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Im Rausch dieser Nacht

Im Rausch dieser Nacht

Titel: Im Rausch dieser Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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Decke ein.
    Es gelang ihr nicht, die Gedanken von dem schrecklichen Bild abzubringen, das sich ihr am Abend dargeboten hatte. Auch wenn sie den leblosen Körper nur aus einiger Entfernung gesehen hatte, jagte ihr die Erinnerung daran immer noch einen Schauer nach dem anderen den Rücken hinunter. Ob die beiden Männer sie gesehen hatten? Die Scheinwerfer des Wagens waren genau auf sie gerichtet gewesen.
    Nach einer Weile glitt Sherri in einen unruhigen Schlaf hinüber, und sie begann, wild zu träumen – aber nicht von dem Toten, sondern von Detective Greg Hogan von der Mordkommission. Sie träumte, sie würde verfolgt. Irgendetwas oder irgendjemand war hinter ihr her. Sie war wie gelähmt und außerstande wegzulaufen. Da tauchte plötzlich Greg Hogan auf. Und sie warf sich ihm in die Arme, denn sie wusste, dass sie bei ihm sicher war. Er hielt sie fest – so fest, dass sie meinte, seinen Herzschlag zu spüren. Plötzlich begann er, sich auszuziehen. Er ließ sich Zeit dabei, sodass sie in aller Ruhe seinen breiten Brustkorb, seine kräftigen Schultern und, nachdem er auch seine Jeans heruntergelassen hatte, auch alles andere an ihm bewundern konnte. Er streckte die Hand nach ihr aus. Jetzt fiel ihr auf, dass sie ebenfalls nackt war. Wieder schloss er sie fest in die Arme und küsste sie, womit er augenblicklich ein leidenschaftliches Feuer in ihr entfachte. Sie spürte seine Hände, die sie überall streichelten. Sie legten sich hin, und er drängte sich zwischen ihre Beine. Ungeduldig wartete sie darauf, dass er zu ihr kam …
    Keuchend fuhr Sherri aus ihrem Traum hoch. Was, um alles in der Welt, war das denn gewesen? Sie hielt sich den Kopf. Ihr Herz klopfte heftig. Sie hätte nicht sagen können, wann sie je so real und lebendig geträumt hatte. An diesem Vormittag sollte sie auf der Polizeistation erscheinen. Aber wie konnte sie Greg Hogan ins Gesicht sehen, nachdem ihre Fantasie derart mit ihr durchgegangen war? Dabei hatte sie ihn am Abend vorher doch kaum zur Kenntnis genommen. Lüge, meldete sich eine innere Stimme. Natürlich hatte sie ihn angesehen – seine markanten Züge, seinen sinnlichen Mund, die freundlichen Augen …
    Sherri stand auf und ging ins Bad. Dieses Mal war es doch besser, kalt zu duschen.
    „Hogan, Besuch für dich“, hörte Greg einen Kollegen rufen.
    Er schaute von der Akte auf, die er gerade bearbeitete, und sah Sherri Masterson etwas verloren zwischen den Schreibtischen im Großraumbüro stehen. Er stand auf und ging auf sie zu. Sie trug heute ein leichtes, geblümtes Kleid. Greg musste sich zusammennehmen. Sie war seine Zeugin, und es war höchst unprofessionell, sie so anzustarren, wie er es gerade tat.
    Greg hielt ihr die Hand hin. „Guten Morgen, Miss Masterson. Nett, dass Sie gekommen sind. Was Sie gestern Abend erleben mussten, war ja nicht erfreulich. Ich hoffe, Sie haben trotzdem gut schlafen können.“
    Er wunderte sich, dass sie bei seinen Worten errötete und den Kopf abwandte. Hatte er etwas Falsches gesagt? Möglicherweise hatte sie eine heiße Nacht mit ihrem Freund verbracht. Greg verbannte den Gedanken aus seinem Kopf. Er gefiel ihm überhaupt nicht.
    „Nun … ja. Es ging. Aber nennen Sie mich doch bitte Sherri.“
    „Okay. Ich bin Greg.“ Er berührte leicht ihren Ellbogen und führte sie zwischen den Schreibtischen hindurch. Dabei wunderte er sich, dass sie bei dieser unschuldigen Berührung spürbar zusammenzuckte, und zog sofort die Hand zurück. „Ich habe uns ein Büro freigehalten, damit wir in Ruhe miteinander reden können.“ Wieder errötete sie leicht. Er konnte sich nicht erklären, was mit ihr los war. Greg räusperte sich. „Möchten Sie einen Kaffee?“
    Sie lächelte. „Ist der Kaffee bei der Polizei wirklich so schlimm, wie man sagt?“
    „Nein, wir tun nur so als ob. Sonst rennt man uns hier noch die Bude ein. Und wir wollen ja Starbucks keine Konkurrenz machen.“
    Sie lachte über seinen Scherz, und die Anspannung wich ein wenig von ihnen beiden. „Dann nehme ich gern einen.“
    Greg öffnete die Tür zu einem Nebenraum und wies auf einen der Besucherstühle. Dann ließ er sie kurz allein, um den Kaffee zu holen. Auf dem Weg zur Kaffeemaschine und während er die beiden Becher füllte, haderte er mit sich selbst. Wie konnte ihm so etwas passieren? Er hatte doch sonst keine Probleme, persönliche Gefühle auszuschalten, wenn es um seine Arbeit ging. Kurz überlegte er, ob er einen Kollegen bitten sollte, die Vernehmung für ihn zu

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