Im Schatten der Mitternachtssonne
wußte, woher der Name stammte, nicht einmal Magnus. Malek gehörte ihm, und so würde es bleiben.
Am vierten Tag nach dem Brand kam Haftor Ingolfsson zusammen mit zwei seiner Söhne vorbei.
Sie begutachteten die Zerstörungen und blieben, um mit anzupacken. Sie erkundigten sich, ob Magnus etwas über Orms Aufenthaltsort wisse. Er verneinte, und Zarabeth behielt ihre Gedanken für sich. Die Ingolfssons waren großgewachsene Männer, blond und kräftig. Ihr Zorn gegen Orm war sehr groß. Sie hatten keinen sehnlicheren Wunsch, als ihn zwischen die Finger zu kriegen.
»Warum hast du ihnen nicht die Wahrheit gesagt?« fragte Zarabeth eines Abends, als sie neben Magnus unter dem Sternenhimmel lag. Die Nacht war warm, und es bestand keine Notwendigkeit, unter dem Strohdach zu schlafen.
»Ich will den Kerl selber.«
Das sah sie ein. Seufzend schmiegte sie sich enger an ihn und spürte ein sanftes Pulsieren in ihrem Bauch. Magnus hatte sie seit der Brandnacht nicht geliebt.
»Und ich will dich.«
Lächelnd schmiegte sie sich an ihn, seine Worte erfüllten sie mit einem beseligenden Glücksgefühl.
»Aber ich habe Angst, dir weh zu tun.«
Sie richtete sich auf, ihr Gesicht nur wenige Zentimeter von seinem entfernt. Sie biß ihn in die Nase und grinste. »Was geschieht, wenn du deine männliche Lust nicht befriedigst?«
»Ich werde ein alter, gebeugter Greis, mein Bauch wird fett, meine Haare werden weiß, und die Zähne fallen mir aus.«
Ihr Lachen klang fröhlich und unbeschwert. Er hörte es beglückt.
»Aber Magnus, das ist ja furchtbar, wenn das wirklich so ist .. . Sehe ich hier etwa ein weißes Haar?« Lachend zupfte sie an seinem blonden Haar, untersuchte jedes einzelne sorgfältig. »Nein, kein einziges weißes Haar. Nun zeig mir deine Zähne.«
Willig öffnete er den Mund, und sie studierte seine weißen Zähne und küßte ihn. »Eigentlich müßtest du jetzt aufstehen, damit ich prüfen kann, ob du schon gebückt gehst. Ach, Magnus, wir werden schon dafür sorgen, daß du nicht vorzeitig zum Tattergreis wirst.« Ihre Hand glitt über seinen flachen Bauch. »Nein, auch dein Bauch wölbt sich nicht unansehnlich.«
»Aber dein Bauch wird sich bald wölben.«
Er küßte sie, war sich bewußt, daß einige seiner Leute in der Nähe noch nicht eingeschlafen waren, doch es kümmerte ihn nicht. Er flüsterte ihr ins Ohr: »Wenn ich dich nehme, schreist du, wenn deine Lust dich übermannt? Sag mir Zarabeth, soll ich meine Hand über deinen Mund legen?«
»Ja«, sagte sie kichernd. »Gib mir nur nicht die Schuld, wenn du Dinge mit mir anstellst, daß ich jaule wie eine liebestolle Wölfin.«
Er legte sie sanft auf den Rücken. Dann lag er über ihr und blickte in ihr lachendes Gesicht. »Vermutlich entgehe ich dem Spott meiner Männer nur auf diese Weise. Nein, sag nichts. Ich bin dein Ehemann, und ich tue die Dinge so, wie es mir paßt.«
Er küßte sie, bis er spürte, daß sie sich tief im Innern ergab, daß sie ihn nicht nur als Ehemann, sondern als Geliebten anerkannte. Er achtete nicht darauf, wie sehr ihr Körper sich unter seinem wand, hielt sie fest, bis sie ihn in den Arm zwickte.
»Schon gut«, sagte er und küßte sie wieder, diesmal liebkoste er ihre Brust, knetete sie zärtlich mit seiner Hand. »Deine Brüste werden größer«, flüsterte er zwischen den Küssen. »Sag mir, wenn ich dir weh tue.«
Sie sehnte sich nach ihm. Doch er ließ nicht zu, daß sie ihn berührte. Er wollte das Tempo bestimmen.
Schließlich versuchte sie, ihn in die Zunge zu beißen. Er lachte, seine Stimme klang tief und warm in ihrem Mund, und seine Finger schoben ihr Nachthemd hoch, um ihre Scham zu liebkosen.
Als er sie rhythmisch streichelte, verlor sie die Beherrschung, die Lust ergriff Besitz von ihr, und sie stöhnte leise auf.
»Das machst du sehr gut, Zarabeth. Deine Lust macht mich glücklich.«
Und als sie sich aufbäumte wie ein gespannter Bogen, beschleunigte er seine Liebkosungen und erstickte ihre Schreie mit seinem Mund.
Er genoß ihre Zuckungen, die dem Höhepunkt ihrer Lust folgten. Sanft legte er sie zur Seite und drang hungrig in sie ein. Er knabberte an ihrem Ohr. »Halt still«, raunte er. »Laß mich tiefer in dich kommen ... ja, so ist es gut. Ich will dich spüren . . .«
Zarabeth schob ihm ihr Becken entgegen, und er stöhnte auf. Er nahm ihre Hüften in seine großen Hände, stieß in rhythmischen Stößen in sie, bis er es nicht mehr ertragen konnte. Dann vergrub er sein Gesicht in
Weitere Kostenlose Bücher