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Im Rhythmus der Leidneschaft

Im Rhythmus der Leidneschaft

Titel: Im Rhythmus der Leidneschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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Mädchennamen wieder angenommen. Wenn es zwischen Joe und J. D. eine Ähnlichkeit gibt, dann ist das reiner Zufall.“
    „Viele Männer haben mit dir geflirtet, aber du hast dich für Joe entschieden.“ Ellie blieb vollkommen gelassen. „Sogar ihre Stimmen sind ähnlich, seine ist genauso tief und knarzig wie die von J. D.“
    „Er ist ein Mann, Ellie! Alle Männer haben tiefe, knarzige Stimmen!“
    Die Unterhaltung erstarb, weil Joe hinter Susannah trat, beide Arme um sie legte und sie an sich zog.
    „Ich lasse euch zwei allein.“ Ellie lächelte.
    „Von mir aus gern.“ Joe drückte seine Hüften gegen Susannahs Po, und sie spürte, dass er eine Erektion bekam. „Ich kann’s gar nicht erwarten, dass dein Anwalt sich endlich meldet. Bist du aufgeregt?“
    Susannah gaben fast die Knie nach, so schwach fühlte sie sich plötzlich. Ellie hatte recht! Joes Stimme klang wie J. D.s! Etwas höher zwar, und sie würde die beiden nie verwechseln, aber die Ähnlichkeit ließ sich nicht leugnen. Wieso war ihr das noch nie aufgefallen? „Ich … ja.“
    In dem Moment sah sie, dass Ellie winkte und auf das Telefon deutete.
    „Der Anruf“, flüsterte sie und geriet leicht in Panik. Sobald sie mit ihrem Anwalt gesprochen hatte, würde Joe mit ihr in seine Wohnung fahren, wo sein Bett wartete.
    Joe zog sie mit sich zum Telefon, doch je näher sie kamen, desto langsamer wurde Susannah. Irgendetwas stimmte nicht. Ellie war bleich und hielt ihr mit zitternder Hand den Hörer hin.
    „Es ist Robby.“
    „Robby Robriquet?“ Kein Wunder, dass Ellie so blass ist, dachte Susannah. Sie hat seit Monaten kein Wort mehr mit ihrem Ex gewechselt.
    Sie ergriff den Hörer und räusperte sich. „Robby?“
    „Schlechte Neuigkeiten, Susannah. Ich habe gerade mit Sheriff Kemp gesprochen, und wir fanden, es sei besser, wenn ich dich anrufe. Wir … es geht um J. D.“
    „J. D.?“ Susannah konnte vor Angst den Hörer kaum halten. Unwillkürlich strich sie über das Amulett an ihrer Halskette.
    „Es tut mir leid, Susannah. So gegen acht Uhr gab es eine Explosion auf der ‚Alabama‘. Jemand im Hafen hat J. D. kurz zuvor noch an Bord gesehen. Im Moment versucht die Küstenwache, die Überreste des Boots zu bergen, aber das kann noch Tage dauern. Bisher weiß niemand genau, ob es am Generator oder am Motor lag, oder ob etwas in der Kombüse explodiert ist. Das Boot ist einfach in die Luft geflogen und innerhalb von Sekunden gesunken.“ Er seufzte. „Garrison, dein Anwalt, ist auch hier. J. D. hat sich geweigert, die Scheidungspapiere zu unterzeichnen. Er hat jedem erzählt, in seinem Testament habe er dir alles vermacht. Am besten, du kommst her. Nimm den nächsten Flieger und bring Ellie mit. Es ist bestimmt besser, wenn sie bei dir ist.“
    Susannah merkte, dass sie zitterte. „Ursprünglich wollten wir uns um acht auf dem Boot treffen, J. D. und ich.“
    „Oh nein“, brachte Robby tonlos heraus.
    Susannahs Gedanken rasten. Hatte J. D. die Explosion selbst verursacht, weil sie nicht gekommen war? Nein, dachte sie. Er ist der Letzte, der Selbstmord begeht. Vielleicht geht es ihm ja auch gut, vielleicht ist er …
    „Er ist tot, Susannah.“
    Sie fühlte sich mit einem Schlag wie losgelöst, als würde sie irgendwo schweben und sich selbst beobachten. „Ich komme.“ Wie aus weiter Ferne hörte sie immer noch Tara Jones singen.
    „Seine Managerin, diese Maureen, ruft mich ständig an.“ Robby seufzte. „Ich schätze, sie schickt Kamerateams her. Soll ich mich mit den Leuten vom Beerdigungsinstitut in Verbindung setzen, oder möchtest du das selbst tun?“
    Kamerateams? Beerdigungsinstitut? „Übernimm du das bitte.“ Allein und ohne Hilfe würde sie das nicht durchstehen. „Robby? Könntest du diese Leute aus meinem Haus schaffen?“ Sie flüsterte nur noch. „Vor allem diese Sandy Smithers. Sie soll verschwinden.“
    „Das tue ich“, versprach er.
    Irgendwie schaffte sie es, sich zu verabschieden und aufzulegen.
    Ellie, die neben ihr stand, war immer noch leichenblass. „J. D.?“
    Teilnahmslos wiederholte Susannah, was Robby ihr soeben erzählt hatte.
    „Ich begleite dich.“ Joe strich Susannah das Haar aus der Stirn und betrachtete sie mitfühlend.
    Susannah sah ihn plötzlich mit anderen Augen. Hatte sie tatsächlich vorgehabt, mit diesem Mann zu schlafen? Joe O’Grady war ein lieber Kerl, aber sie kannte J. D. seit sie fünf Jahre alt war. Nun war er fort. Wenn sie ehrlich war, musste sie zugeben,

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