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Im Schatten Der Wälder: Roman

Im Schatten Der Wälder: Roman

Titel: Im Schatten Der Wälder: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts , Margarethe van Pée
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entführt hat. Wie Perrys andere zwölf Opfer wurde sie mit einem Elektroschocker außer Gefecht gesetzt, betäubt, gefesselt, geknebelt und in den Kofferraum seines Wagens eingesperrt. Dort wurde sie mehr als achtzehn Stunden festgehalten. Aber im Gegensatz zu den anderen gelang Bristow die Flucht. Während Perry über die nächtlichen Straßen fuhr, zerschnitt Bristow ihre Fesseln mit einem Taschenmesser, das ihr Verlobter, Officer Gregory Norwood, ihr gegeben hatte. Bristow wehrte Perry ab, schlug ihn nieder und floh mit seinem Auto.
    Fast ein Jahr später erschoss Perry, der immer noch auf freiem Fuß war, Norwood und seinen K-9 Partner Kong, der jedoch noch so lange lebte, dass er Perry angreifen und verwunden konnte. Bei dem Versuch zu fliehen verlor Perry die Gewalt über sein Auto und wurde festgenommen. Trotz der erlittenen Qualen und ihres Verlusts sagte Bristow gegen Perry aus. Ihre Aussage spielte eine wichtige Rolle bei seiner Verurteilung.
    Jetzt, mit neunundzwanzig, sieht man Bristow diese schreckliche Erfahrung nicht mehr an. Sie ist Single und lebt allein in ihrem abgeschiedenen Haus, in dem sie ihre Hundeschule betreibt. Viel Zeit widmet sie der Hunderettungsstaffel von Orcas.
    Der Tag ist warm und sonnig. Die Hartriegel an der schmalen Brücke über den Bach, der durch das Grundstück fließt, stehen in voller Blüte. Im tiefen grünen Wald zwitschern
Vögel. Aber auf ihrer Einfahrt kommt mir ein uniformierter Deputy mit seinem Streifenwagen entgegen. Und es gibt kaum Zweifel, dass Fiona Bristow sich an die Dunkelheit und die Angst erinnert.
    Sie wäre sein dreizehntes Opfer gewesen.
    Sie spricht davon, dass man diesen Nachahmer von George Allen Perry nennt wie in einem Film, indem man ihn als RSK Zwei bezeichnet. Sie glaubt, er suche Aufmerksamkeit, während sie, die seinem Vorgänger als Einzige entkommen ist, nur ein Leben in Frieden und Abgeschiedenheit führen will. Ein Leben, das sich damals für immer verändert hat.‹«
    »Ich habe ihr kein Interview gegeben«, sagte Fiona und schob die Zeitung weg. »Ich habe nicht mit ihr geredet.«
    »Sie müssen mit ihr geredet haben«, beharrte Mantz.
    »Sie ist hier aufgetaucht.« Fiona hätte am liebsten die Zeitung in kleine Fetzen zerrissen. »Ich nahm an, sie wollte sich wegen eines Kurses erkundigen – und sie ließ mich in dem Glauben. Sie redete über die Hunde und stellte sich erst dann vor. Da habe ich ihr sofort gesagt, sie solle gehen. Kein Kommentar, gehen Sie. Sie blieb hartnäckig. Dass er Aufmerksamkeit wolle, habe ich gesagt. Ich war wütend. Sehen Sie nur, wie sie ihn nennen, RSK Zwei, dadurch kommt er sich wichtig und geheimnisvoll vor. Ich sagte, er wolle nur Aufmerksamkeit, und sie würde sie ihm geben. Das hätte ich wohl besser nicht gesagt.« Sie blickte Tawney an. »Ich weiß es ja eigentlich.«
    »Sie hat Sie bedrängt, und Sie haben reagiert.«
    »Und habe ihr genug Material zum Schreiben gegeben. Ich befahl ihr, mein Grundstück zu verlassen, ich habe sogar damit gedroht, Davey – Deputy Englewood – zurückzurufen. Er war gerade weggefahren, weil wir beide dachten, sie käme wegen der Hundeschule. Sie war gerade mal fünf Minuten hier. Fünf verdammte Minuten.«

    »Wann?«, wollte Simon wissen, und bei seinem Tonfall lief es ihr kalt über den Rücken.
    »Vor ein paar Tagen. Ich habe es verdrängt. Ich habe sie ja weggeschickt, und ich dachte ehrlich, dass ich ihr nichts in die Hand gegeben hätte.«
    Fiona stieß die Luft aus. »Sie zeigt mich ihm, mit meinen Hunden und meinen Bäumen. Das ruhige Leben einer Überlebenden. Und über ihre Schilderung sieht er mich im Kofferraum des Wagens, gefesselt im Dunkeln – ein weiteres Opfer, das nur Glück gehabt hat. Und als sie mich zitiert mit dem Satz, er will ja nur Aufmerksamkeit, da spreche ich in Wirklichkeit mit ihm, äußere mich abfällig über ihn. Möglicherweise ist das der Auslöser für ihn, und er beißt sich daran fest.«
    Sie betrachtete das Foto von sich, vor dem Haus, umgeben von Newman, Peck und Bogart. »Das muss sie vom Auto aus aufgenommen haben. Aber es sieht so aus, als hätte ich für sie posiert.«
    »Sie dürften ohne Probleme eine Einstweilige Verfügung bekommen«, erklärte Tawney.
    Entmutigt drückte Fiona die Finger an die Schläfen. »Das beeindruckt sie doch nicht. Ich wette mit Ihnen, dass sie das Bild mit den Stiefmütterchen und den Stühlen auf der Veranda nur so gezeichnet hat, weil ich nicht mitgespielt habe. Wenn ich gerichtlich

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