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Im Schatten Der Wälder: Roman

Im Schatten Der Wälder: Roman

Titel: Im Schatten Der Wälder: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts , Margarethe van Pée
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zwischen die Büsche. Der Hund lief in schnellem Tempo voraus.
    »Die Rast hat ihm gutgetan. Er hat die Witterung wieder aufgenommen.«
    »Ist die Welt nicht eigentlich ein Festbankett der Gerüche
für Hunde? Wieso lässt er sich nicht ablenken? Hey, ein Kaninchen, oder sonst irgendwas. Jaws läuft sogar wirbelnden Blättern hinterher.«
    »Das ist Training, Übung und Wiederholung. Aber vor allem besteht das Spiel darin, die Quelle des Geruchs zu finden, den ich ihm gegeben habe.«
    »Das Spiel spielt sich abseits vom Weg ab«, bemerkte Simon.
    »Ja.« Fiona folgte dem Hund und kletterte durch dichtes Unterholz den Abhang hinauf. »Hier haben sie einen Fehler gemacht. Bogart mag sich ja nicht ablenken lassen, aber Menschen tun es. Sie haben den markierten Weg verlassen. Vielleicht haben sie ein Reh gesehen und wollten ein Foto machen. Vielleicht haben sie es auch für eine Abkürzung gehalten. Es hat einen Grund, dass die Wege markiert sind, aber die Leute verlassen sie trotzdem.«
    »Wenn der Hund recht hat, bestätigt das deine Annahme, dass Kevin eher hoch gehen würde als hinunter.«
    Bogart wurde langsamer, um auf die Menschen zu warten. »Vielleicht haben sie ja auch gedacht, dass sie von hier oben eine bessere Sicht haben würden. Aber … Warte mal. Bogart! Warte!«
    Sie richtete ihre Taschenlampe auf einen Busch. »Er ist mit der Jacke hängen geblieben«, murmelte sie und zeigte auf einen winzigen braunen Stofffetzen. »Guter Hund. Gut gemacht, Bogart. Markier den Fund bitte, ja?«, sagte sie zu Simon. »Ich melde es an die Basis.«
    Sie hatte ihm schon zu Anfang der Suche gezeigt, wie man Fundstellen markierte. Als er damit fertig war, gab er Bogart Wasser und trank selbst ebenfalls einen Schluck, während Fiona nach Kevin und Ella rief.
    »Noch nichts. Aber dieses dichte Unterholz schluckt die Geräusche. Es wird wärmer, und es geht nur wenig Wind.
Das ist gut für uns. Bogart möchte weitermachen, er wittert etwas. Komm, such Ella und Kevin. Such!«
    »Wie lange hat deine längste Suche gedauert?«
    »Vier Tage. Es war brutal. Ein Neunzehnjähriger, der Streit mit seiner Familie hatte, ist vom Campingplatz abgehauen, als alle zu Bett gegangen waren. Er hat sich verirrt, ist im Kreis gelaufen und abgestürzt. Meg und Xena haben ihn gefunden. Bewusstlos, dehydriert, mit einer Gehirnerschütterung. Er hatte Glück, dass er es überlebt hat.«
    Bogart lief im Zickzack, wandte sich nach Osten, dann nach Westen und schließlich wieder nach Norden.
    »Er ist verwirrt.«
    »Nein«, korrigierte Fiona. »Sie waren es.«
    Zehn Minuten später entdeckte Simon das Handy zwischen den Felsen. »Da!«
    Er eilte zu Bogart, der schon angeschlagen hatte.
    »Gut gesehen«, sagte Fiona. »Es ist kaputt.« Sie hockte sich hin, um die Reste aufzuklauben. »Sieh mal hier, Reste von Pflastern, und das hier sieht aus wie Blut. Der Regen hat noch nicht alles ausgewaschen.«
    »Meinst du, einer von ihnen ist gestürzt? Ist auf den Felsen aufgeschlagen, und dabei ist das Handy kaputt gegangen?«
    »Vielleicht. Es sind nur zwei Pflaster, das ist schon mal gut.« Sie nickte bestätigend, als er ein Markierungsfähnchen aus dem Rucksack holte. Erneut legte sie die Hände vor den Mund und rief nach den beiden. »Verdammt. Verdammt. Wie weit mögen sie danach noch gegangen sein? Ich sage Bescheid. «
    »Und iss etwas.« Er griff in ihren Rucksack. »Hey, du hast ja Milky Ways dabei.«
    »Ja, für die schnelle Energiezufuhr.«
    »Und ich habe diesen blöden Power-Riegel gegessen. Mach mal fünf Minuten Pause. Setz dich, iss und trink etwas.«

    »Wir sind nahe dran. Ich weiß es. Und der Hund auch.«
    »Fünf Minuten.«
    Sie nickte und setzte sich auf die Felsen. Während sie mit Mai sprach, aß sie einen Schokoriegel.
    »Die Suche wird neu ausgerichtet. Wir haben zwei Funde, und Lori hat einen, der ebenfalls auf diese Richtung hindeutet. Sie suchen jetzt zusätzlich aus der Luft. Ich wette, das Handy gehört ihr. Es ist schließlich rot. Mai will es überprüfen, aber ich sehe Kevin irgendwie nicht mit einem roten Telefon.«
    »Wahrscheinlich ist es dann auch ihr Blut.«
    »Wahrscheinlich. Die Freunde haben gesagt, er ist ganz verrückt auf sie, und wenn sie jetzt verletzt ist, wird er wahrscheinlich in Panik geraten sein. Und damit macht er alles nur noch schlimmer.«
    »Er hätte doch von hier aus Hilfe holen können.«
    Fiona zog ihr Handy heraus. »Nein. Hier hast du keinen Empfang. Wahrscheinlich hat er versucht, eine bessere

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