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Im Reich des Vampirs

Im Reich des Vampirs

Titel: Im Reich des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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streichen. Und er wäre vermutlich bald tot, wenn er sich in meiner Nähe aufhielt. Ich hatte Monster getötet, die andere Menschen nicht sehen können, und gerade einen ganzen Tag auf der Polizeiwache verbracht, weil man mich verdächtigte, einen Mann umgebracht zu haben. Das hatte ich nicht, dafür war ich für den Tod von sechzehn anderen Männern verantwortlich. »Lass mich in Ruhe. Ich kann mich nicht mit dir anfreunden«, erklärte ich unverblümt.
    Â»Das macht mich erst recht neugierig. Was ist deine Geschichte, schönes Mädchen?«
    Â»Ich habe keine Geschichte. Ich habe ein Leben. Und du passt da nicht rein.«
    Â»Ein Freund?«
    Â»Dutzende.«
    Â»Wirklich?«
    Â»Ja.«
    Â»Komm schon, verarsch mich nicht.«
    Â»Verschwinde«, entgegnete ich kalt.
    Er hob beide Hände und blieb stehen. »Schon gut. Ich hab’s kapiert.«
    Ich trabte weiter und schaute nicht zurück. Am liebsten hätte ich losgeheult.
    Â»Ich bin hier«, rief er mir nach. »Falls du deine Meinung änderst, weißt du, wo du mich finden kannst.«
    Klar. Im Institut für Altsprachen, Trinity College. Ich nahm mir vor, niemals dort hinzugehen.

    Â»Ich glaube, sie kennen mich«, sagte ich, als ich durch die Tür des Buchladens stürmte. Barrons stand hinter der Ladentheke, nicht Fiona. Das war seltsam. Er tippte tatsächlich einen Betrag in die Registrierkasse wie ein Mensch,der ernsthaft arbeitete. Mit einem warnenden Blick wies er mich auf einen Kunden hin.
    Â»Drehen Sie das Ladenschild um«, forderte er mich auf, sobald der Kunde gegangen war. Er warf einen Karton auf die Theke und fing an zu schreiben. »Wer kennt Sie Ihrer Meinung nach?«
    Â»Die Schatten. Sie wurden  … ich weiß nicht, ziemlich unruhig, als sie mich kommen sahen. So als würden sie mich erkennen und als wären sie richtig sauer auf mich. Ich glaube, sie sind klüger und empfindsamer, als Sie denken.«
    Â»Ich denke, Sie haben eine blühende Fantasie, Miss Lane. Haben Sie das Schild umgedreht?«
    Ich kam seiner Bitte nach. Das war Barrons, autokratisch bis in die Zehenspitzen. »Warum? Machen Sie heute früher Schluss?«
    Er war fertig mit Schreiben, kam auf mich zu und reichte mir das Plakat, damit ich es neben das Ladenschild hängte.
    Ich las die Aufschrift. »Für wie lange?« Ich war erstaunt. Der Buchladen war unsere Tarnung, und jetzt wollte er ihn schließen?
    Â»Mindestens ein paar Wochen. Es sei denn, Sie wollen sich an die Ladenkasse stellen, Miss Lane.«
    Â»Wo ist Fiona?«
    Â»Fiona hat gestern Nacht alle Lichter ausgemacht und ein Fenster offen gelassen.«
    Ich geriet ins Taumeln – dieser Tiefschlag hätte mich beinahe umgehauen. Ich hielt mich an einem Ausstellungstisch fest und warf ein wenig Nippes und einen Stapel Bestseller um. »Fiona hat versucht, mich zu töten?« Mir war nicht entgangen, dass sie mich nicht mochte, aber dass sie so weit ging  … Wenn das keine Übertreibung war!
    Â»Sie behauptete, sie wollte Sie nur von hier verscheuchen. Sie wollte, dass Sie nach Hause fahren. Und ich dachteschon, sie hätte Erfolg mit ihrer Methode gehabt. Wo waren Sie den ganzen Tag?«
    Ich war zu beschäftigt, Fionas Bösartigkeit zu verdauen, um ihm zu antworten. Es war schon schlimm genug, dass ich aufpassen musste, dass mir keins der bekannten Ungeheuer zu nahe kam, und ich war in weiblichen Ränkespielen nicht versiert genug, um die Gemeinheiten vorauszuahnen. »Gott, was hat sie gemacht?«, hauchte ich. »Hat sie sich in der Nacht ins Haus geschlichen? Und wie ist sie selbst den Schatten entkommen?«
    Â»Genauso wie Sie, nehme ich an. Mit Taschenlampen. Ich muss zugeben, Miss Lane, ich bin beeindruckt, wie Sie das Gebäude gesäubert haben. Bestimmt tummelten sich überall Schatten.«
    Â»Das stimmt, aber ich habe das Haus nicht gesäubert. Nur einen Teil davon. V’lane hat den Rest übernommen«, antwortete ich nachdenklich. Welche Ironie, dass ich mich so eisern bemüht hatte, Fiona vor den Monstern zu schützen, die sie auf mich losgelassen hatte.
    Einen Moment herrschte Schweigen, dann explodierte Barrons. »Was? V’lane war hier? In meinem Laden?« Seine Finger schlossen sich wie ein Schraubstock um meinen Oberarm.
    Â»Au, Barrons, Sie tun mir weh«, fauchte ich.
    Er ließ mich sofort los.
    Barrons ist gefährlich stark. Ich

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