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Im Schatten Der Wälder: Roman

Im Schatten Der Wälder: Roman

Titel: Im Schatten Der Wälder: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts , Margarethe van Pée
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stürze. Wir sind beide Idioten, und bei der ersten Gelegenheit werde ich diese Wanderschuhe verbrennen.«
    »Hier.« Simon reichte ihr einen Becher mit heißer Brühe. »Zwar nicht so lecker wie das Milky Way, aber es tut Ihnen bestimmt gut.«
    »Sie ist köstlich«, erklärte Ella, nachdem sie einen kleinen Schluck getrunken hatte. »Letzte Nacht bei dem Gewitter habe ich gedacht, wir würden sterben. Wirklich. Aber als wir heute früh noch am Leben waren, wusste ich, dass wir es schaffen. Ich wusste einfach, dass uns jemand finden würde.« Sie legte die Hand auf Bogarts Fell, und in ihren Augen schimmerten Tränen der Erleichterung. »Er ist der schönste Hund der Welt.«
    Bogart wedelte mit dem Schwanz und legte seinen Kopf auf Ellas Oberschenkel.
    »Sie schicken einen Jeep.« Fiona hängte ihr Funkgerät wieder an den Gürtel. »Damit kriegen wir Sie hier heraus. Ihre Freunde sagen, die Wette hätten Sie unbesehen gewonnen, und sie stiften noch eine Magnumflasche Champagner zu den Drinks und dem Essen.«
    Kevin ließ den Kopf auf die Schulter seiner Frau sinken. Als seine Schultern zuckten, leckte Bogart ihm mitfühlend die Hand.

    »Sie ist noch nicht einmal sauer auf ihn«, stellte Simon fest, als sie in dem zweiten Jeep nach Hause holperten.
    »Überleben macht alles andere unwichtig. Sie haben eine intensive, angsterregende Erfahrung geteilt – und dabei sind sie wahrscheinlich mehrmals aufeinander losgegangen. Aber das liegt hinter ihnen. Sie leben, und die Euphorie darüber überwiegt. Und wie geht es dir?«
    »Mir? Ich fand es sehr aufregend. Jedenfalls nicht so, wie ich es erwartet hatte«, fügte er hinzu.
    »Ach so?«
    »Ich habe vermutlich gedacht, du würdest die meiste Zeit hinter dem Hund her marschieren, Cowboy-Kaffee trinken und Studentenfutter essen.«
    »Na ja, so abwegig ist das ja gar nicht.«
    »Doch, es ist ganz anders. Genau wie der Hund hattest du nur ein Ziel: Du wolltest die Vermissten finden und zwar so schnell wie möglich. Natürlich folgst du dem Hund, aber du gibst dem Hund ja die Anweisungen und bist Detektiv, Psychologe und Spurensucher zugleich.«
    »Hmm.«
    »Und du bist Teil eines Teams – nicht nur mit dem Hund, sondern dazu mit den anderen Mitgliedern der Einheit, mit der Polizei und wer sonst noch so beteiligt ist. Und wenn du die Vermissten gefunden hast, bist du Sanitäter, Priester, beste Freundin, Mutter und Kommandant.«
    »Ja, wir tragen viele Hüte. Möchtest du auch einen aufsetzen? «
    Er schüttelte den Kopf. »Du hast ja schon meinen Hund. Er könnte es schaffen, das weiß ich jetzt. Gott sei Dank«, seufzte er, als er die Lodge zwischen den Bäumen sah. »Ich brauche eine heiße Dusche, etwas Warmes zu essen und mehrere Liter Kaffee. Gehört das zum Paket dazu?«
    »Hier ja.«

    Zuerst jedoch herrschte nur Chaos. Erleichtert und unter Tränen umarmten sich die Freunde. Jemand schlug Simon auf den Rücken und drückte ihm einen Becher heißen Kaffee in die Hand. Nichts hatte je besser geschmeckt.
    »Gute Arbeit.« Chuck reichte ihm ein Doughnut, das genauso himmlisch schmeckte wie der Kaffee. »Tolle Leistung. Ich habe ein Zimmer für Sie reserviert, wenn Sie duschen wollen.«
    »Unbedingt.«
    »Das kann ich verstehen. Es war eine hässliche Nacht, was? Aber der Morgen ist hervorragend.«
    Simon blickte zu Ella und Kevin hinüber. Die Sanitäter verfrachteten Ella gerade auf einer Liege in den Krankenwagen. »Wie geht es ihr?«
    »Das Knie ist geschwollen, und die Schramme am Bein muss wahrscheinlich genäht werden. Aber den Umständen entsprechend geht es den beiden gut. Es hätte schlimmer kommen können. Ich garantiere Ihnen, diesen Urlaub werden sie so schnell nicht vergessen.«
    »Ich auch nicht.«
    »Es geht doch nichts über eine erfolgreiche Suche«, sagte Chuck und schlug ihm erneut auf die Schulter. »Na, gehen Sie sich duschen. Jill hat Spaghetti mit Fleischklößchen gekocht, und ehe Sie ihre Fleischklößchen nicht probiert haben, haben Sie nicht gelebt. Wir können das Abschlussgespräch beim Mittagessen machen.«
    Als Simon nach drinnen ging, umarmte ihn eine mütterlich aussehende Frau und drückte ihm einen Zimmerschlüssel in die Hand. Er wandte sich zur Treppe, stieß mit Lori zusammen und wurde erneut umarmt. Bevor er es bis in den ersten Stock schaffte, hatte man ihm zweimal die Hand geschüttelt und ihm schon wieder auf den Rücken geklopft. Ein wenig benommen betrat er sein Zimmer.

    Endlich Ruhe, dachte er. Der Lärm von unten war hier

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