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Im Schatten der Leidenschaft

Titel: Im Schatten der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Katze. Wenn dein verfluchter Hund da draußen Schwierigkeiten macht, wirst du das regeln, Mädel.«
    »Oje ... ja, das sollte ich wohl.« Chloe sah abwesend hinter der Katze her. »Beatrice wird wohl allein zu ihren Kätzchen zurückfinden, mit ihrem Mutterinstinkt... glauben Sie nicht?«
    »Ich habe nicht die leiseste Ahnung von Katzen, und es ist mir auch völlig egal. Aber dieser Lärm soll jetzt sofort aufhören.«
    Chloe hob einsichtig die Hände und rannte wieder hinaus. Bei dem wirbelnden Fellhaufen im Hof war es schwierig, die einzelnen Hunde auseinanderzuhalten. »Dante!« brüllte sie auf dem Weg die Treppe hinunter.
    »Komm nicht zwischen sie!« rief Hugo in plötzlichem
    Schrecken, als sie zu dem schnappenden, knurrenden Pelzgewühl hastete.
    Chloe blieb plötzlich stehen. »Ich bin ja nicht dumm! Wofür halten Sie mich eigentlich?« Ihr Ton war alles andere als höflich. Ohne auf eine Antwort zu warten, rannte sie zur Pumpe in der Ecke des Hofes, füllte zwei lederne Eimer mit Wasser und schleppte sie zu dem balgenden Gewirr.
    Hugo sah zu, wie die zarte Gestalt sich mit den schweren Eimern abmühte, war aber zu verärgert über ihre unfreundliche Bemerkung, um ihr zu helfen.
    Sie kippte den Inhalt des ersten Eimers über die raufenden Hunde, die sofort voneinander abließen. Der zweite Eimer trieb die beiden Gegner Dantes zurück in Richtung Stall. Dante schüttelte sich scheinbar ungerührt und trabte dann zu seiner Besitzerin.
    Chloe beugte sich zu dem Hund hinunter. Hugo konnte nicht hören, was sie sagte, aber Dante ließ Kopf und Schwanz hängen und trollte sich hinüber zur anderen Seide des Hofes. Chloe richtete sich auf und warf ihr Haar über die Schultern zurück. Sie hatte es nicht wieder geflochten, und sein Glanz schien ihren Kopf zu umgeben wie ein Heiligenschein. Sie sah Hugo mit unsicherem Gesichtsausdruck an, und er erwiderte den Blick finster. Er sah, wie sie die Schultern bewußt gerade hielt, als sie zu ihm herüberkam.
    »Es tut mir leid, wenn ich unhöflich war«, sagte sie plötzlich. »Aber ich weiß ganz genau, wie man mit kämpfenden Hunden umgehen muß.«
    »Ich nehme an, mit dieser ungezogenen Promenadenmischung hast du in dieser Hinsicht eine Menge Erfahrung gesammelt«, stellte er fest. »Der Hund soll im Stall angebunden werden. Ich dulde nicht, daß er sich mit meinen Jagdhunden streitet.«
    »Aber das ist ungerecht!« rief sie zu Dantes Verteidigung. »Woher wollen Sie wissen, daß er den Streit angefangen hat? Es waren zwei gegen einen, müssen Sie bedenken.« Sie funkelte ihn an, jede entschuldigende Miene war aus ihrem Blick gewichen. »Und er ist nicht ungezogen. Sehen Sie, wie betroffen er ist, weil ich mit ihm geschimpft habe.«
    Hugo hätte am liebsten gelacht angesichts ihrer heftigen Verteidigung ihres gescholtenen Haustiers. Sie erinnerte ihn an einen Liliputaner. Er gab etwas nach. »Beim nächsten Streit wird er angebunden.« Er wandte sich wieder dem Haus und seinem unterbrochenen Frühstück zu. »Und ich dulde nicht, daß er ins Haus kommt.«
    Chloe wußte, daß es selbst einem so harten Hundegegner wie Hugo Lattimer unmöglich sein würde, Dante auf die Dauer vom Haus fernzuhalten, also beunruhigte sie das Verbot nicht wesentlich. Ihrem Dante gab am Schluß jeder nach. Zunächst jedoch überließ sie ihn seinem Schicksal und machte sich auf die Suche nach Beatrice, die ihren Wurf ohne Mühe wiedergefunden hatte und wieder bei den Kätzchen in der Hutschachtel lag.
    »Jetzt werde ich euch erst einmal etwas zu fressen besorgen«, murmelte Chloe und runzelte die Stirn. Ihr Magen knurrte ebenfalls nachdrücklich.
    Sir Hugo hatte seltsamerweise sein Frühstück in der Küche eingenommen. Wenn Chloe Glück hatte, war er inzwischen fertig und verschwunden. Mit Samuel konnte sie bestimmt besser umgehen.
    Unglücklicherweise war ihr Vormund durchaus noch anwesend, als sie in die Küche kam. Er hatte sich in seinem Stuhl am Küchentisch zurückgelehnt und ließ ein gestiefeltes Bein nachlässig über die Stuhllehne hängen. In einer Hand hielt er einen Krug Bier. Samuel räumte schmutzige Teller weg. Sie wandten sich beide der Tür zu, als Chloe hereinkam.
    »Ich bin ziemlich hungrig«, sagte sie und fühlte sich sehr unbehaglich.
    »Dann wird dir Samuel etwas zum Frühstück machen«, meinte Hugo und sah sie über die Schulter hinweg an.
    »Ich habe heute morgen um fünf schon in Bolton gefrühstückt«, stellte Chloe fest und warf einen kurzen Blick zur

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