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Im Reich der Vogelmenschen

Im Reich der Vogelmenschen

Titel: Im Reich der Vogelmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt und E. Maine Hull
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Gedanken sprach keine Beunruhigung: »Sie waren auf ihrem Schiff. Sie haben eine Kapsel in Ihren Körper geschossen.«
    »Ich habe nichts gespürt«, sagte Kenlon. Aber er fühlte an der Taubheit seines Gesichtes, daß ihm alles Blut entwichen sein mußte. Und es kam ihm zu Bewußtsein, daß es dies war, was Tulgoronet dumpf empfunden haben mußte.
    Er riß sich zusammen. »Ich sollte nicht Kommandant dieser Angriffsgruppe sein«, sagte er. »Vielleicht sollte ich versuchen, das U-Boot zu verlassen.«
    Arpo blieb ruhig. »Es geht um alles oder nichts. Ob wir siegen oder nicht, hängt davon ab, wie geschickt wir die Zeitelemente für uns arbeiten lassen. Es ist logisch, daß sie Ihr U-Boot nicht schnell vernichten werden wollen, da sie hoffen, daß Sie es in ihrem Sinne gegen die Fischmenschen verwenden werden. Sie haben keine Ahnung, daß ich mich in den Kampf eingeschaltet habe. Ich habe die Absicht, diese Tatsache in wenigen Augenblicken zu enthüllen. Wollen Sie mitkommen?«
    »Sie meinen – im Geist?«
    Seine Frage mußte Zustimmung zugleich gewesen sein, denn er befand sich plötzlich in dem Yaz-Schiff.
    Vier der Echsenmenschen hatten sich plötzlich umgedreht, um sie blitzschnell anzustarren, und Kenlon kam dumpf zu Bewußtsein, daß winzige Lichter um seinen Kopf blitzten.
    Dann war er wieder in das U-Boot zurückversetzt. Sekundenlang stand er wie erstarrt, dann holte er tief Atem und fragte: »Was ist geschehen?«
    »Sie haben uns hinausgeworfen«, kam die Gedankenantwort von Arpo. »Aber nun wissen sie Bescheid.«
    Es schien ein sinnloses Experiment gewesen zu sein. Es war schwer zu glauben, daß das, was geschehen war, einer bestimmten Absicht dienen konnte. Es schien Kenlon, daß es besser wäre, Arpos Teilnahme geheimzuhalten.
    »Nein«, drang Arpos Gedanke zu Kenlon. »Früher oder später muß der erste Zug in einer Schlacht gemacht werden. Das ist jetzt geschehen. Es war ein schwerer Schock für sie.«
    Kenlon gab auf. War sein Überblick nicht vollkommen? Nach seiner Ansicht mußte selbst die beste Waffe überraschend eingesetzt werden.
    Nun konnte von einer Überraschung keine Rede mehr sein, und es war noch kein einziger Schuß abgefeuert worden.
    Er hatte das unglückliche Gefühl, daß Arpo, der Mann des Friedens, mit dem Krieg nicht genug vertraut war, dessen Grundregel lautete: Wenn du zuschlägst, so schlag so zu, daß der Schlag tödlich ist. Keine Verhandlungen. Keine Aufforderung zur Übergabe. Im Krieg wollte man in erster Linie den Sieg.
    Arpos Gedanke kam: »Ich kann nicht zulassen, daß Sie eine so negative Meinung von mir haben, Kapitän. Als Sie und ich dorthin gingen, war es in der Absicht zu töten. Ich sagte es Ihnen schon: Sie warfen uns hinaus.«
    »Sie meinen, wir wurden geschlagen?«
    »Ja – man kann es so ausdrücken. Es waren vier gegen einen, und sie waren im Begriff, sich meiner Planenergie zu bedienen, um mich in meinem Schiff anzugreifen, als ich mich zurückzog. Es war also eine Niederlage in dem Sinne, daß ein Angriff, der den Kampf beendet haben könnte, ohne Erfolg blieb. Von einer Niederlage, die es ihnen ermöglich hätte, mir zu folgen und mich zu vernichten, kann keine Rede sein.«
    Kenlon versuchte, sich die Begegnung wieder so in die Vorstellung zurückzurufen, wie er sie erlebt hatte. Er erinnerte sich an die harten, hellen Lichtpunkte um seinen Kopf. Ein leichter Angstschauer überlief ihn bei diesem Rückblick. Es schien keinen Zweifel zu geben, daß diese Lichtpunkte mächtige Kräfte darstellten.
    Was ihn, als er danach trachtete, die Ereignisse zu rekonstruieren, am meisten überraschte, war die Schnelligkeit, mit der sich alles abgespielt hatte.
    Unsicher fragte er: »Was tun wir nun?«
    »Wir gehen näher heran.«
    So geschah es. Als das U-Boot noch eine halbe Meile von dem Raumschiff der Yaz entfernt war, schossen die Fremdlinge einen langen, glühenden weißen Gegenstand ab, der wie ein brennendes Seil aussah. Das »Seil« kurvte wie ein sonderbares Feuerwerk auf die Segomay 8 ein. Sekunden bevor es sie getroffen hätte, verschwand das ganze Seil.
    Arpos Gedanke kam zu Kenlon: »Ich sorge für die Phasenunterbrechung jenes Energiekomplexes. Jetzt können Sie sich einschalten. Befehlen Sie der Segomay 8, einen Druckstrahler auf das Dika – so nennen die Yaz ihr Raumschiff – zu richten. Ich werde warten, bis das geschehen ist.«
    Der Befehl wurde eilig an Gand weitergeleitet, der zurückrief: »Druckstrahler im Ziel!«
    »Und nun«, fuhr Arpo

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