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Im Reich der Vogelmenschen

Im Reich der Vogelmenschen

Titel: Im Reich der Vogelmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt und E. Maine Hull
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zu entkommen.«
    Massagand rief Kenlon an. »Sehen Sie sich das an!« sagte er.
    Kenlon trat neben ihn und prüfte die Instrumente, auf die Massagand deutete. Eine Nadel zitterte unentschlossen, eine andere drehte sich langsam im Kreis. Eine andere hatte aus der Nullstellung fast bis ans äußerste entgegengesetzte Ende ausgeschlagen.
    Kenlon begnügte sich mit einem Blick; dann trat er zurück und starrte durch das Periskop – gerade zur Zeit, um das Finale des Gefechts mitzuerleben. Das zigarrenförmige Dika war aus dem Wasser aufgetaucht. Langsam bewegte es sich aufwärts. Er beobachtete, wie es auf etwa 500 Fuß stieg, dann schien es anzuhalten.
    »Es hat sich in unserm Feld verfangen«, kam Massagands Stimme. »Es handelt sich um ein Experimentierfeld, das wir benutzten, um Meteoriten in ihrer Planetenbahn zu bremsen, von denen mehrere einen Durchmesser von über zehn Meilen hatten. Das Schiff dort kann kaum soviel Auftriebskraft haben, in einer Sekunde sollten wir also …«
    Das Yaz-Schiff begann zu fallen.
    »Während es sich in diesem hilflosen Zustand befindet«, kam Massagands Stimme, »werden wir das Feld herumwandern lassen, um die Maschinen zu zerstören und die Bordwände einzudrücken.«
    »Begleiten Sie mich!« sagte Arpos Gedanke hinter Kenlons Stirn.
    Im gleichen Augenblick befand er sich in dem Dika.
    Es war eine Szene, die Kenlon nie vergessen würde. Wohl hatte er sie sich oft in düsteren Stimmungen vorgestellt. Denn was er in dem Fremdling sah, war der Alptraum aller U-Boot-Fahrer.
    Völlige Zerstörung! Das Wasser stand fast bis an die Decke. Und während das Schiff sich in seinem Fall wieder und wieder überschlug, fauchte die gewaltige Wassermasse mit unvorstellbarer Heftigkeit durch das Innere des todgeweihten Schiffes.
    Von allen Seiten kamen die knirschenden Laute zerreißenden und brechenden Metalls.
    Noch einmal dachte Kenlon entsetzt: So also ist es, wenn ein U-Boot den Todestreffer erhält. Wasser ergießt sich brüllend ins Innere, Maschinen werden losgerissen, und die ganze knirschende, zerfetzte Masse sinkt tiefer und tiefer…
    Er sah einen Echsenmenschen, der sich flach an die Wand gepreßt hatte. Er schien unverletzt, beobachtete aus wachen, abschätzenden Augen. Als eine Wasserwand auf ihn zudonnerte, wandte er den Kopf ab, um den Schlag zu vermeiden. Als das Wasser vorüber war, stand er immer noch an seinem Platz, wachsam beobachtend.
    Und überlegend.
    Kenlon hatte nur einen kurzen Blick, und ein Gefühl des Unbehagens beschlich ihn.
    Im nächsten Augenblick befand er sich wieder auf dem U-Boot.
    Arpos Gedanke meldete sich: »Es gibt immer noch genug von ihnen. Ich ließ es nicht darauf ankommen, herauszufinden, ob sie uns hinauswerfen konnten, weil sie jetzt versuchen, die Kapsel zur Explosion zu bringen, die Sie in Ihrem Körper tragen.«
    »Oh«, sagte Kenlon.
    Er kämpfte gegen die Furcht an, die ihn überkam, fühlte, wie alle Farbe aus seinem Gesicht wich und flüsterte: »Es wäre am besten, wenn ich das U-Boot schnell verließe.«
    »Warten Sie!« kam Arpos fester Befehl. »Sagen Sie Massagand, er soll das Schiff weiter mit dem Kraftfeld bearbeiten und die Maschinerie zerstören.«
    Kenlon wiederholte den Befehl. Seine eigene Stimme klang ihm hohl in den Ohren.
    Der Mann vom runden Schiff versprach: »Ich werde sie vom Bug bis zum Heck bearbeiten, daß ihnen Hören und Sehen vergeht.«
    Kenlon beobachtete die Nadeln scharf. Dann fühlte er, wie eine Wandlung mit ihm vorging. Tief in seinem Innern löste sich etwas. Erst jetzt kam ihm zu Bewußtsein, daß er eine seltsame Spannung in seinem Solarplexus verspürt hatte.
    »Vorbei!« meldete Arpo sich. »Sie sind frei. Aber die Schlacht ist noch nicht vorüber.«
    Kenlon beobachtete durch das Periskop, wie das Dika aufs Wasser schlug. Der ganze Ozean bäumte sich auf. Wassermassen stiegen Hunderte von Fuß hoch. Eine Welle, die einem kleinen Gebirge ähnelte, verbreiterte sich kreisförmig und jagte auf die kleine Flotte von Schiffen zu.
    Nach mehreren Sekunden kam das krachende Dröhnen des auf das Wasser schlagenden Raumschiffes wie die Detonation einer riesigen Wasserbombe durch das Sprechsystem.
    Als das Donnern verklungen war, gab Kenlon hastig Befehl, alle Schiffe vor der Flutwelle zu warnen, die auf sie zurollte.
    Knapp eine Minute später schlug die Welle zu.
    Obwohl sich das U-Boot auf Periskoptiefe befand und direkt in die Welle steuerte, bebte und stöhnte das große Schiff, sank viele Meter, wurde an die

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