Im Schatten Der Wälder: Roman
lasst uns anfangen. Zuerst die Grundlagen.«
Die Hunde mussten bei Fuß gehen, zuerst mit, dann ohne Leine, mit unterschiedlichen Ergebnissen.
»Snitch, Waldo«, wandte sie sich der Einfachheit halber
mit den Hundenamen an die Menschen, »das Bei-Fuß-Gehen ohne Leine müssen wir aber zu Hause noch ein bisschen üben. Es ist schon ganz in Ordnung, aber ihr könnt das noch besser. Wir wollen es noch einmal wiederholen. Handlers, treten Sie beiseite. Warten Sie, bis Ihr Hund abgelenkt ist, und dann geben Sie das Kommando. Seien Sie konsequent. Und vergessen Sie nicht, ihn zu belohnen und positiv zu verstärken. «
Einige der jungen Hunde lenkte sie selbst ab, indem sie sie streichelte und mit ihnen spielte. Trotzdem war die Erfolgsquote recht hoch, und das gefiel ihr.
Die schwierigsten Kandidaten sortierte sie aus, um einzeln mit ihnen zu arbeiten. In der Zwischenzeit sollten die anderen mit ihren Tieren Sitz und Bleib üben.
»Es gibt gute Gründe, warum Ihr Hund sofort zum Stehen kommen muss. Es könnte zum Beispiel eine Gefahr drohen, die er nicht erkennt. Außerdem zeigt die augenblickliche Reaktion sein absolutes Vertrauen. Wenn Sie sagen Stopp! , dann muss Ihr Hund Ihnen ohne jedes Zögern gehorchen. Wir erarbeiten uns das zuerst einmal aus der Nähe. Gehen Sie mit Ihrem Hund ohne Leine bei Fuß, und dann versuchen Sie, ihm den Befehl zu geben. Callie, kann ich das einmal mit Snitch demonstrieren?«
In dieser Paarung war es nach Fionas Meinung nicht der Hund, der nicht funktionierte, sondern der Mensch. Callie neigte dazu zu zögern.
Innerhalb weniger Minuten brachte Fiona den Welpen mit ihrem festen Tonfall dazu, wie ein Weltmeister bei Fuß zu gehen und sich wie ein Soldat auf Kommando hinzulegen.
»Ich weiß nicht, warum er das bei mir nicht macht.«
»Er weiß einfach, dass er mit Ihnen den Molly machen kann, Callie. Er glaubt Ihnen nicht, dass Sie es ernst meinen. Sie brauchen nicht zu schreien oder wütend zu werden, aber
Sie müssen fest bleiben, und das müssen Sie ihm mit Stimme, Gesicht und Körpersprache vermitteln. Überzeugen Sie ihn davon, dass Sie auch meinen, was Sie sagen.«
»Ich werde es versuchen.«
Es wurde ein wenig besser, dachte Fiona – allerdings waren das noch die Nachwirkungen von ihrer Runde mit Snitch. Wenn Callie nicht härter wurde, würde der kleine Golden Retriever sie nie als Boss anerkennen.
»Okay, kurze Spielpause.«
Das war das Signal, auf das ihre eigenen Hunde gewartet hatten. Sie beteiligten sich an dem fünfminütigen Chaos, rannten hinter Bällen her und balgten sich mit den anderen Hunden.
»Ich möchte mich ja nicht beklagen.«
Fiona wappnete sich mit Geduld, als Earl Gainer, ein pensionierter Polizist und Besitzer eines sehr cleveren jungen deutschen Schäferhunds sich an sie wandte. Seine Beschwerden leitete er regelmäßig so ein.
»Was gibt es für ein Problem, Earl?«
»Ich verstehe ja, dass Sie den Spieltrieb der Hunde ausnutzen wollen, aber ich habe den Eindruck, dass wir viel zu viel Zeit damit verschwenden, die Tiere herumalbern zu lassen.«
Und Zeit war Geld, dachte sie.
»Es kommt Ihnen vielleicht nicht ernsthaft genug vor, aber in diesem Alter können sie sich noch nicht lange konzentrieren, und es besteht die Gefahr, es mit dem Training zu übertreiben. Und wenn ein Hund erst einmal frustriert ist, weil er all den Anforderungen, die an ihn gestellt werden, nicht gerecht wird, dann kann er aufgeben oder rebellieren. Sie brauchen einfach Zeit, um ihre überschüssige Energie abzuarbeiten – und um mit anderen Hunden und anderen Menschen umzugehen. In der zweiten Hälfte heute versuchen wir, ihnen einige neue Dinge beizubringen.«
Earls Miene hellte sich sofort auf. »Was denn zum Beispiel? «
»Lassen Sie sie noch ein paar Minuten spielen. Kojak hat großes Potenzial, das wissen Sie. Er ist klug und will Ihnen alles recht machen. Wenn Sie noch zwei Wochen dabeibleiben, können wir mit dem Geruchstraining beginnen. Aber bevor wir damit anfangen, müssen wir die Bindung, die Sozialisation und die Lenkbarkeit trainieren.«
Earl musterte sie. »Ich habe gehört, was Sie und Ihr Hund gestern gemacht haben, dass Sie diesen Jungen gefunden haben. Dahin möchte ich auch kommen.«
»Ich weiß, und Ihre Ausbildung und Ihre Erfahrung sind dafür eine gute Voraussetzung. Lassen Sie uns darauf hinarbeiten, dass Kojak es auch möchte. Er ist auf dem richtigen Weg, das kann ich Ihnen versichern.«
»Alle sagen, dass Sie die Beste im ganzen
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