Im Rhythmus der Leidneschaft
dir die Tränen in die Augen treibt.“
„Scheint so, als wäre mein Leben bereits durchgeplant.“
„Nur die schönen Seiten.“
„Scharfer Sex und scharfes Chili, du hast wirklich einen sehr einseitigen Geschmack, Jeremiah Dashiell.“
„Ich bin eben ein scharfer Typ.“ Spielerisch gab er ihr einen Klaps auf den Po, während sie durch den Wald zurück zur Hütte gingen.
„Bist du sicher, dass du nicht doch von Mama Ambrosias Kräutern genascht hast?“
„Das Steak war mit Liebespulver gewürzt“, gab er zu. „Aber sag’s nicht weiter.“
„Und wenn doch?“
„Dann muss ich dich bestrafen. Ich kenne da sehr gemeine Foltermethoden.“
Susannah wehrte sich gegen die Vertrautheit, die zwischen ihnen herrschte. Es geht nur um Sex, sagte sie sich. Wir werden nicht mehr zusammenleben. Schlimm genug, dass ich wieder schwach geworden bin.
J. D. neigte den Kopf zur Seite und lauschte. „Ist das mein Handy, das da klingelt?“
Während sie auf die Hütte zuliefen, stellte Susannah wieder einmal staunend fest, wie gut er aussah. Der Wind zerzauste ihm das dichte dunkle Haar, die Sonne ließ einzelne Strähnen darin schimmern, und seine kräftigen Muskeln waren ständig in Bewegung.
Gerade als J. D. in der Hütte sein Handy auf dem Nachttisch des kleinen Zimmers erreichte, hörte das Klingeln auf. Fast im selben Moment erklang ein schrilles Klingeln im Wohnzimmer.
„Mama Ambrosias Telefon?“
J. D. erreichte den Apparat als Erster. „Ja, wir sind’s. Sheriff Kemp?“
Susannah drückte sich an ihn und hielt das Ohr mit an den Hörer.
„Sie sollten von dort verschwinden“, sagte der Sheriff. „Ich bin mit Robby und ein paar Männern aus Bayou Blair zu Ihnen unterwegs. Ich rufe vom Wagen aus an.“
Besorgt blickte J. D. zu Susannah. „Was ist passiert?“
„Heute früh waren wir in Banner Manor, und Sie hatten recht. Die Pistole aus dem Schrank ist verschwunden.“ Er atmete tief durch. „Außerdem wurde an Ihrem Truck ein Loch in die Benzinleitung geschnitten. Wir haben herausgefunden, dass Sandy Smithers Militärerfahrung hat. Sie war beim Golfkrieg dabei, also kennt sie sich mit Waffen und Sprengstoff aus. Wir haben mit ihren Eltern gesprochen. Sie haben seit Monaten nichts mehr von ihr gehört.“
„Unglaublich.“ Staunend stieß J. D. einen Pfiff aus.
Fassungslos hörte Susannah weiter zu.
„Nach ihrer Zeit in der Army hat sie eine Therapie gemacht, sagen ihre Eltern, dann verschwand sie von einem Tag auf den anderen und hinterließ nur einen Brief, in dem es hieß, sie sei in Richtung Süden unterwegs, weil sie verliebt sei und zu ihrem neuen Freund wolle.“ Der Sheriff seufzte. „Na ja, J. D., damit waren Sie gemeint.“
Erschrocken schlug Susannah sich eine Hand vor den Mund. In Gedanken sah sie die hübsche Sandy vor sich, deren Augen immer etwas traurig aussahen. Sandy war zwar schlank, hatte aber trotzdem durchtrainiert gewirkt. Und ihre Kleidung hatte tatsächlich etwas Militärisches gehabt. So etwas war in der Musikszene nicht unüblich, doch offenbar hatte es für Sandy mehr bedeutet.
„Dann hat sie anscheinend ganz bewusst zu jemandem aus meiner Nähe Kontakt gesucht.“ Nach und nach setzte sich für J. D. das Puzzle zusammen.
„Joel.“ Susannah rang nach Luft. Laut J. D. war Joel ein einsamer Mensch ohne Familie gewesen. Wenn eine so umwerfende Frau wie Sandy Interesse an ihm zeigte, stellte ein Mann wie er sicher nicht viele Fragen. Doch Sandy hatte ihn nur benutzt, um in J. D.s Nähe zu gelangen.
Unwillkürlich ergriff sie seine Hand, und sofort legte er ihr einen Arm um die Taille. „Vielleicht hat auch Joel Sandy bei dir im Bett gesehen“, flüsterte sie ihm zu. „Und deshalb hätte er fast mit Laurie geschlafen. Aus Rache.“ Hatte sie sich nicht auch an J. D. rächen wollen? War sie nicht letztlich deshalb nach New York gegangen? Sie war so in ihrer Wut gefangen gewesen, dass sie nichts anderes mehr beachtet hatte.
„Laut ihrem früheren Commander ist Sandy für Spionageeinsätze ausgebildet worden, und sie ist sehr klug.“ Einen Moment schwieg Sheriff Kemp, dann sagte er: „Ellie ist bei Joe O’Grady. Es geht ihr gut. Robby sitzt hier bei mir im Auto. Wir sind schon fast bei Mama Ambrosias Hütte. Dort werden meine Männer ausschwärmen und das Grundstück absuchen.“ Er seufzte. „Die Leiche an Bord war tatsächlich Joel, das konnten wir anhand seiner Überreste feststellen.“
J. D. runzelte die Stirn. „Wenn jetzt alles
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