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Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Titel: Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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wie Murgon seine Macht zurück erlangen konnt.
    Tagelang durchforsteten sie die Graue Bibliothek, nächtelang versuchten sie, sich an alte Überlieferungen zu erinnern. War so etwas schon einmal passiert? Gab es einen Präzedenzfall?
    Murgon ließ den Mann wieder und wieder foltern. Während dieser Schmerzen litt, formte sich erneut das Wesen des Dämons, diesmal in Ketten geschlagen, in den Fels gehämmert und gefangen. Die dämonische Präsenz war dann so stark, dass der Sanfte Jack seine Behandlung abbrechen musste.
    Murgon suchte nach Antworten, aber er fand sie nicht.
    Gwenael war bei ihm, unterstützte ihn, lernte.
    Ihr Bruder, das wusste sie, würde niemals ruhen. Er würde sich seine Kraft zurückholen. Denn er hatte einen Plan. Und Murgon war nie jemand gewesen, der von einem einmal getroffenen Entschluss zurücktrat.
    Es dauerte und dauerte.
    Bis sie endlich eine mögliche Lösung fanden.
    »Komm mal her«, sagte Gwenael und pustete Staub von einer Schrift, die sie auf der Tischplatte glättete. »Ich habe die Sage von Sharkan, dem Vierköpfigen gefunden.«
    Murgon blickte ungehalten. »Na und? Die kenne ich. Sein Ei ist bald reif. Er wird schlüpfen. Ich ziehe ihn auf und er wird an meiner Seite Mythenland erobern.«
    »Ich weiß, dass du die Sage kennst, lieber Bruder.« Gwenael bemühte sich um eine ruhige Stimme. Sie drehte sich um und entnahm dem Regal aus gleicher Höhe weitere Schriften, die sie aufeinanderlegte. »Hier geht es um Drachen!«
    »Na und? Ich besitze drei.«
    Er sprach über die drei roten Drachen, die er einem Barden gestohlen hatte, als diese noch so klein wie Katzen gewesen waren.
    »Was haben deine roten Drachen bisher bewirkt?«
    »Sie warten. Das liegt in der Drachennatur. Sie können viele Jahrhunderte warten. Dann, wenn sie Sharkan folgen, werden wir unbesiegbar sein.«
    »Also musst du Sharkans Ei finden?«
    »Bei den Göttern, Gwenael!« fuhr er auf und warf ein Buch ins Regal. »Was soll dieses Fragespiel? Wenn ich meine Macht zurückhabe, werde ich das Ei spüren und holen. So, wie ich damals die Jungdrachen zu mir holte.«
    »Hier steht, dass Drachen Kraft absorbieren!« sagte Gwenael hart. Sie mochte es nicht, wenn Murgon sie anfuhr. Er kam zu ihr und starrte auf das Pergament.
    Gwenael fuhr fort: »Die roten Drachen sollen dir beweisen, was sie gelernt haben. Sie haben die Gabe, das Ei zu spüren. Und sie haben die Gabe, Kraft auf dich zu übertragen. Je stärker sie werden, desto stärker wirst du. Sie werden bei ihrer Suche nach dem Ei töten und brandschatzen. Jedes Wesen, das unter ihrem Drachenhauch stirbt, kräftigt sie und du kannst diese Macht von ihnen abzapfen.«
    »Ein Katalysator …«, sagte Murgon und rieb sich das Kinn.
    »So ist es. Du schlägst mehrere Fliegen mit einer Klappe, Murgon. Sie bringen dir das Ei, sie versorgen dich mit Macht und vielleicht finden sie ein Wesen, welches die Intelligenz besitzt, das Artefakt zu öffnen.«
    »Es muss eine überragende Intelligenz sein«, sagte Murgon. »Sogar mit meinen magischen Fähigkeiten gelang es nicht.«
    »Drei Ziele, die mit einer Aktion erreicht werden können.«
    Murgon richtete sich auf. Seine roten Augen glühten, seine Mundwinkel zuckten. Er legte einen Arm um Gwenael. »Wenn ich dich nicht hätte …«
    Gwenael schloss die Augen und ein kalter Schauer fuhr über ihren Rücken.
     

4. Kapitel
     
    Sie waren zu dritt.
    Drei rote Drachen.
    Rordril, Cybilene und Sandista.
    Sie hatten einen Auftrag.
    Ihr Herr hatte diesen Auftrag genau definiert.
    Sammelt Macht, Kraft und Magie und findet das Ei! Findet das Schwarze Ei, aus dem in Kürze Sharkan, der Schwarze Vierköpfige schlüpfen wird und bringt es zurück nach Unterwelt. Mit allen Mitteln. Ohne Rücksicht! Wenn es euch zudem gelingt, ein außergewöhnliches Wesen zu finden, nehmt es und bringt es zu mir.
    Außergewöhnlich?, hatten sie wissen wollen. Was bedeutete das?
    Intelligenz, Magie, Kraft, sucht es euch aus!, hatte Murgon gesagt. Er war vor sie getreten und sie hatten ihre Köpfe gesenkt. Er hatte seine Hand auf ihre Schuppen gelegt und ein Lied gesummt. Er wusste, wie man mit Drachen umging.
    Dennoch hatten sie versucht, sich gegen den Auftrag zu wehren. So etwas war ihrer nicht würdig. Nein, die waren keine Mörder. Und Söldner schon gar nicht.
    Rordril, Cybilene und Sandista berieten sich. Dann stellten sie sich vor Murgon und sagten ihm, was sie entschieden hatten. Sie würden ihm nicht gehorchen. Diesmal nicht.
    Es bekam ihnen

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