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Im Schatten Der Wälder: Roman

Im Schatten Der Wälder: Roman

Titel: Im Schatten Der Wälder: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts , Margarethe van Pée
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Sie ihn jetzt zu Boden. Wenn er an Ihnen herumkaut oder sonst etwas anknabbert, was er nicht haben darf, machen Sie es genauso. Korrigieren Sie ihn, sagen Sie nein , und geben Sie ihm etwas, das er haben darf. Sie müssen ihn ständig positiv verstärken. Und jetzt suchen Sie sich eine Leine und ein Halsband für ihn aus.«
    Sie ging in die Küche, ergriff das Telefon und gab die Nummer ihrer Stiefmutter ein. »Mist«, murmelte sie, als der Anrufbeantworter ansprang. »Syl, ich hoffe, du bist noch nicht unterwegs. Ich bin abgelenkt worden und habe vergessen anzurufen. Ich bin zu Hause. Wir haben den kleinen Jungen gefunden. Es geht ihm gut. Er ist einem Kaninchen hinterhergelaufen und hat sich verirrt, aber es ist nichts Schlimmes passiert. Na ja, wenn du schon unterwegs bist, sehe ich dich
ja gleich. Wenn nicht, danke für den Bereitschaftsdienst. Ich rufe dich später noch mal an. Tschüs.«
    Sie legte das Telefon ab und drehte sich um. Simon stand in der Tür, eine Leine in einer Hand und ein kleines Halti in der anderen. »Die hier?«
    »Ja, das müsste passen.«
    »Was für ein kleiner Junge?«
    »Hmm. Oh, Hugh Cauldwell – er und seine Eltern machen ein paar Tage Ferien im Nationalpark. Er ist heute Morgen, als sie noch schliefen, einfach aus dem Haus und in den Wald gelaufen. Haben Sie das nicht gehört?«
    »Nein. Sollte ich?«
    »Na ja, wir sind hier auf Orcas. Auf jeden Fall ist ihm nichts passiert. Er ist wieder zu Hause.«
    »Arbeiten Sie für den Nationalpark?«
    »Nein. Ich gehöre zur freiwilligen Hunderettungsstaffel.«
    Simon wies auf die drei Hunde, die schlafend auf dem Küchenboden lagen. »Mit denen?«
    »Ja. Sie haben alle eine entsprechende Ausbildung. Jaws könnte unter Umständen auch ein guter Kandidat für die Rettungsstaffel sein.«
    Simon gab einen Laut von sich, der entfernt einem Lachen ähnelte. »Ja, klar.«
    »Starker Spieltrieb, neugierig, mutig, freundlich, körperlich stabil.« Sie zog die Augenbrauen hoch, als der Welpe sich von seinem neuen Spielzeug abwandte, um die Schnürsenkel an Simons Schuhen zu attackieren. »Er hat eine Menge Energie. Haben Sie das Training schon wieder vergessen, Mensch?«
    »Hä?«
    »Korrigieren, ersetzen und loben.«
    »Oh.« Er hockte sich hin und wiederholte das, was Fiona vor Kurzem demonstriert hatte. Jaws nahm kurz den Kauknochen
zwischen die Zähne, spuckte ihn aber sofort wieder aus und wandte sich erneut den Schnürsenkeln zu.
    »Machen Sie einfach weiter. Ich muss rasch ein paar Dinge vorbereiten.« Sie wandte sich zum Gehen, blieb aber noch einmal stehen. »Können Sie mit der Kaffeemaschine umgehen? «
    Er blickte auf das Gerät, das auf der Küchentheke stand. »Ich glaube schon.«
    »Können Sie mir dann bitte einen Kaffee machen? Schwarz, ein Stück Zucker.«
    Stirnrunzelnd blickte er ihr nach.
    Er war erst seit ein paar Monaten auf der Insel und bezweifelte, dass er sich jemals an die lässige, offene Art des Umgangs miteinander gewöhnen würde. Ein vollkommen Fremder wurde einfach hereingelassen und buchstäblich allein gelassen, um Kaffee zu machen.
    Sie hatte doch nur sein Wort, wer er war, und außerdem wusste niemand, dass er da war. Wenn er nun ein Irrer wäre? Ein Vergewaltiger? Okay, drei Hunde, dachte er und warf ihnen einen Blick zu. Aber bisher waren sie genauso freundlich und entspannt wie ihre Besitzerin gewesen.
    Und im Moment schnarchten sie alle drei.
    Wie mochte sie es wohl geschafft haben, mit drei Hunden klarzukommen, während er mit einem kaum fertig wurde? Als er hinunterblickte, sah er, dass der Welpe aufgehört hatte, an seinen Schnürsenkeln zu kauen, weil er quer über seinem Stiefel eingeschlafen war, die Schnürsenkel immer noch zwischen den Zähnen.
    So vorsichtig, wie ein Mann sich von einem wilden Eber wegbewegen würde, zog Simon seinen Fuß zurück und hielt den Atem an, bis der Welpe als seidiges Häufchen Fell auf dem Fußboden lag.
    Er schlief tief und fest.

    Eines Tages, dachte er, als er an die Kaffeemaschine trat, würde er es seiner Mutter heimzahlen. Irgendwann einmal.
    Er studierte die Maschine und überprüfte, ob genügend Kaffeebohnen und Wasser darin waren. Als er sie einschaltete, weckte das mahlende Geräusch der integrierten Kaffeemühle den Welpen, und er fing wie wild an zu bellen. Auch die anderen Hunde spitzten die Ohren. Einer von ihnen gähnte.
    Jaws sprang fröhlich auf und stürmte zum Rudel.
    Während sie miteinander rangelten, überlegte Simon, ob er sich nicht einen von

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