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Im Reich der Vogelmenschen

Im Reich der Vogelmenschen

Titel: Im Reich der Vogelmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt und E. Maine Hull
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fort, »lassen Sie das Schiff der Sessa Clen Seewasser in den Strahler leiten.«
    »Aber«, sagte Kenlon zögernd, »als sie das zuvor taten, geschah es mit einem Zugstrahler.«
    »Und damals richtete sich das Wasser gegen die Segomay 8. Diesmal soll es in das Dika dringen. Ihr uniformierter weiblicher Ingenieur wird es verstehen.«
    Als Kenlon diese Nachricht übermittelte, funkelten die Augen der Frau hell. Sie drückte auf einen Knopf. »Damals gingen wir behutsam vor; wir wollten nicht, daß jemand zu Schaden kam. Jetzt sollen sie es zu spüren bekommen. Achten Sie auf die Fremdlinge.«
    Als Kenlon beobachtete, sank das Schiff außer Sicht. Ängstlich wartete er. Aber Sekunden vergingen, und das Dika tauchte nicht wieder auf.
    »Was ist geschehen?« schickte Kenlon seine stumme Frage zu Arpo.
    »Ihr Schiff steht zu drei Vierteln unter Wasser. Sie entstammen zwar einer Wasserkultur, aber als sie in den Raum vorstießen, waren sie gezwungen, alle überflüssige Maschinerie fortzulassen. Im Augenblick befinden sie sich etwa zwanzig Fuß unter der Oberfläche, und es fehlen ihnen die Mittel, sich des Wassers schnell zu entledigen. Ich fühle, daß sie einen Plan haben, aber er ist mir nicht klar. Vielleicht werden sie versuchen, das Schiff zu verlassen. Alarmieren Sie also Massagand. Er darf seinen Posten nicht verlassen, was immer auch geschieht.«
    Grimmig übermittelte Kenlon den Befehl, und dann, als er sich wieder dem Periskop zuwandte, kam ihm der Gedanke, daß die beste Lösung des Problems vielleicht darin bestand, die Yaz entkommen zu lassen.
    Dieser Gedanke verwandelte sich in ein Gefühl, in den warmen und ernsthaften Wunsch, in dieser kritischen Lage das Richtige zu tun. Er vernahm Geräusche aus größerer Entfernung. Ihm war, als sei er aus dem Innern des U-Bootes in eine Art Nebel versetzt worden.
    Zuerst hörte er ein dumpfes Tosen, wie von Wasser, das über eine felsige Küste spülte.
    Dann sah er, daß er sich in tiefem Wasser befand und schwamm. Das Wasser war warm, und er fühlte sich stark, und es war herrlich, sich in diesem mächtigen Ozean zu tummeln. Dann bemerkte er, daß er nicht allein war. Andere Echsenmenschen bevölkerten neben ihm und um ihn das Wasser.
    Er wußte – ohne daß er darüber nachdachte –, daß er auf seinem Heimatplaneten war und daß er und seine Begleiter eine ihrer ständigen Diskussionen über die Zukunft hatten.
    Die eine echte Rasse war seit langem in das Universum vorgedrungen, und das mußte beschleunigt werden. Mehr und mehr von ihnen mußten weiter und immer weiter vorstoßen. Das Wasserheimatland und alle schon übernommenen Planeten waren unvorstellbar übervölkert.
    Und es war tatsächlich gut, daß sie sich ausbreiteten und das Universum übernahmen. Sie waren das echte Leben von Zeit und Raum, sie gingen den richtigen Weg, hatten die vollkommenen Körper.
    Da die Natur in den Yaz Vollkommenheit erreicht hatte, bedurfte es keiner anderen Rasse mehr. Natürlich konnten die meisten Nichtwasserrassen geduldet werden; auf sie kam es nicht an, sie waren weder in dieser noch in jener Richtung von Bedeutung. Sie brauchten aber nicht zu einem Problem zu werden. Vollkommenheit konnte sich mit der Gegenwart oder Existenz von Unvollkommenheit abfinden, vielleicht um immer daran erinnert zu werden, wie es einst gewesen war …
    Die Szene wechselte. Kenlon blickte auf eine Anzahl von Schiffen, die Kurs auf das Yaz-Schiff hielten. Ohne darüber nachzudenken, erkannte er – als Kenlon – die Jacht der Sessa Clen, die Segomay 8, das Periskop des U-Bootes, das runde Schiff und das kleinere Fahrzeug.
    Und er wußte, was er zu tun hatte. Sie alle versenken. Die einfachste Lösung lag für das U-Boot in dem Abschuß von gutgezielten Torpedos.
    Mit einem Ruck erwachte Kenlon zum Bewußtsein. Er wurde von Robairst, Benjamin, dem Elektronikoffizier und dessen Assistenten festgehalten. Er kämpfte verzweifelt, schrie die Männer an. Nur Massagand war auf seinem Posten geblieben.
    Plötzlich erkannte er die Wirklichkeit. Sofort hörte er auf, sich zu widersetzen.
    »Ich bin wieder in Ordnung«, keuchte er atemlos. »Behalten Sie mich weiter im Auge.«
    Sie kamen alle auf die Beine. Robairst sagte in sein kleines Mikrophon: »Arpo warnte uns. Er sagt, Sie seien im Augenblick wieder klar, aber es sei noch nicht vorüber.«
    »Schnell!« teilte Arpos Gedanke sich Kenlon mit. »Jeder auf seine Gefechtsstation zurück. Sie versuchen, aus dem Durcheinander Vorteil zu schlagen und

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