Im Rausch dieser Nacht
dieses Lokals.“
Die Männer schüttelten sich die Hand. „Wäre es möglich, eine Tasse Kaffee bei Ihnen zu bekommen?“, fragte Greg.
„Aber natürlich. Ich habe Ihren Männern draußen auch schon welchen bringen lassen.“
Greg führte seine Begleiterin zu einem der Tische, wartete, bis sie sich gesetzt hatte, und nahm dann ihr gegenüber Platz. Erst hier im Hellen entdeckte er, dass sie außerordentlich hübsch war, grüne Augen hatte und die längsten Wimpern, die er je gesehen hatte.
„Ich hätte ein paar Fragen an Sie“, begann er. „Ich weiß, dass meine Kollegen Ihre Aussage schon aufgenommen haben, aber ich muss Sie trotzdem noch einmal bitten, mir Auskunft zu geben.“
Der Chef des Hauses, der sich als Randy Kramer vorgestellt hatte, erschien mit zwei Kaffeebechern und zog sich gleich darauf diskret wieder zurück. Die junge Frau umklammerte den Becher vor sich und wärmte ihre klammen Finger. Mit einem Nicken gab sie Greg zu verstehen, dass sie bereit war, ihm zu antworten.
„Fein. Fangen wir mit dem Einfachsten an. Name und Adresse?“
„Sherri Masterson, 2610 Mockingbird Lane.“
„Ihr Beruf?“
„Ich bin gerade dabei, mein Studium abzuschließen. Ich arbeite gelegentlich zur Aushilfe in einer Kleintierhandlung.“
„Wie alt sind Sie?“
„Einundzwanzig.“
Greg machte sich seine Notizen und versuchte hinter der Routine zu verbergen, dass ihn diese Frau nicht kaltließ. Noch nie hatte er derart spontan auf eine Frau reagiert, und es kostete ihn einige Mühe, sich auf seine Vernehmung zu konzentrieren. Das ärgerte ihn maßlos.
Greg räusperte sich. „Lassen Sie uns mal zwei, drei Stunden zurückgehen. Können Sie mir schildern, was Sie in der Zeit gemacht haben?“
„Ich habe in dem Zoogeschäft gearbeitet. Einer der Angestellten war krank geworden, und man hat mich gebeten auszuhelfen. Nach meiner Elf-Uhr-Vorlesung bin ich hingegangen und habe dann bis abends dort gearbeitet. Zwischendurch hat mich ein Freund angerufen und gefragt, ob wir nach Feierabend weggehen wollten. Dann haben wir uns hier getroffen und zusammen zu Abend gegessen.“
„Sind Sie danach zusammen weggegangen?“
„Nein. Sein Wagen parkte direkt vor dem Eingang. Ich ging allein über den Parkplatz, und wir haben uns noch zugewinkt, als ich bei meinem Auto war.“
„Haben Sie da schon die beiden Männer gesehen?“
Sie schluckte. „Das weiß ich nicht mehr so genau.“
„Okay. Sie stehen neben Ihrem Wagen, winken Ihrem Freund zu – und was passierte als Nächstes?“
„Ich hatte meine Autoschlüssel versehentlich fallen gelassen. Ich musste mich bücken und einen Augenblick lang suchen, bis ich sie wiederfand. Als ich mich wieder aufrichtete, sah ich die beiden Männer zu einem Wagen laufen, der ein Stück weiter hinten stand.“
„Können Sie sagen, was für ein Wagen das war? Welches Fabrikat, das Modell, welche Farbe?“
Sherri Masterson schüttelte den Kopf, noch bevor Greg mit seiner Frage fertig war. „Ich habe leider keine Ahnung von Autos. Ich kann sie nicht unterscheiden. Ich würde sagen, es war ein Mittelklassewagen, dunkelblau oder schwarz.“ Einen Moment lang schloss sie die Augen, um sich zu konzentrieren. „Ich denke, ein Viertürer.“
„Haben Sie das Nummernschild gesehen? War es eine texanische Nummer?“
„Ich habe überhaupt nicht darauf geachtet. Zunächst ist mir das Ganze auch gar nicht weiter bemerkenswert erschienen. Zwei Männer, die es eilig hatten – mehr nicht.“
„Und dann?“
„Dann fuhr der Wagen rückwärts aus der Parklücke und wendete, sodass er mit der Schnauze genau in meine Richtung stand. Die Scheinwerfer blendeten mich, und ich konnte einen Augenblick lang nichts mehr sehen. Ich hörte nur, wie der Wagen mit quietschenden Reifen vom Parkplatz fuhr.“
„Was taten Sie dann?“
„Ich stieg in mein Auto und fuhr los. Als ich vom Parkplatz abbiegen wollte und mich umsah, ob die Straße frei war, fiel mein Blick auf den Hinterausgang des Restaurants, und da …“ Sie verstummte kurz, bevor sie weitersprechen konnte. „Da sah ich diesen … Körper liegen. Er lag gleich bei der Tür, so merkwürdig verdreht, und neben ihm schien eine Pfütze zu sein wie eine Blutlache, dass ich gleich dachte, der ist tot.“
„Daraufhin stellten Sie den Wagen wieder ab und kehrten hierher ins Restaurant zurück, richtig?“
„Ja. Ich hab dem Manager gesagt, was ich gesehen habe, und der hat gleich die Polizei gerufen.“
Greg lehnte sich in seinem
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