Im Schatten der Mitternachtssonne
berührten und im Rhythmus zu kreisen begannen, um ihre Lust zu steigern. Bald würde sie hilflos ihren wilden Lustgefühlen ausgeliefert sein, die sie durchströmten. Er wußte, daß Zarabeth nicht passiv unter seinen suchenden Fingern liegen wollte; sie wollte ihm nicht völlig ausgeliefert sein. Und er half ihr sanft, als ihr Becken sich gegen ihn preßte, ihre Hüften sich vom Bett hoben. Er legte seine andere Hand unter ihre Hinterbacken und drückte sie rhythmisch gegen seine Finger. »Ich sehe mir dein Gesicht an, wenn die Lust dich übermannt«, sagte er. Und sie hätte alles gegeben, um ihre Erregung zu unterdrücken, um ihm zu zeigen, daß sie diese Lust von ihm nicht haben wollte. Doch sie war ihm hilflos ausgeliefert. Und sie wußte es und akzeptierte es schließlich. Jetzt sehnte sie sich danach und wäre gestorben, wenn der Höhepunkt nicht kommen würde.
»Magnus«, flüsterte sie, Pein und Erregung mischten sich in ihrer Stimme. Er erbebte, als sie seinen Namen raunte. Er verlangte nach ihr, er wollte sie mit Haut und Haaren. Er wollte nicht, daß sie sich mit ihrem Verstand gegen ihn wehrte. Er wollte sie ganz und gar und auf immer und ewig.
Er spürte die Spannung in ihren Beinen und Schultern, ihr ganzer Körper erbebte. Ihre Augen weiteten sich und wurden glasig vor Leidenschaft, die mächtig in ihr anwuchs. Er sah, daß sie ihm keinen Widerstand mehr entgegenzusetzen vermochte. Er sah ihren Mund, aus dem die Schreie kamen, die sich tief und heiser ihrer Brust entrangen. Und er gab ihr alles, was er geben konnte, um ihr begreiflich zu machen, daß sie ihm gehörte und keinem anderen, daß sie erkannte, daß sie nie wieder alleine war, daß sie sich nie wieder verschließen durfte, daß sie ihm gehörte, mit Leib und Seele.
Als es vorüber war, als er sachte ihr feuchtes Fleisch streichelte, um sie zu entspannen, flüsterte er: »Ich möchte dich ansehen, Liebling. Ich möchte sehen, ob du meine Blicke ertragen kannst.« Sie hatte keine Chance zu protestieren, und keine große Hoffnung, ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Er spreizte ihre Schenkel weit auseinander und teilte ihr Fleisch mit den Fingern. Sie war gerötet und wund, und er wußte, er durfte sie jetzt nicht nehmen. Sie brauchte noch einen Tag der Genesung, und dann würde er sie nehmen, und sein Eindringen würde ihre Lust steigern, sie würde ihr Verlangen nach ihm hinausschreien.
Er lächelte ein wenig schmerzlich. Er hatte ihr den Höhepunkt der Lust verschafft, er hatte sie an sich gebunden, sie konnte ihn nicht länger zurückweisen.
Er beugte sich vor und hauchte einen Kuß auf ihre Weiblichkeit. Sie schauderte. »Nein, Zarabeth, ich nehme dich jetzt nicht. Du brauchst noch einen Tag, um dich zu erholen, denn ich war die ersten drei Male sehr stürmisch mit dir. Du wirst die Freuden der Lust nicht vergessen, die ich dir verschafft habe. Und wenn ich dich morgen nehme, werde ich dir wieder Freudenschauer bereiten, und du wirst dich nie wieder gegen mich zur Wehr setzen, Zarabeth. Hast du verstanden?«
Er hob den Kopf. Sie hielt die Augen geschlossen. Er sah Tränen über ihre Wangen laufen. Er beugte sich über sie und küßte sie sanft auf den Mund, schmeckte das Salz ihrer Tränen. »Ich hätte gerne gewußt, ob es Tränen deiner Hingabe sind. Deinen Rücken sehe ich mir später an.« Er breitete die Decke über sie und ließ sie allein.
Am nächsten Tag nahm er sie nicht, da ihre Monatsblutungen eingesetzt hatten. Er wußte es, weil ein Blutfleck auf dem Laken war. Er redete nicht darüber, um sie nicht zu beschämen. Sie war eine keusche Frau, nicht gewohnt, sich anderen mitzuteilen, zumal nicht einem Mann.
Er wußte natürlich, daß sie Tücher brauchte und sorgte dafür, daß sie welche bekam. Aber er sagte nichts, und er berührte sie nicht. Aber er beobachtete sie, ob sie Schmerzen hatte. Sollte sie Bauchkrämpfe haben, gab sie das nicht zu erkennen. Falls sie sich wunderte, warum er sie nicht anfaßte, ließ sie sich auch das nicht anmerken.
Er verließ das Langhaus, um den Tag auf der Jagd zu verbringen. Er hatte noch keine Nachricht von seinem Vater. Ingunn war nun zurückhaltender, zumindest in seiner Gegenwart. Doch er durfte ihr nicht trauen und ließ einen seiner Männer zurück, um auf Zarabeth aufzupassen. Sie arbeitete wieder, doch Ingunn trug ihr keine schweren Männerarbeiten auf, und sie beleidigte die
Sklavin nicht mit Schimpfworten. Er hatte beschlossen, Cyra seinem Freund Horkel zu überlassen,
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