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Im Schatten Der Wälder: Roman

Im Schatten Der Wälder: Roman

Titel: Im Schatten Der Wälder: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts , Margarethe van Pée
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Frühling das Laub schon dichter war, ging er ein paar Schritte die gebogene Einfahrt entlang, um besser sehen zu können.

    Ihr hübsches Haus stand still vor dem dunklen Wald. Schmetterlinge tanzten über der Wiese, die voller Butterblumen war.
    Simon ging wieder zum Wagen zurück und öffnete die Tür. »Alles sieht normal aus.«
    »Er hat den Artikel gelesen. Er will mir Angst einjagen.«
    »Ja, das glaube ich auch. Warum sollte er den Schal anbinden, wenn er noch in der Nähe ist?«
    »Stimmt. Er ist sicher nicht mehr da. Er hat ja erreicht, was er wollte. Ich habe Angst. Die Polizei kommt. Für mich fängt alles von vorne an, und wie alle anderen denke ich über ihn nach. Ich habe Agent Tawney angerufen.«
    »Gut. Da kommt die Polizei.«
    Er schloss die Autotür und blickte den zwei Streifenwagen entgegen. Sie stieg auf der anderen Seite aus, und beinahe hätte er sie angefahren, sie solle drin bleiben, aber dann besann er sich. Es war wahrscheinlich unnötig.
    Der Sheriff stieg als Erster aus einem der Wagen. Er hatte den Mann ein paar Mal im Ort gesehen, aber noch nie mit ihm gesprochen. Patrick McMahon war ein großer, kräftiger Mann. Vermutlich hatte er in der High School Football gespielt, dachte Simon, und vielleicht tat er das an den Wochenenden mit seinen Freunden immer noch.
    Er trug eine Flieger-Sonnenbrille. Sein breites Gesicht war grimmig verzogen, und er hatte die Hand am Lauf seiner Waffe, als er auf sie zukam.
    »Fee, ich möchte, dass Sie im Auto bleiben. Simon Doyle, ja?« McMahon streckte die Hand aus. »Bleiben Sie bitte bei Fee. Davey und ich gehen zum Haus und sehen uns die Sache mal an. Matt bleibt hier. Er macht ein paar Fotos und sichert den Schal als Beweismittel. Haben Sie die Türen verschlossen, als Sie gefahren sind?« Er wandte sich an Fiona.
    »Ja.«

    »Fenster?«
    »Ich …, ja, ich glaube schon.«
    »Sie sind zu«, warf Simon ein. »Ich habe nachgeschaut, bevor wir gefahren sind.«
    »Gut. Fee, geben Sie mir bitte die Schlüssel? Wenn wir alles geklärt haben, sagen wir Matt Bescheid. In Ordnung?«
    Sie reichte ihm ihre Hausschlüssel. »Vorder- und Hintertür. «
    »Gut«, sagte er wieder. »Setzen Sie sich jetzt ins Auto.«
    McMahon stieg wieder in den Streifenwagen und fuhr um Fionas Wagen herum auf das Haus zu.
    »Entschuldigung, Fiona.« Matt, ein junger Polizist, tätschelte ihren Arm. »Du und Mr Doyle, ihr müsst jetzt bitte ins Auto steigen.« Er blickte auf ihre Pistole. »Hoffentlich ist sie gesichert.«
    »Matt ist jünger als ich«, sagte Fiona, als sie wieder im Auto saßen. »Er darf so gerade erst Alkohol trinken. Ich habe den Jack Russell seiner Eltern ausgebildet. Er wird nicht da sein«, murmelte sie und fuhr sich nervös mit der Hand über den Oberkörper.
    »Hattest du jemanden gebeten, mal nach dem Rechten zu sehen, während wir weg waren?«
    »Nein. Es war ja nur über Nacht. Wenn es länger gedauert hätte, wäre Syl vorbeigekommen, um die Blumen zu gießen und die Post aus dem Briefkasten zu holen. Gott, o Gott, wenn es länger gedauert hätte, und …«
    »Es ist aber nichts passiert«, unterbrach Simon sie. »Also brauchst du es dir auch nicht vorzustellen. Jeder auf der Insel, oder fast jeder, weiß Bescheid, wenn du einen Einsatz hast. Er hätte gar nicht genug Zeit, so etwas durchzuziehen.«
    Es sei denn, dachte Simon, er befand sich bereits auf der Insel.
    »Ich glaube, der Artikel war der Auslöser dafür, dass er
mir den zweiten Schal direkt nach dem ersten geschickt hat. Ich soll wahrscheinlich wissen, dass er näher kommen kann. Und schon näher gekommen ist.«
    »Es ist arrogant, und Arroganz verleitet zu Fehlern.«
    »Ich kann nur hoffen, dass du recht hast.« Sie starrte auf den Schal und zwang sich nachzudenken. Folge der Spur, befahl sie sich. »Hat es letzte Nacht hier auch geregnet? War hier auch ein Gewitter? Wahrscheinlich. Der Schal ist aber trocken, auf jeden Fall so trocken, dass er im Wind flattert. Andererseits hat heute natürlich den ganzen Tag die Sonne geschienen. Er hat ihn doch bestimmt heute Nacht hier angebracht, oder? Heute Nacht oder so früh heute Morgen, dass kein Auto hier vorbeigefahren ist.«
    »Wir stehen jetzt seit zwanzig Minuten hier, und bis jetzt ist noch kein Auto vorbeigekommen.«
    »Das stimmt, aber es wäre doch viel zu riskant. Das wäre nicht nur arrogant, sondern dumm. Wenn er heute Nacht hierhergekommen ist, muss er irgendwo auf der Insel wohnen, oder er hat ein eigenes Boot. Aber er braucht ein

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