Im Schatten Der Wälder: Roman
oben nur gedämpft zu hören.
Er warf seinen Rucksack auf einen Stuhl, holte die frischen Socken heraus, die Boxershorts und das Hemd, das er auf Fionas Anweisung eingepackt hatte, und die Reisezahnbürste, die sie ihm gegeben hatte.
Auf dem Weg zum Badezimmer spähte er aus dem Fenster. Immer noch liefen zahlreiche Leute unten herum. Auch die Hunde sprangen durch die Gegend.
Fiona sah er nicht. Er hatte sie schon gleich nach ihrer Ankunft aus den Augen verloren.
Er zog sich aus und drehte die Dusche voll auf. Als das heiße Wasser über ihn lief, hätte er vor Dankbarkeit fast geweint.
Er mochte ja kein Städter sein, dachte Simon, während er sich an der Fliesenwand abstützte und das heiße Wasser einfach nur auf sich herunterrauschen ließ, aber er schätzte die Segnungen der Zivilisation.
Es klopfte an die Badezimmertür, und Fiona rief: »Ich bin es. Willst du Gesellschaft, oder möchtest du lieber allein duschen? «
»Ist die Gesellschaft nackt?«
Er verzog die Mundwinkel, als er sie lachen hörte.
Es gab verschiedene Arten von Einsamkeit, dachte er. Und als sie die Tür der Dusche öffnete und nackt zu ihm in die Kabine schlüpfte, beschloss er, ihre Art der Einsamkeit zu mögen.
»Komm herein. Das Wasser ist gerade richtig.«
»Oh, Gott.« Sie schloss die Augen. »Es ist nicht nur gerade richtig, es ist himmlisch.«
»Wo warst du?«
»Oh, ich habe Bogart noch zu fressen und zu trinken gegeben, mit dem Sergeant gesprochen und das Abschlussgespräch
festgesetzt. Wir machen es beim Essen, bei einem großartigen Essen.«
»Ja, ich habe schon gehört. Ich habe nicht gelebt, bevor ich diese Fleischklößchen nicht gegessen habe.«
»Das ist wohl wahr.« Sie legte den Kopf zurück, so dass das Wasser über ihre Haare lief.
»Ich habe Syl angerufen und ihr gesagt, dass wir die Jungs auf dem Heimweg abholen.«
»Du hast ja schon eine Menge erledigt.«
»Ja, es muss ja gemacht werden.«
»Ich habe auch noch was Dringendes zu erledigen.« Er drehte sie zu sich.
»Jeder feiert auf seine Weise.«
Sie seufzte, als er sie küsste. »Deine Weise gefällt mir sehr.«
22
D ie Fleischklößchen waren wirklich hervorragend. Während er aß, stellte Simon fest, dass das Essen ihn an die Mahlzeiten zu Hause im Kreise seiner Familie erinnerte. Alle redeten durcheinander, und es gab Berge zu essen.
Er nahm an, dass er als der neue »Freund« von Fiona besonders unter die Lupe genommen wurde, aber er musste zugeben, dass sie ihn alle warm aufgenommen hatten.
Die fröhliche Stimmung am Tisch steckte auch ihn an. Der Anblick von Kevin, der nach der langen Suche auf sie zugehumpelt war, hatte ihn zutiefst bewegt.
Und, gestand er sich ein, er empfand mehr als nur Befriedigung darüber, dass sie die beiden gefunden hatten. Es war wie eine Neubelebung, verbunden mit einem guten Schuss Stolz.
Mai und Fiona machten sich Notizen, und es war die Rede von Berichten und Dokumentationen. Fiona hatte ihre Panikattacke offensichtlich gelöscht.
»Möchten Sie noch etwas hinzufügen, Simon?«
Er blickte zu James. »Ich denke, Fiona hat schon alles abgedeckt. Ich war ja auch nur die Begleitung.«
»Vielleicht, aber du hast deinen Part gut gemacht. Für einen Anfänger war er wirklich gut«, erklärte Fiona. »Er besitzt Ausdauer, hat einen guten Orientierungssinn. Er kann eine Landkarte und einen Kompass lesen, und er hat scharfe Augen. Mit ein bisschen Training könnte er gleichzeitig mit Jaws so weit sein.«
»Wir nehmen Sie gerne auf«, sagte Chuck zu Simon.
Simon spießte ein Fleischbällchen auf die Gabel. »Nehmen Sie besser den Hund.«
»Wir bieten beste Bezahlung.«
Simon warf Meg einen amüsierten Blick zu. »Jetzt übertreiben Sie aber«, sagte er.
»Denk darüber nach«, schlug Mai vor. »Vielleicht könntest du bei einer der nächsten Übungsstunden Jaws mal mitbringen. «
Als sie mit dem Boot übersetzten, waren alle in gelöster Stimmung. Die Hunde dösten an Deck. Lori und James taten es ihnen gleich, während Mai und Tyson Hand in Hand im Heck saßen.
Auf der Heimfahrt übernahm Simon das Steuer.
»In gewisser Weise waren wir doch aus essen«, erklärte Fiona. »Ich habe so viel Pasta gegessen, dass ich besser ein paar Tage lang gar nichts mehr zu mir nehmen sollte. Und es war wirklich eine einzigartige Nacht.«
»Du bist nie langweilig, Fiona.«
»Danke.«
»Wahrscheinlich passiert einfach zu viel in deinem Leben. «
Lächelnd ging sie an ihr Handy, das gerade klingelte. »Fiona
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