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Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Titel: Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Hochmuth
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grübeln, da die
krachenden Geräusche des Kampfes sich nicht mehr näherten, was mein Stichwort
war. Ich rannte los, dem Geschehen entgegen und kam so zu einem kleinen See,
über dem die Engel schwebten, wobei die Vampire an seinem Ufer standen. Ich
zählte sechs Vampire, die sich alle ihrer speziellen Fähigkeiten bedienten, um
gegen meine Brüder zu kämpfen. Ich hob meine Hand, um aus dem Hinterhalt eine
Attacke zu starten, da verkrampfte sich ein Muskel und ich keuchte leise auf
vor Schmerz. Es war aber laut genug, um von den Vampiren gehört zu werden. „LEYLA!“,
rief einer von ihnen und mein Blick, der auf meiner schmerzenden, pochenden und
sich verkrampfenden Hand ruhte, schnellte nach oben. Woher kannten sie meinen
Namen? Der Vampir, der gesprochen hatte, rannte mit seiner übermenschlichen
Geschwindigkeit zu mir.
    „Was tust du denn da, wehre dich gefälligst, der
Vampir greift dich an!!!“, rief der gelbe Engel und ich hob meine Hand.
    „AYDEN, PASS AUF!!“, rief der andere schwarzhaarige
Vampir, der am Ufer zurückgeblieben war und der Angesprochene reagierte, indem
er schlitternd anhielt und mich mit großen Augen anstarrte. „Was tust du
denn?“, wollte er von mir wissen und seine bebende Stimme ging mir durch Mark
und Bein.
    „TÖTE IHN!“, rief der gelbe Engel und machte
Anstalten, den Vampir namens Ayden anzugreifen, da gingen ihm die anderen Vampire
dazwischen. Ich sah sofort, dass sie meine Brüder schlichtweg hinhalten und am
Einmischen hindern wollten.
    „Leyla ...“, sprach mich der Vampir wieder an. Ich
bekam wieder dieses nagende Gefühl, diesen jungen Mann kennen zu müssen.
Innerlich in komplettes Chaos gefallen, da sich nun auch wieder die verzerrten
Bilder von ihm vor mein geistiges Auge schoben, zog ich meine Hand an und wich
einen zitternden Schritt vor dem Schwarzhaarigen zurück.
    „Wer bist du? Woher kennst du mich??“, wollte ich mit
bebender Stimme von ihm wissen.
    „Ich bin es“, antwortete der junge Mann und ich konnte
in seinen Augen unglaublichen seelischen Schmerz glitzern sehen. Warum? Weil
sein Tod bevorstand oder weil ich ihn nicht erkannte? Warum glaubte ich sofort,
dass es Letzteres war? „Ayden Phynix“, fuhr er fort und trat langsam zu mir.
    „Bleib weg von mir!“, fauchte ich und streckte wieder
meine Hand aus. Laut den anderen beiden Engeln wussten die Vampire bereits,
dass wir in der Regel stärker waren als sie. Daher erwartete ich, dass der
Schwarzhaarige stehen bleiben oder gar zurückweichen würde, doch er hielt nur
kurz inne und kam dann weiter auf mich zu. 15 Meter waren noch zwischen uns.
„Ich warne dich!“, fauchte ich wieder, aber meine leicht zitternde Hand strafte
meiner Worte Lügen.
    „Leyla ...“, begann der junge Mann mit rauer Stimme,
die mir ohne Grund einen Schauer den Rücken hinabjagte. „Du kannst mich nicht
vergessen haben.“ Meine Augen weiteten sich.
    Vergessen? Was meint er damit? , dachte ich und fiel nun in vollendete Verwirrung.
    „Du kannst meine Liebe nicht vergessen haben“, fuhr er
fort und meine Augen weiteten sich entsetzt.
    „Deine ... Liebe?“, wiederholte ich monoton und meine
Hand zitterte gefährlich. Der Schwarzhaarige ließ sich nicht beirren und kam
immer näher. Nur noch fünf Meter trennten uns.
    „Leyla ...“, sagte er wieder meinen Namen, dieses Mal
gequält und er hob seinerseits eine Hand. Wollte er mich jetzt angreifen oder ...
mich berühren??? Warum hatte ich das Gefühl, ihn kennen zu müssen??? Warum zog
sich mein Herz schmerzhaft zusammen bei dem Gedanken, ihn anzugreifen,
geschweige denn zu töten?!? Ich zögerte immer noch, wusste nicht, was ich
machen sollte, zumal mich wieder die grausamen Kopfschmerzen am klaren Denken
hinderten. Ich zog meine Hand ein wenig zurück, als ich bemerkte, dass mich der
junge Mann tatsächlich berühren wollte – und nur noch drei Meter von mir
entfernt war. Er ließ sich nicht beirren, kam weiter langsam und ruhig und mit
diesen grausamen, blauen, glitzernden Augen auf mich zu, die mich in ihren Bann
zogen und bewegungsunfähig machten. Zwei Meter. Seine Finger berührten meine
Fingerkuppen und gleich darauf verschränkte sich seine linke Hand mit meiner
rechten. Ein Meter. Ich konnte mich nicht bewegen, noch nicht einmal den Blick
von ihm abwenden. Fünfzig Zentimeter. „Lass mich ...“, bat ich jetzt nur noch
und zitterte am ganzen Leib. Fünfzehn Zentimeter.
    „Ich kann nicht ...“, erwiderte er leise und wieder
mit dieser rauen Stimme,

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