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Im Schatten Der Wälder: Roman

Im Schatten Der Wälder: Roman

Titel: Im Schatten Der Wälder: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts , Margarethe van Pée
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vor.«
    »Sieh mal, sie ist attraktiv, begabt, sexy und klug.«
    »Ein Luder.«
    Simon lachte. »Du hast gefragt. Ich mochte sie, außer wenn sie völlig durchgeknallt war – was rückblickend eigentlich regelmäßig vorkam. Sie liebte es dramatisch. Ich nicht. Mehr kann ich dazu nicht sagen.«
    »Ich hatte angenommen, es wäre mehr als das …«
    »War es aber nicht. Und hier geht es sowieso nicht um mich.«
    »Du erwartest also von mir, dass ich mich logisch und objektiv mit dem Ganzen auseinandersetzen soll. Ich soll analytisch sein, wenn …«
    »Du kannst sein, wie du willst. Aber wenn du nicht nachdenkst, wenn du nicht nach draußen gehst und dir den Hintergrund ansiehst, kannst du so viele Schießübungen machen, wie du willst, und es wird nichts nützen. Du liebe Güte,
Fiona, willst du die Pistole pausenlos mit dir herumtragen? Willst du sie dabeihaben, wenn du Kurse gibst oder in den Ort fährst, um einzukaufen? Willst du so leben?«
    »Wenn es sein muss. Du bist wütend«, stellte sie fest. »Man merkt es dir nicht gleich an, weil du es so selten zeigst. Du bist schon wütend, seit du hier bist, aber du hast es nicht herausgelassen.«
    »Das ist für uns beide auch besser.«
    »Ja, weil sonst wieder Simon, der Schläger, aus dir wird. Du kommst jeden Abend hierher. Das macht dich wahrscheinlich ebenfalls wütend.«
    Nachdenklich ergriff sie ihr Weinglas. Sie lehnte sich an den Verandapfosten und musterte ihn, während sie einen Schluck trank. »Hör damit auf. Du musst nicht ein paar Sachen in eine Reisetasche werfen und hierherkommen. Du lässt nichts hier, außer den Dingen vielleicht, die du vergisst. Du bist nämlich unordentlich. Damit musst du dich obendrein jeden Tag auseinandersetzen.«
    Es war ihr gelungen, die Sache so herumzudrehen, dass es auf einmal um ihn ging. Die Frau besaß wirklich beachtliche Fähigkeiten. »Ich muss gar nichts.«
    »Das stimmt.« Sie nickte und trank noch einen Schluck. »Ja, das stimmt. Du bekommst etwas zu essen und Sex dafür, aber deshalb tust du es nicht. Es muss dich in einem gewissen Ausmaß auch irritieren. Darauf habe ich bisher noch nicht genügend geachtet.«
    »Daran liegt mir nichts.«
    »Nein, du arbeitest nicht nach einem Punktesystem. Solche Dinge sind dir egal. Du tust, was du willst, und wenn du Verantwortung übernehmen musst – für einen Hund, für eine Frau –, überlegst du dir, wie du es am besten einbaust, und dann tust du weiter, was du willst. Messen, schneiden, die Teile zusammenfügen, bis es so passt, wie du es brauchst.«
    Sie hob ihr Glas und prostete ihm zu. »Wie findest du das im Hinblick auf Motivation?«
    »Nicht schlecht, wenn du mich damit gemeint hast.«
    »Zum Teil ja. Weißt du, das hier war in Ordnung, als es eine Affäre war. Ich hatte noch nie eine, deshalb fand ich es neu und aufregend, sexy und leicht. Ein echt attraktiver Mann, bei dem ich Schmetterlinge im Bauch fühle. Er gefällt mir, vielleicht weil er so anders ist als alles, was ich kenne. Für ihn ist es wohl genauso. Aber ohne dass ich es merke oder es mir eingestehe, verändert es sich. Aus der Affäre wird eine Beziehung.«
    Erneut trank sie einen Schluck und seufzte leise. »Und genau das ist die Situation, Simon. Wir stecken in einer Beziehung, ob wir nun wollen oder nicht. Und so dumm und falsch es auch sein mag, aber ein Teil von mir empfindet es als Untreue Greg gegenüber. Also reagiere ich lieber sauer und tue so, als hätten wir beide immer noch eine kleine Affäre.«
    Sie blickte den Hunden nach, die von der Veranda rannten und um die Ecke des Hauses verschwanden.
    »Du musst also vermutlich wieder neu vermessen und zuschneiden. Da kommt unser Abendessen. Wir sollten drinnen essen. Es wird kühl.«
    Sie ging ins Haus, und Simon blieb nachdenklich zurück. Wie hatte sie es bloß geschafft, dass es auf einmal um ihn ging?
     
    In der Küche wärmte Fiona die Pasta rasch in der Mikrowelle auf. Als Simon hereinkam, gab sie die Spaghetti in eine Schüssel, legte das Knoblauchbrot auf einen kleinen Teller und trug die Weingläser zum Tisch.
    Als sie sich umdrehte, um Teller zu holen, packte er sie bei den Schultern. »Zu dem Thema habe ich auch noch etwas zu sagen.«

    »Okay. Und was?«
    »Das muss ich mir erst noch überlegen.«
    Sie wartete. Schließlich fragte sie: »Weißt du es jetzt?«
    »Nein.«
    »Dann sollten wir erst essen, sonst werden die Spaghetti wieder kalt.«
    »Ich konkurriere nicht mit einem Geist.«
    »Nein. Nein, glaub mir, Simon, ich

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