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Im Reich des Vampirs

Im Reich des Vampirs

Titel: Im Reich des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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musste, und aufgelegt.
    Ich kann nicht erklären, was das Wort »Jäger« in mir bewirkte, aber es erschütterte mich zutiefst, drang in mein Allerheiligstes, wo ich mich immer so sicher gefühlt hatte. Diese Geborgenheit würde ich nie wieder empfinden, solange sich auch nur ein Feenwesen in meiner Welt herumtrieb. Es ist, als wären gewisse Dinge in die DNA einer Sidhe -Seherin einprogrammiert und als hätten wir Instinkte, die nicht vermindert, kontrolliert oder überwunden werden können.
    Â»Du bist weiß wie eine Wand, Mädchen. Was ist los?«
    Ich wägte meine Möglichkeiten ab. Ich hatte keine. Der Pub schloss früh an den Wochentagen. Entweder machte ich mich sofort im Dauerlauf auf den Weg zum Buchladenoder ich wartete noch ein paar Stunden. Und wenn wirklich noch mehr Jäger in die Stadt kamen, dann war es in ein paar Stunden noch gefährlicher.
    Â»Nichts.« Ich knallte ein paar Geldscheine und Münzen auf den Tisch. Warum holte mich Barrons nicht ab? Mein Telefon klingelte wieder. Ich nahm den Anruf an.
    Â»Ich würde nur eine noch größere Zielscheibe abgeben und ich hab im Moment alle Hände voll zu tun«, erklärte Barrons. »Halten Sie sich dicht an den Häusern und unter den Vordächern, wenn möglich. Mischen Sie sich unter die Leute, wenn Sie können.«
    Konnte er  … Gedanken lesen? »Ich könnte ein Taxi nehmen.«
    Â»Haben Sie gesehen, wer in letzter Zeit die Taxis fährt?«
    Nein, aber ich würde jetzt sicherlich darauf achten.
    Â»Wo sind Sie?«
    Ich sagte es ihm.
    Â»Das ist nicht weit. Sie werden schon zurechtkommen, Miss Lane. Beeilen Sie sich, bevor noch mehr da sind.« Wieder legte er einfach auf.
    Ich stopfte mein Tagebuch und das Handy in die Handtasche und stand auf.
    Â»Wohin willst du?«, fragte Christian.
    Â»Ich muss gehen. Mir ist was dazwischengekommen.« Welche Verbrechen ich Barrons auch immer zur Last legen konnte – ich glaubte, dass er mich beschützen konnte. Wenn sich Jäger in der Stadt tummelten, dann wollte ich den gefährlichsten Mann an meiner Seite haben, nicht einen Schotten Mitte zwanzig, der meine Schwester gekannt hatte. Meine Schwester, die den Tod gefunden hatte und der er augenscheinlich keine Hilfe gewesen war. »Ich möchte alles erfahren. Kann ich dich irgendwann im Trinity treffen?«
    Er stand ebenfalls auf. »Was immer auch vor sich geht, Mac, lass mich dir helfen.«
    Â»Du würdest mich nur aufhalten.«
    Â»Das kannst du nicht wissen. Ich könnte auch von Nutzen sein.«
    Â»Bedräng mich nicht«, entgegnete ich abweisend. »Ich bin es leid, herumgeschubst zu werden.«
    Er musterte mich einen Augenblick, dann nickte er. »Komm ins Trinity, dann reden wir.«
    Â»Bald«, versprach ich. Als ich den Pub verließ, schüttelte ich den Kopf über meine Dummheit. Da hockte ich in einem Pub und bildete mir ein, Rowena sei die letzte wichtige Figur in dem Spiel. Während ich damit beschäftigt war, mein Schachbrett aufzubauen, meine Urteile und Entscheidungen zu fällen, und mir ziemlich schlau vorkam, hatte sich ein Spieler ins Spiel geschlichen und sich zu mir gesetzt. Und wie alle anderen wusste er wesentlich mehr über mich als ich über ihn.
    Ich kam mir absolut dämlich vor.
    Auf welcher Position sollte ich Christian MacKeltar platzieren?
    Im Geiste fegte ich über das Brett, mähte alle Figuren nieder und trat in die Nacht hinaus. Zum Teufel damit. Im Moment musste ich unbeschadet in den Buchladen gelangen und durfte mich nicht von meinen Erzfeinden aufspüren lassen. Die Jäger waren Monster, die nur ein einziges Ziel hatten – sie wollten Menschen wie mich vernichten.
    Mein Dad sagte immer, wenn ich ihm eine mittelmäßige schulische Leistung als gut verkaufen wollte: Knapp vorbei ist auch daneben, Mac.
    Es war wirklich knapp, genau genommen, ich war fast zu Hause, als mich der Jäger fand.

Fünfzehn
    Es war, als wäre ein neues Dublin entstanden, während ich im Pub gesessen hatte, und mir wurde bewusst, dass ich seit einem guten Monat, mit Ausnahme der kurzen Fahrt mit Barrons neulich, nicht mehr in diesem Viertel gewesen war. Genauso lange war es her, seit ich mich in meiner Welt eingehender umgeschaut hatte.
    Die Nacht war ihre Zeit und sie kamen in Scharen.
    Rhino-Boys steuerten die Taxis.
    Eine mir unbekannte Kaste der Unseelie, gespenstisch weiße und

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