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Im Reich der Vogelmenschen

Im Reich der Vogelmenschen

Titel: Im Reich der Vogelmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt und E. Maine Hull
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müssen.«
    Es wurde spät, und Kenlon war dankbar für diese Überlegung.
    »Wir haben Ihre Erklärung auch dem Schiff der Sessa Clen übermittelt«, sagte Tulgoronet. »Sie sind zur Zusammenarbeit bereit.«
    Kenlon war erleichtert. Die steife Atmosphäre auf dem Clen-Schiff lag ihm nicht, er war froh, daß ihm der Besuch erspart blieb.
    Verwirrt fuhr Tulgoronet fort: »Ich spüre Strahlungen, die von Ihnen ausgehen und die früher nicht da waren. Haben diese Echsenwesen Ihnen etwas angetan?«
    Kenlon war verblüfft, aber er erwiderte ehrlich: »Ich habe Ihnen einen genauen und umfassenden Bericht gegeben.«
    Auf der Rückfahrt zur »Seeschlange« versuchte er, die Furcht, die Tulgoronets Worte hervorgerufen hatten, zu unterdrücken.
     

20
     
    Die Schlacht, die in dieser Nacht geschlagen wurde, hatte wahrscheinlich keine Parallele in der Geschichte der Welt.
    Die angreifende Flotte bestand aus der Segomay 8 – einem 1000 Fuß langen Versorgungsfrachter aus dem 29. Jahrhundert –, einem Fischerboot aus dem 69 . Jahrhundert, einem Raumforschungsschiff aus dem Jahre 10650, einer Vergnügungsjacht aus der Clen-Zivilisation um 13500, einem kleinen Schiff mit einem Besatzungsmitglied – Arpo – aus dem 200. Jahrhundert und aus einem U-Boot, der U.S.S. »Seeschlange«, unter dem Kommando von William Kenlon – aus einem frühen, primitiven Zeitalter.
    Der Gegner bestand aus einem einzigen Superschiff einer Zivilisation aus den Tiefen der Galaxis.
    Kenlon führte den Oberbefehl. Im Beobachtungsturm seines Schiffes befanden sich nun drei neue Besatzungsmitglieder, dazu eine Ausrüstung, wie sie kein U-Boot des 20. Jahrhunderts je besessen hatte: ein Übersetzungs- und Verteilersystem, das mit der Segomay 8 und dem runden Schiff in Verbindung stand, eine Energieeinheit aus dem runden Schiff, die ein Schutzfeld errichten konnte, ein Fernkontrollgerät für die automatische Maschinerie der Sessa-Clen-Jacht und eine Kontrolleinheit für die Fischereiwaffen auf Robairsts und Tainars Boot.
    Die neuen Besatzungsmitglieder waren Robairst aus dem Fischerboot, Massagand vom runden Schiff und ein uniformiertes Mädchen, das Kenlon zuvor nicht gesehen hatte – sie war als stellvertretende Ingenieurin des Clen-Schiffes vorgestellt worden und konnte unzweifelhaft den Ruhm für sich in Anspruch nehmen, die in den Wissenschaften am weitesten fortgeschrittene Persönlichkeit an Bord zu sein.
    Kurz nach Mitternacht erhielt Kenlon die geistige Mitteilung von Arpo, daß alles bereit sei, worauf er den Befehl zum Angriff gab.
    In der Dunkelheit liefen alle Schiffe auf den Fremdling zu.
    Wann den Yaz zu Bewußtsein kam, daß etwas im Gange war, konnte nie genau festgestellt werden. Aber plötzlich wurde die Nacht heller. Es war eine sonderbare Helligkeit insofern, als es sich um ein sanftes Licht handelte, als schiene die Sonne durch Schäfchenwolken.
    Diese tagähnliche Helligkeit erstreckte sich auf weit über eine Meile. Dann wurde sie schwächer, verglomm in einem Verhältnis, das viel größer als das Quadrat der Entfernung war. Es handelte sich also nicht um ein Phänomen aus einer Quelle.
    Kenlon schickte seinen Gedanken über diese Frage an Arpo. Die Antwort kam: »Sie benutzen die Atmosphäre, wie man in Ihrem Zeitalter ein Neongas benutzte. Der Vorgang entwickelt sich aus einer Technik, die ein Elektron abwechselnd positiv und negativ macht, so daß es theoretisch unbegrenzt oft für den gleichen Zweck benutzt werden kann. In der Praxis entsteht natürlich immer ein Verlust. Sonst würde die Helligkeit sich immer mehr verstärken …«
    Es war hell genug. Das U-Boot zeigte nur das Periskop und rückte weiter vor. Das gleiche taten die Segomay 8, der Fischkutter und das runde Schiff.
    Weitere Maßnahmen der Yaz unterblieben. Die dunklen, gekurvten Deckaufbauten ihres zigarrenförmigen Fahrzeugs lagen nur knapp über Wasser. Das Schiff bewegte sich nicht und schien auch keine Anstalten dazu zu treffen.
    Kenlons Beobachtung des Fremdlings mußte von Arpo geteilt worden sein, denn ein Gedanke kam: »Lassen Sie sich nicht irreführen. In einem so hochentwickelten Schiff vergehen zwischen Ruhe und Bewegung nur Tausendstel von Sekunden. Und im kritischen Moment werden sie sich der Macht bedienen, die sie über Sie erlangten.«
    Kenlon war verblüfft. »Welcher Macht?« fragte er.
    Während er sprach, fühlte er die Furcht vor dem Unbekannten, hatte er das Empfinden, sich hilflos im Griff überlegener Kräfte zu befinden.
    Aus Arpos

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