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Im Schatten Der Wälder: Roman

Im Schatten Der Wälder: Roman

Titel: Im Schatten Der Wälder: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts , Margarethe van Pée
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ihnen ausleihen könnte. Als Babysitter, dachte er.
    Da die Schränke Glastüren hatten, hatte er kein Problem, zwei kobaltblaue Kaffeebecher zu finden. Auf der Suche nach Kaffeelöffeln musste er mehrere Schubladen öffnen, aber das gab ihm Gelegenheit, darüber zu staunen, wie ordentlich und aufgeräumt alles war.
    Wie machte sie das bloß? Er war erst seit ein paar Monaten in seinem Haus, und seine Küchenschubladen sahen schon aus wie ein Flohmarkt. So organisiert konnte man doch gar nicht sein. Das war nicht normal.
    Aber die Frau sieht interessant aus, dachte er, während er sich umschaute. Die Haare waren nicht richtig rot, aber auch nicht richtig blond, und die Augen waren von einem klaren, perfekten Blau. Sie hatte eine Stupsnase mit ein paar Sommersprossen und einen leichten Überbiss, der ihre Oberlippe besonders voll wirken ließ.
    Langer Hals, dachte er, als er den Kaffee einschenkte, schmal und langgliedrig.
    Nicht schön. Auch nicht hübsch oder niedlich. Aber … interessant. Und wenn sie lächelte, dann war sie beinahe attraktiv. Beinahe.
    Er gab einen Löffel Zucker in eine Tasse und ergriff die andere. Während er den ersten Schluck trank, blickte er
aus dem Fenster über ihrer Spüle. Als er ihre Schritte hörte, drehte er sich um. Sie bewegte sich rasch, mit einer Effizienz, die auf sportliches Training hindeutete. Nicht nur schmal, dachte er, sondern drahtig.
    Als sie eintrat, hockte Jaws sich gerade hin.
    Simon öffnete den Mund, aber bevor er Hey! schreien konnte, warf Fiona krachend den Aktenordner, den sie in der Hand hielt, auf den Küchentresen und klatschte zweimal scharf in die Hände.
    Das Geräusch erschreckte Jaws, und er hielt inne.
    Sie hob ihn mit einer Hand hoch und ergriff mit der anderen die Leine. »Guter Hund, Jaws, guter Hund. Komm, wir gehen raus . Zeit, raus zugehen. Speisekammer, zweites Regal, das Glas mit den kleinen Leckerli, nehmen Sie eine Handvoll«, befahl sie Simon und klickte die Leine ans Halsband, während sie zur Hintertür eilte.
    Die drei Hunde liefen ihr hinterher.
    Ihre Mini-Speisekammer war genauso makellos organisiert wie die Schubladen. Simon nahm sich eine Handvoll kleiner Hundekuchen und folgte ihr mit den beiden Kaffeebechern.
    Sie trug den Hund immer noch und ging mit ihren langen Beinen rasch zum Waldrand, der die Grenze ihres Grundstücks bildete. Dort setzte sie Jaws ab.
    »Stopp.« Sie hielt den Welpen davon ab, die Leine zu attackieren und streichelte ihm über den Kopf. »Guck zu den Großen, Jaws! Was machen die großen Hunde?« Sie drehte ihn um und ging ein paar Schritte.
    Offensichtlich fand Jaws interessant, was die Hunde machten. Er hoppelte zu ihnen, als sie schnüffelten und das Bein hoben.
    »Ich lasse ihm ein bisschen Spielraum. Danke.« Fiona ergriff den Kaffeebecher, trank einen Schluck und seufzte befriedigt.
»Oh, himmlisch. Okay. Sie sollten sich eine feste Stelle aussuchen, an der Ihr Hund einen Haufen machen kann, schließlich wollen Sie ja bestimmt nicht überall auf dem Grundstück Tretminen haben. Sie gehen also immer mit ihm an dieselbe Stelle. Nach einer Weile wird er ganz von allein dort hinlaufen. Sie müssen nur wachsam und konsequent bleiben. Er ist noch ein Baby, was bedeutet, dass Sie mehrmals am Tag mit ihm herausmüssen. Sobald er morgens aufwacht und bevor Sie abends zu Bett gehen und jedes Mal, wenn er gefressen hat.«
    Im Geiste sah Simon schon vor sich, wie er sein Leben nur nach dem Verdauungsrhythmus des Hundes ausrichtete.
    »Und wenn er tut, was er tun soll«, fuhr Fiona fort, »seien Sie begeistert. Positive Verstärkung ist wichtig – und zwar reichlich. Er will Ihnen gefallen. Er will gelobt und belohnt werden. Sehen Sie, er macht es den großen Hunden nach.«
    Simon schüttelte den Kopf. »Wenn ich mit ihm rausgehe, dann schnüffelt er stundenlang herum, und kaum sind wir wieder im Haus, löst er sich.«
    »Machen Sie es ihm vor. Sie sind doch ein Mann. Ziehen Sie ihn heraus, und pinkeln Sie.«
    »Jetzt?«
    Sie lachte – ja, dachte er, beinahe attraktiv. »Nein, zu Hause, in Ihrem Garten. Hier.« Sie drückte ihm die Leine in die Hand. »Hocken Sie sich hin, und rufen Sie ihn. Fröhlich. Benutzen Sie seinen Namen, und wenn er kommt, loben und streicheln Sie ihn, und geben Sie ihm ein Leckerli.«
    Er kam sich blöd dabei vor, glückliche Laute von sich zu geben, nur weil sein Hund im Wald einen Haufen machte, aber da er an die zahllosen Häufchen dachte, die er schon vom Fußboden geputzt hatte,

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