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Im Schatten der Leidenschaft

Titel: Im Schatten der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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noch an anderen Türen zu klopfen und seine Nachricht weiterzugeben.
    »Ich nicht«, sagte Lampton. »Es hat schon genug Schwierigkeiten gegeben. Was kann ich Ihnen bringen?«
    »Eine Tasse Schokolade für die Dame, Kaffee für mich und was immer Sie haben, was wir als Mittagessen zu uns nehmen können«, antwortete ihm Hugo.
    Eine Schüssel mit Kartoffelsuppe und kaltes Hühnchen erschienen kurz darauf, und Hugo wartete, bis sie beide ihren
    Hunger gestillt hatten. Dann lehnte er sich in seinem Stuhl zurück, kreuzte die Füße und sah sein Mündel ernst an.
    »Nun?« sagte er.
    Chloe rutschte unbehaglich auf ihrem Stuhl, begegnete aber seinem scharfen, grünen Blick mit deutlichem Trotz in den Augen. »Ich wußte nicht, daß Crispin mir übelwollte. Sie haben mir nicht gesagt, daß Sie vermuten, Jasper würde mich entführen wollen. Wenn Sie das getan hätten, wäre ich natürlich nicht mit ihm gegangen.«
    »Mag sein, daß ich dir meinen Verdacht nicht mitgeteilt habe, aber soweit ich mich erinnere, hatte ich dir ausdrücklichst verboten, ohne meine Erlaubnis das Anwesen zu verlassen.«
    »Ich kenne Crispin mein ganzes Leben lang. Wir haben als Kinder miteinander gespielt. Ich habe es nicht als falsch empfunden, mit ihm einen Ritt zu machen.«
    »Wenn du es nicht als falsch empfunden hast, warum hast du mich dann nicht einfach gefragt?« Er hob die Augenbrauen. »Du hättest doch eine so überzeugende Angelegenheit auch redegewandt vertreten können.«
    »Sie waren nicht da. Wie hätte ich Sie da fragen können?« gab Chloe zurück. »Und Samuel hat gesagt, ich dürfte nicht in die Bibliothek gehen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Das ist keine Ausrede, Mädel. Du hättest ja Samuel bitten können, mich zu fragen.«
    Chloe fiel nichts ein, um dieser Tatsache zu widersprechen.
    »War es nicht eher so, weil du beschlossen hattest, mich nicht fragen zu wollen?«
    Chloe war klar, daß sie jetzt wußte, wie sich ein aufgespießter Schmetterling fühlen mußte.
    Hugo nickte langsam, als sie nichts sagte. »Also, was soll ich jetzt mit Ihnen machen, Miss Gresham?«
    Chloe wich endlich doch seinem Blick aus und beschloß, ihr stärkstes Geschütz aufzufahren. Sie hob das Kinn. »Ja, es stimmt, ich war Ihnen böse. Und aus gutem Grund ... falls Sie sich erinnern.« Eine leichte Röte tönte ihre Wangen, aber sie hielt seinem Blick stand.
    »Das bringt uns zu einem anderen Punkt, den wir besprechen müssen«, sagte er. Seine Stimme klang hart und eintönig, aber er behielt seine entspannte Haltung bei. »Ich sage dies nur einmal, dann wird das Thema nicht wieder berührt. Es tut mir unendlich leid, was geschehen ist, Chloe. Aber es ist geschehen und vorbei. Gott möge mir vergeben, aber ich war zu diesem Zeitpunkt nicht ganz bei mir. Ich habe deine Unschuld und meine Überlegenheit ausgenutzt-«
    »Aber ich wollte -«
    »Nein!« Er beugte sich vor, und seine Hände legten sich zwischen ihnen auf den Tisch, während sein Gesicht sich dem ihren näherte. »Nein, Chloe, sag das nicht. Du bist noch viel zu jung, um zu wissen, was du wirklich gewollt hast. Es war eine Verirrung, aus meinem kranken Geist heraus geboren. Und es ist vorüber.«
    Das ist es nicht! Sie spürte es in jedem Knochen und jeder Sehne ihres Körpers, es war ein Wissen, das mit dem Blut durch ihre Adern floß. Und das galt für Hugo genauso wie für sie. Aber mit Worten würde sie ihn nicht überreden können, da brauchte sie schon etwas Eindringlicheres.
    »Und wenn wir schon dabei sind, können wir auch noch einen weiteren Punkt klären.« Er lehnte sich wieder zurück, als wäre er zufrieden, weil sie durch Schweigen ihre Zustimmung ausdrückte. »Mag sein, daß du den Eindruck gewonnen hast, daß ich Konventionen nicht ernst nehme, so daß es nicht nötig ist, sich weiter darum zu kümmern. In gewissem Ausmaß stimmt das auch. Aber ich habe meine Grenzen, Mädel, und wenn du bis dahin zu gehen beabsichtigst, kann ich dir mit Sicherheit versprechen, daß das eine sehr unangenehme Erfahrung sein wird.«
    Er zog seine Handschuhe an, stand auf, und winkte dem Ober. »Die Rechnung bitte.«
    Er half Chloe beim Aufstehen und sagte in etwa dem gleichen Ton: »Da wir diese Beziehung jetzt auf einer neuen Basis beginnen, will ich die Vergangenheit Vergangenheit sein lassen, aber von jetzt an tätest du besser daran, nicht zu vergessen, daß ich ein unbequemes Bedürfnis habe, daß Leute, für die ich verantwortlich bin, mir auch gehorchen.«
    Darauf schien es keine

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