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Im Schatten der Mitternachtssonne

Im Schatten der Mitternachtssonne

Titel: Im Schatten der Mitternachtssonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Unschuld: »Magnus hat das kleine Mädchen gern. Er hat sie in meine Obhut gegeben. Ihr wird nichts Böses geschehen. Ich habe es ihm versprochen.«
    »Pah! Er hat nur Mitleid mit ihr, wie mit einem verwundeten Tier. Paß ruhig auf das schwachsinnige Balg auf. Mich kümmert es nicht!«
    Zarabeth wollte Ingunn anschreien, daß ihre gallebitteren Worte an Lotti verschwendet seien. Das Kind konnte sie nicht hören, und deshalb konnten ihre gemeinen Worte ihr nichts anhaben. Aber Zarabeth verletzten sie tief. Sie zwang sich zum Schweigen und ging ins Badehaus.
    »Zieh das Kleid aus. Ich möchte deinen Rücken untersuchen.«
    »Mein Rücken ist besser geworden. Ich möchte mich nicht vor dir ausziehen.« Er freute sich über die Festigkeit ihrer Stimme. Der Schmerz hatte nachgelassen, und sie fühlte sich stärker. Sie war robust, und sie könnte sich gegen Ingunn behaupten, wenn sie keine Sklavin wäre. Doch er hatte sie zur Sklavin gemacht.
    Er zwang sich zur Geduld und sagte: »Sei still und zieh dein Gewand aus. Wenn du nicht gehorchst, reiß ich es dir vom Leib, Zarabeth.«
    Das wollte sie nicht. Es war Tag. Die Kammer war halbdunkel. Aber sie wollte sich seinen Blicken nicht preisgeben. Sie ertrug es nicht. Er hatte sie besessen, und er hatte ihr Lust bereitet, von der sie nicht einmal zu träumen gewagt hatte. Aber er liebte sie nicht, er beleidigte sie und verhöhnte sie. Und seine Unterstellung, sie würde ihm willenlos gehorchen, war ihr unerträglich.
    Sie rannte blindlings aus der Kammer.
    »Zarabeth! Komm zurück!«
    Im Laufen drehte sie den Kopf nach ihm um und rannte gegen die Mauer von Horkels massivem Brustkasten. Seine Hände packten zu.
    »Das reicht«, sagte er und hielt sie fest, als sie sich seinem Zugriff zu entwinden versuchte.
    Magnus blickte über ihren Kopf hinweg in die Augen des Gefährten. »Sie wäre wohl bis Kaupang gelaufen. Sie hat zu wenig Verstand und zu viel Stolz.« Horkel drehte sie um und schob sie Magnus zu.
    Mit gesenktem Kopf blieb sie stehen.
    Seufzend schob Magnus sie wieder in seine Kammer. Es kümmerte ihn nicht, daß seine Leute ihn neugierig anstarrten und sich fragten, was zwischen ihm und seiner Sklavin vorging.
    Er warf sie aufs Bett, setzte sich neben sie und begann in aller Ruhe, die Verschnürung ihres Kleides zu öffnen. »Wie gut, daß du nicht den Überwurf unserer Wikinger-Frauen trägst. Ich müßte die Schulterbroschen öffnen und dir das ganze Ding über den Kopf ziehen. So ist es einfacher und schneller. Ah, diese Brüste. Sie gefallen mir, Zarabeth. Sie schmiegen sich genau in meine Hände.«
    Sie wandte ihr Gesicht ab, schloß die Augen. Sie hatte nicht die Kraft, gegen ihn anzukämpfen. Sie mußte ihn und seine Belästigungen ertragen. Plötzlich beugte er sich vor und begann sanft an ihrer Brustknospe zu saugen.
    Sie riß die Augen auf und stieß einen Schrei aus. Das durfte sie nicht zulassen. Sie bäumte sich auf, doch er legte ihr seine Hand auf die Schulter und hielt sie fest.
    »Still«, raunte er, und sein Atem erwärmte ihre Haut. »Bleib still liegen und laß mich dir Vergnügen bereiten.«
    Sie versuchte, ihn mit den Händen wegzustoßen, ihr Körper wand sich wie eine Schlange unter ihm. »Nein Magnus, bitte. Ich schäme mich so sehr. Alle wissen, daß du mich in deine Kammer gezogen hast, in dein Bett. Bitte nicht! Ich schäme mich.«
    Er achtete nicht auf sie und saugte an der anderen Brust. Er liebte den Geschmack ihrer Haut, ihren Geruch. Und plötzlich spürte er, wie sie auf seine Berührung ansprach. Ihre Spannung löste sich, sie drückte den Rücken ein wenig durch und bot ihm ihre Brüste dar.
    Leise stöhnte sie auf, und er wußte, daß sie dieses Stöhnen haßte, das sich ihren Tiefen entrang, die sie unberührt als ihr Geheimnis bewahren wollte. Er streichelte nun sanft ihren Bauch, und gleichzeitig liebkoste seine Zunge ihre Brustspitzen. Seine Finger glitten weiter nach unten, und plötzlich hielt sie den Atem an, angespannt, erhitzt von ihrer pochenden Erregung, beinahe verzweifelt über den süßen Schmerz, der sich steigerte, mächtig anwuchs, je näher seine Finger herantasteten. Als seine Fingerspitzen ihr zartes Fleisch berührten, schrie sie auf, schaudernd über die Macht, die er über sie besaß. Er hob den Kopf und schaute ihr ins Gesicht.
    »Ich werde dir Lust verschaffen. Gefällt dir das, Zarabeth?« Er erwartete keine Antwort. Er lächelte schmerzlich, als er seine Finger beobachtete, die ihr zartes Heisch erneut

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