bestimmt auch in Zukunft nicht einfach für dich. Ich möchte, dass du weißt, dass hier immer ein Platz für dich ist, wenn du einen brauchst.“
    Langsam schüttelte sie den Kopf. „Findest du nicht, dass es eine Zumutung für Hannah ist, wenn ich hier bin?“
    Fragend sah er sie an. „Warum? Ob sie nun für eine Person mehr oder weniger kocht, ist doch egal.“
    War er wirklich so begriffsstutzig? „Ich meine, ist es nicht etwas viel von einer Frau verlangt, dass sie für die Ex ihres Mannes sorgen soll?“
    Nun verstand Greg und begann zu lachen. „Wenn es so wäre, hättest du recht. Aber dann müsste ich sie als Erstes wegen Bigamie anzeigen.“ Er wies ihr den Weg zu einem gemütlichen Esstisch, der etwas abseits vor einem Erkerfenster stand und von dem aus man den ganzen Garten überblicken konnte. „Hannah ist sehr glücklich mit Sven verheiratet, und ich bin froh, dass ich die beiden habe. Sie haben ihre Wohnung in dem Bungalow auf der anderen Seite des Grundstücks.“ Dann blickte er über Sherris Schulter und rief erfreut aus: „Hannah, das sieht ja wieder fantastisch aus.“
    Sherri drehte sich um und sah Hannah, die ein großes Tablett trug. Ihr folgte ein groß gewachsener, ebenfalls blonder Mann, der zwei Weingläser und eine Flasche in den Händen hatte.
    Greg stellte die beiden einander vor. „Sherri wird eine Weile bei uns bleiben, bis sie wieder gesund ist.“ Und an Sherri gewandt fügte er hinzu: „Sven ist ein begnadeter Landschaftsund Gartenarchitekt und betreibt ein florierendes Geschäft, zu dem auch eine Baumschule nicht weit von hier gehört. Außerdem kümmert er sich um das Haus und das Grundstück, weigert sich aber standhaft, eine Bezahlung dafür zu akzeptieren.“
    „Das ist nur gerecht“, wehrte Sven ab. „Schließlich weigerst du dich ja auch, Miete von uns zu nehmen.“
    „Aber ich mache bei diesem Geschäft den besseren Schnitt.“
    Während die beiden sich unterhielten, füllte Hannah die
    Teller und zündete die Kerzen auf dem Tisch an. Beim Anblick der gebratenen Hähnchenbrust, des Kartoffelpürees und der frischen grünen Bohnen auf Gregs Teller lief Sherri das Wasser im Mund zusammen. Sie selbst bekam eine Suppe.
    Greg hatte ihren sehnsuchtsvollen Blick bemerkt und erklärte: „Nur Geduld, Sherri. Der Doktor empfiehlt, die Diät noch diese Woche durchzuhalten. Wenn dann alles mit dir in Ordnung ist, kannst du wieder normale Kost zu dir nehmen, meint er. Aber probiere deine Suppe. Sie ist bestimmt auch nicht schlecht. Hannah ist eine exzellente Köchin.“
    Sherri befolgte seinen Rat und musste zugeben, dass er nicht zu viel versprochen hatte. Nach dem Krankenhausessen war auch die Suppe ein Genuss, und sie leerte den Teller mit großem Appetit. Sven und Hannah hatten sich zurückgezogen. Am Esstisch war es still geworden. Irgendwo im Haus konnte man eine Uhr ticken hören.
    „Fantastisch“, sagte Sherri und schob den Teller ein Stück weg.
    „Warte ab, bis du Hannahs Kochkünste richtig genießen kannst. Du wirst staunen.“ Greg schmunzelte. „Hannah ist meine Geheimwaffe. Sie wird ihren Teil dazu beitragen, dich eine Weile hierzubehalten.“
    Seine Bemerkung machte Sherri nachdenklich. Sie saß hier und ließ sich verwöhnen. Der Eifer, mit dem Greg sie umsorgte, war rührend. Aber je länger sie das in Anspruch nahm, umso schwieriger wurde es, den Abstand aufrechtzuerhalten, den sie von Greg brauchte. „Ich verstehe das nicht, Greg. Was du für mich tust, ist sehr lieb von dir. Aber wir haben früher schon gemerkt, dass das mit uns beiden nicht funktioniert. Warum lässt du das Ganze also nicht auf sich beruhen? Warum versuchst du, wieder etwas anzufangen?“
    „Hast du diesen Eindruck?“
    „Ja. Aber antworte mir nicht mit einer Gegenfrage. Was versprichst du dir davon, dass ich hier bin?“
    „Zum einen geht es mir darum, dich gut aufgehoben zu wissen. Aber vielleicht hast du recht, und ich verspreche mir tatsächlich etwas davon. Zum Beispiel dahinterzukommen, warum das mit uns auseinandergegangen ist.“
    Sherri

Weitere Kostenlose Bücher