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Im Rausch dieser Nacht

Im Rausch dieser Nacht

Titel: Im Rausch dieser Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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viel Zeit wie möglich hier verbracht. Dafür, dass er nach seinem Abschluss auf der Polizeiakademie nach Austin übergesiedelt war, war Millie verantwortlich. Sie war für ihn sein Familienersatz.
    Millie konnte er nicht mehr zurückholen. Aber er konnte alles in seiner Macht Stehende tun, um Sherri zurückzugewinnen. Er musste sie davon überzeugen, dass er eine zweite Chance verdiente, nachdem er sie einmal über alle Maßen geliebt hatte. An diesem Abend hatte er den Eindruck gewonnen, dass er ihr immerhin nicht ganz gleichgültig war. Das war wenigstens ein Hoffnungsschimmer.

5. KAPITEL
    Fünf Jahre zuvor
    Schon von Weitem sah Greg Hogan das Blaulicht. Auf dem Parkplatz vor einem Restaurant standen mehrere Streifenwagen, zwischen ihnen war die Ambulanz vorgefahren. Der ganze Umkreis war bereits von den Kollegen der uniformierten Polizei mit gelbem Band abgesperrt worden, und die Leute von der Spurensicherung in ihren weißen Overalls waren bei der Arbeit. Ein Mann war erstochen aufgefunden worden.
    Greg stellte seinen Wagen ein paar Meter entfernt ab, stieg aus und näherte sich dem Ort des Geschehens.
    Als er angekommen war, zog er sein Notizbuch aus der Tasche. „Was wissen wir über das Opfer?“, fragte er einen der Polizisten, die den Tatort absicherten.
    „Männlich, weiß, zweiundvierzig Jahre alt. Sein Name ist Kenneth Allred. So steht es jedenfalls auf einem der Führerscheine, die er bei sich hatte.“
    „Und was steht auf den anderen?“
    „Fred Conway, Ken Crosley, Jerry Allen. Er hatte insgesamt nicht weniger als vier.“
    „Wir werden nachsehen, ob wir seine Fingerabdrücke schon einmal irgendwo gespeichert haben.“
    „Wir können die Tatzeit vermutlich eingrenzen. Es gibt einen Zeugen.“
    „Ist er schon vernommen worden?“ Greg ließ seinen Blick über den Parkplatz schweifen.
    „Es ist eine Sie. Viel haben wir aus ihr noch nicht herausbekommen. Offensichtlich steht sie unter Schock. Augenblicklich sitzt sie in einem der Streifenwagen, und ein Kollege kümmert sich um sie. Der Notruf ist vor fünfundvierzig Minuten eingegangen. Zehn Minuten später waren wie hier.“
    „Hat die Zeugin die Tat beobachtet?“
    „Nein. Sie wollte hier auf dem Parkplatz gerade in ihren Wagen steigen, als sie zwei männliche Gestalten bemerkte, die von der Rückseite des Gebäudes kamen, in einen Wagen sprangen und davonbrausten. Kurz darauf hat sie das Opfer da hinten entdeckt.“ Der Officer machte eine Bewegung mit dem Kinn in Richtung auf einen Platz hinter dem Restaurant, der von Scheinwerfern hell erleuchtet war. „Sie ist dann ins Restaurant gelaufen und hat den Manager gebeten, die Polizei zu rufen.“
    Greg nickte. „Ich werde mal mit ihr reden. Vielleicht bekomme ich ja etwas mehr aus ihr heraus. Wenn wir Glück haben, kann sie sogar eine Beschreibung der Männer geben, die sie gesehen hat. Hoffen wir mal, dass die Burschen sie nicht gesehen haben. Auf jeden Fall wird ihr Name aus den Zeitungen herausgehalten.“
    Die folgende halbe Stunde war Greg zunächst damit beschäftigt, den Tatort in Augenschein zu nehmen, mit den Leuten der Spurensicherung zu sprechen und sich den Toten anzusehen. Als er damit fertig war, ging er zu dem Streifenwagen, in dem die Zeugin saß. Sie hatte auf dem Beifahrersitz Platz genommen. Der Beamte, der ihr Gesellschaft geleistet hatte, stieg aus dem Auto, als er Greg kommen sah.
    Greg betrachtete die junge Frau. Das Erste, was ihm auffiel, war, wie klein und zerbrechlich sie wirkte. Sie hatte langes dunkles Haar, das ihr bis auf die Schultern fiel.
    „Miss Masterson?“, sprach er sie vorsichtig an.
    Sie hatte die ganze Zeit geradeaus durch die Windschutzscheibe gestarrt und den Kopf auch nicht gedreht, als er sich neben sie gesetzt hatte. Jetzt wandte sie sich ihm zu, und es kam Greg vor, als kostete es sie unendliche Mühe.
    Er hielt ihr die Hand hin. „Ich bin Detective Greg Hogan.“ Zögernd gab sie ihm die Hand. Sie fühlte sich eiskalt an. „Wollen wir nicht lieber hineingehen, und Sie trinken eine Tasse heißen Kaffee?“, schlug er vor.
    „Okay, meinetwegen.“
    Greg wunderte sich über ihre Stimme, die dunkel und ein wenig rauchig klang und gar nicht zu dieser Frau zu passen schien, die fast noch wie ein Teenager wirkte.
    Sie stiegen aus und gingen zu dem Restaurant. Als der Besitzer sie kommen sah, öffnete er die Tür, die vorher abgeschlossen war.
    „Greg Hogan, Mordkommission“, stellte Greg sich vor.
    „Hi, ich bin Randy Kramer, der Manager

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