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Im Reich des Vampirs

Im Reich des Vampirs

Titel: Im Reich des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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glaube, er muss ständig aufpassen, was er berührt, sonst gab es gebrochene Knochen. Ich rieb mir den Arm. Morgen hatte ich blaue Flecke. Wieder mal.
    Â»Entschuldigung, Miss Lane. Also?«
    Â»Nein, natürlich war er nicht im Laden. Sie haben das Haus geschützt, nicht? Da wir gerade davon sprechen, warum haben Sie die Schatten nicht verbannt?«
    Â»Der Zauber hält nur gewisse Dinge ab.«
    Â»Und wieso nicht alle?«
    Â»Dieser Zauber erfordert  … gewisse Mittel. Der Schutz hat seinen Preis. Das ist immer so. Licht genügt, um die Schatten fernzuhalten. Außerdem sind sie dumm.«
    Â»Da bin ich mir nicht mehr so sicher.« Ich erzählte ihm von dem großen Schatten, der sich mir im Hinterzimmer entgegengestellt, wie ich meine Taschenlampen verloren hatte und mir um ein Haar die Streichhölzer ausgegangen wären; dass V’lane plötzlich am Fenster aufgetaucht war und den Schatten vertrieben hatte.
    Er hörte mir aufmerksam zu, stellte mir einige Fragen über mein Gespräch mit V’lane und erkundigte sich schließlich: »Haben Sie mit ihm gevögelt?«
    Â»Ah!«, kreischte ich. »Selbstverständlich nicht!« Ich rieb mir das Gesicht mit beiden Händen und vergrub es einen Moment darin. »Wäre ich in diesem Fall nicht süchtig nach Sex mit ihm?« Ich sah ihn an.
    Barrons musterte mich mit kaltem, dunklem Blick. »Nicht, wenn er Sie schützt.«
    Â»Das können diese Wesen? Wirklich?«
    Â»Es wäre besser, wenn Sie sich weniger dafür interessieren würden, Miss Lane.«
    Â»Das tue ich gar nicht«, verteidigte ich mich.
    Â»Gut. Sie trauen ihm doch nicht, oder?«
    Â»Ich traue niemandem. Nicht ihm. Nicht Ihnen. Niemandem.«
    Â»Dann bleiben Sie unter Umständen am Leben. Wo waren Sie heute?«
    Â»Hat Ihnen Fiona das nicht gesagt?« Ich lernte von seinen Tricks: Fragen mit Gegenfragen beantworten. Ablenken. Ausweichen.
    Â»Sie war nicht sehr gesprächig, als ich sie … gefeuerthabe.« Er zögerte einen Moment, ehe er das Wort »gefeuert« aussprach – kaum merklich, wenn man den Mann nicht kannte.
    Â»Was, wenn sie wiederkommt und noch mal versucht, mir was anzutun?«
    Â»Diese Gefahr besteht nicht. Wo waren Sie?«
    Ich erzählte ihm von der Garda und dass ich den ganzen Tag auf dem Revier verbracht hatte, weil O’Duffy tot war.
    Â»Und diese Leute glauben, Sie haben einem Mann, der doppelt so groß ist wie Sie, die Kehle aufgeschlitzt?« Er schnaubte. »Das ist absurd.«
    Plötzlich überkam mich eine tiefe Ruhe und hüllte meinen Verstand ein. Ich hatte Barrons nicht erzählt, wie O’Duffy ums Leben gekommen war. »Ja, klar«, plapperte ich drauflos, »Sie wissen ja, wie Cops sind. Übrigens, wo haben Sie sich in letzter Zeit rumgetrieben? Ich hätte in den vergangenen vierundzwanzig Stunden ein paar Mal Hilfe brauchen können.«
    Â»Offenbar sind Sie ganz gut allein zurechtgekommen. Sie haben ja Ihren neuen Freund V’lane , der Ihnen zur Hand gehen kann.« Er sprach den Namen so aus, als wäre der Prinz eine tanzende kleine Fee aus dem Märchen, nicht der männliche, tödlich verführerische Adonis, der er war. »Was ist mit meinem Fenster in der Garage passiert?«
    Ich war nicht bereit, einem Mann, der bereits wusste, wie O’Duffy ums Leben gekommen war, einzugestehen, dass ich von dem Ungeheuer wusste, das er unter seiner Garage eingesperrt hatte. Ich zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Was?«
    Â»Es ist zerbrochen. Haben Sie letzte Nacht irgendwas gehört?«
    Â»Ich hatte alle Hände voll zu tun, Barrons.«
    Â»Mit Schatten, nicht mit V’lane, hoffe ich.«
    Â»Haha.«
    Â»Sie waren nicht in meiner Garage, oder?«
    Â»Nein.«
    Â»Sie würden mich auch nicht anlügen, stimmt’s?«
    Â»Natürlich nicht.« Nicht mehr als du mich, fügte ich insgeheim hinzu – Aufrichtigkeit unter Ganoven und so weiter.
    Â»Schön, dann gute Nacht, Miss Lane.« Er neigte den Kopf und verschwand lautlos durch die Verbindungstür in den hinteren Teil des Gebäudes.
    Seufzend hob ich die Bücher und kleinen Kunstgegenstände auf, die ich vom Tisch gefegt hatte. Ich konnte nicht fassen, dass Fiona in der vergangenen Nacht hergekommen war und alle Lichter gelöscht hatte. Mich verscheuchen – diese Petunie. Diese Frau wollte meinen Tod. Ich

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