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Im Schatten der Leidenschaft

Titel: Im Schatten der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Überzeugung und verschwand kurz darauf in seinem Bett, wo er vergeblich auf ihren gewohnten Besuch wartete.
    Schließlich schlief er ein, während er sich noch dazu zu überreden versuchte, froh zu sein, daß seine Bemühungen, etwas mehr Distanz zwischen ihnen zu schaffen, Erfolg zeigten. Doch trotzdem fühlte er sich irgendwie vernachlässigt und fragte sich, wie lange es wohl dauern würde, bis dieses Verlustgefühl nachließ.
    Chloe hatte sich allein in ihrem Bett zusammengerollt und genoß so gut sie konnte Dantes warme Schwere auf ihren Füßen. Sie fragte sich bekümmert, ob Hugo es überhaupt bemerkt hatte, daß sie nicht zu ihm gekommen war. Wahrscheinlich träumte er gerade süß davon, mit Miss Anselm zu schlafen ... oder mit Judith Devlin.
    Aber wenn ihr Plan für morgen funktionierte, würde er nur noch sie im Sinn haben, und ihr gegenwärtiger Verzicht würde die Versöhnung dann noch angenehmer machen.
    Denis lieferte am nächsten Morgen persönlich das versprochene Päckchen mit den Kleidern ab. Chloe, die mit einem ge-wissen Kummer bemerkt hatte, daß Peg besser auf Mrs. Herridges rauhe Anweisungen als auf Chloes sanftere, verständnisvolle Bemühungen reagierte, was die Versorgung des Babys betraf, begrüßte ihn sogar noch eindringlicher als sonst.
    »Hast du sie mitgebracht?«
    »Ja. Möchtest du sie gern sehen?« Er reichte ihr das Päckchen.
    »Ich mache es besser nicht hier auf«, sagte sie und blickte über die Schulter zur offenen Tür der Bibliothek. »Samuel hat die Angewohnheit, immer dann plötzlich zu erscheinen, wenn man am wenigsten damit rechnet.« Sie lachte leise. »Lady Smallwood würden wir natürlich schon von weitem hören. Aber das ist unhöflich von mir. Darf ich dir ein Glas Sherry anbieten?«
    »Vielen Dank. Wo ist Sir Hugo?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte sie wahrheitsgemäß. Hugo hatte das Haus schon verlassen, als sie zum Frühstück herunterkam, und Samuel hatte nur gesagt, daß er irgendwelche Besorgungen machte.
    Denis nippte an seinem Glas und überlegte, wie er weiter Vorgehen sollte. War es zu früh für irgendwelche deutlichen Erklärungen?
    »Die Bänder an deinem Kleid haben genau die Farbe deiner Augen«, sagte er mit einem Lächeln. »Das hast du wirklich geschickt ausgewählt.«
    »Oh, nein, nicht ich«, sagte Chloe und zog eine kleine Schnute. »Sir Hugo und Lady Smallwood treffen sämtliche Entscheidungen zu meiner Garderobe. Und ich finde das eine ziemliche Zumutung. Allerdings...«
    Ihre Augen glitzerten. »Sie beide würden bestimmt nicht das aussuchen, was in dem Päckchen ist, deshalb werde ich sicher noch mehr Spaß dabei haben, es anzuziehen. Es war eine hervorragende Idee, Denis.«
    Er verbeugte sich bescheiden. »Ich gestehe, daß ich es kaum erwarten kann, dich in Kniehosen zu sehen, Chloe.«
    Chloe spürte plötzlich deutliches Unbehagen. Er hatte schon am vergangenen Abend etwas ähnliches gesagt, aber da hatte es noch anders, eher wie ein Scherz geklungen. Der Ton und die Worte, die er heute morgen wählte, kamen ihr eher so vor wie die, die er auch einem leichten Mädchen gegenüber gebrauchen könnte ... und sein Blick strahlte eine Jagdstimmung aus, die ihr unangenehm war.
    Denis bemerkte seinen Fehler sofort. Dieser Ton paßte zu Spielen in der Krypta, und Jasper hatte ihn gewarnt, er solle sich möglichst vorsichtig verhalten. Die Zeit für alle Arten von Unvorsichtigkeiten würde bald kommen, und da würde er auch belohnt werden. »Vergib mir«, sagte er und streckte die Hand aus. »Eine wirklich unzüchtige Bemerkung, Chloe ... aber ich finde dich einfach sehr ... nun, ich weiß nicht, wie ich es sagen soll. Aber du bist nicht so wie andere Mädchen ... mit dir kann man sich viel besser unterhalten.«
    »Reden wir von etwas anderem«, sagte sie und nahm erleichtert die Entschuldigung an.
    Er erzählte ihr gerade eine böse kleine Klatschgeschichte, die ihr großen Spaß machte, als Hugo die Bibliothek betrat. Er war in Reitkleidung, seine Stiefel voller Staub, und ein Schwall von Ärger überflutete ihn, als er sah, wer Chloe in dieser Weise zum Lachen brachte.
    »Oh, Hugo, Denis hat mir gerade eine wirklich skandalöse Geschichte über Margery Featherstone erzählt«, sagte sie und wandte ihm ihr lachendes Gesicht zu, wobei sie für einen Augenblick ihre Entfremdung vergaß. »Scheinbar hat sie -«
    »Ich glaube, ich habe sie auch gehört«, unterbrach sie Hugo und ging zur Anrichte. »DeLacy, kann ich Ihr Glas auffüllen?« Er hob

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