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Im Schatten Der Wälder: Roman

Im Schatten Der Wälder: Roman

Titel: Im Schatten Der Wälder: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts , Margarethe van Pée
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wohl sicher.«
    »Ich bleibe hier.«
    »Na gut. Dann lass sie schon mal herein, ja? Ich mache noch mehr Kaffee.«
    »Du lässt sie hinein. Ich mache den Kaffee.«
    Sie öffnete die Tür. Es sah so aus, als ob es Regen geben würde, stellte sie fest. Dann brauchte sie ihre Blumen nicht zu gießen – und dem Training heute Nachmittag eine realistische Note geben.
    Schließlich fanden Rettungsaktionen und Suchen nicht nur bei sonnigem Wetter statt.
    »Guten Morgen«, rief sie. »Sie sind aber früh auf den Beinen. Simon kocht frischen Kaffee.«
    »Ja, ich könnte einen gebrauchen«, sagte Tawney. »Sollen wir uns in die Küche setzen?«
    »Ja, klar.« Fiona schickte die Hunde hinaus, da ihr Mantz’ Abneigung einfiel. »Geht spielen«, sagte sie zu ihnen. »Es tut mir leid, dass ich Sie vor ein paar Tagen verpasst habe«, erklärte sie den beiden Agenten, als sie ihnen voran in die Küche ging. »Wir wollten schon viel früher zurück sein, aber wir haben getrödelt. Es ist so schön da, dass man sich kaum
trennen kann. Simon, du kennst ja Agent Tawney und Agent Mantz schon.«
    »Ja.«
    »Setzen Sie sich. Ich bringe Ihnen den Kaffee.«
    Simon überließ es ihr, den Kaffee in Tassen einzuschenken und zu servieren. »Gibt es etwas Neues?«
    »Wir verfolgen jede Spur«, erwiderte Mantz.
    »Um Fiona das zu erzählen, hätten Sie nicht extra hierherkommen müssen.«
    »Simon!«
    »Wie geht es Ihnen, Fee?«, fragte Tawney.
    »Ganz gut. Ich werde täglich daran erinnert, wie viele Leute ich auf der Insel kenne. Mehrmals am Tag kommt irgendjemand vorbei, um nach mir zu sehen. Es ist schon beruhigend, wenn es mich auch nervös macht.«
    »Wir können Ihnen immer noch Sicherheitsverwahrung anbieten oder jemanden hier für Sie abstellen.«
    »Wären Sie das dann?«
    Tawney lächelte. »Nein, dieses Mal nicht.«
    Fiona blickte aus dem Fenster auf ihren hübschen Garten, in dem schon so viel blühte.
    Er war so friedlich und ruhig. In jeder Jahreszeit gehörte er ganz ihr.
    Die Insel ist meine Sicherheitsverwahrung, dachte sie. Emotional, aber zugleich in praktischer Hinsicht.
    »Ich glaube, ich bin hier sicher. Die Insel erschwert den Zugang zu mir, und ich bin – buchstäblich – nie allein.«
    Ihre Hunde liefen am Fenster vorbei. Auf Patrouille, dachte sie.
    »Er hat bei Annette Kellworth das Muster durchbrochen. Möglicherweise ist er ja gar nicht mehr an mir interessiert, weil er Perry nicht mehr nachahmen will.«
    »Er wird zunehmend gewalttätiger«, erklärte Mantz. »Perry
hat bei jedem Mord obsessiv die gleichen Details wiederholt, aber dieser Täter hier ist nicht so kontrolliert und diszipliniert. Allerdings verwendet er weiter Perrys Methoden, wählt den gleichen Opfertyp, entführt, tötet und begräbt sie auf die gleiche Weise.«
    »Er sucht seinen eigenen Stil. Entschuldigung«, fügte Simon hinzu, als ihm bewusst wurde, dass er seine Gedanken laut ausgesprochen hatte.
    »Ja, Sie haben recht. Kellworth kann natürlich eine Abweichung gewesen sein«, fuhr Tawney fort. »Vielleicht hat ja irgendetwas, was sie gesagt oder getan hat, ihn zu gewalttätigen Handlungen getrieben. Aber es kann genauso gut sein, dass er seinen eigenen Weg sucht.«
    »Ich passe nicht hinein.«
    »Trotzdem sind Sie immer noch diejenige, die davongekommen ist«, erwiderte Mantz. »Und wenn Sie weiter mit der Presse reden, die Sie so groß herausbringt, werden Sie eine umso größere Herausforderung für ihn.«
    Verärgert drehte Fiona sich zu ihr um. »Ich rede nicht mit der Presse.«
    Mantz griff in ihre Aktentasche. »Die Morgenausgabe.« Sie legte die Zeitung auf den Tisch. »Und der Artikel ist sofort im Internet und im Kabelfernsehen aufgegriffen worden.«
    Die Spur des roten Schals
    »Dagegen kann ich nichts machen. Ich kann nur keine Interviews geben und mich weigern zu kooperieren.«
    »Sie werden zitiert. Und es gibt ein Foto von Ihnen.«
    »Aber …«
    »›Umgeben von ihren drei Hunden‹,« las Mantz vor, »›vor ihrem kleinen Haus im Wald auf dem abgelegenen Orcas Island, wo violette Stiefmütterchen in weißen Töpfen blühen
und hellblaue Stühle auf der vorderen Veranda stehen. Fiona Bristow wirkt kühl und kompetent. Eine große, attraktive Rothaarige, schlank, in Jeans und einem steingrauen Jackett. An das Thema Mord geht sie mit derselben praktischen und realistischen Haltung heran, die ihre Hundeschule auf der Insel zu einer festen Einrichtung gemacht hat.
    Sie war zwanzig, genauso alt wie Annette Kellworth, als Perry sie

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