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Im Schatten der Wandlung (German Edition)

Im Schatten der Wandlung (German Edition)

Titel: Im Schatten der Wandlung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Enz
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Krankenhaus eingewilligt. Ich wollte einfach nur dort sein wo er ist. Er war in L.A. nur auf Besuch bei Freunden und würde bereits nächste Woche zurückgehen. Als nächstes fragte ich ihn, ob eine Beziehung zwischen uns beiden überhaupt funktionieren würde. Er meinte, so was weiß man vorher nie. Das stimmt ja auch, aber er wollte wohl nicht ganz wahr haben, dass ich seine wahre Natur so schnell durchschaut hatte. Also fragte ich ihn, ob ich mir Sorgen machen müsste, in Schottland einer Blutanämie zum Opfer zu fallen.
    Seine wissenden, schwarzen Augen ruhten Ewigkeiten auf mir, als er schließlich fragte, wie ich das so schnell herausfinden konnte. Ich sagte ihm, ich sei eine gute Beobachterin und hätte schnell kombiniert. Die unglaublichen Kräfte mit denen er mich aus dem Auto befreit hatte, seine spitzen Fänge und die Körpertemperatur.
    Anschließend fragte er mich, ob ich denn keine Angst vor ihm hätte und ob mir klar wäre, worauf ich mich da einlasse. Ich schüttelte den Kopf und sagte, dass ich das gerne herausfinden würde. Und somit war alles klar zwischen uns.“
    Wie es schien, zog meine Familie Vampire irgendwie an.
    „Das hört sich sehr schön an. Ihr müsst wirklich glücklich miteinander gewesen sein.“
    „Oh ja, das waren wir. Ich erinnere mich immer gerne an unsere gemeinsame Zeit zurück, so kurz sie auch war. Ben hätte es nicht anders gewollt.“
     
     
    ***
     
     
    Ich ging auf mein Zimmer, um die Neuigkeiten zu verdauen. Das war alles so unglaublich. Nicht genug, dass Vampire wirklich existierten. Nein, jetzt konnte man sie auch wieder in Menschen zurück verwandeln. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Dennoch wusste ich, dass ich Lori glauben konnte. Sie würde mich nie anlügen.
    Mein Onkel Ben war also früher mal ein Vampir. Kaum zu glauben. Ob ich durch ihn wohl mit Eric verwandt bin? So ein Blödsinn! Was würde er wohl zu dem Ritual sagen? Wenn es so etwas wirklich gibt, würde er es wohl ausprobieren wollen? Ob ich ihn darauf ansprechen sollte?
    Mir schwirrte so vieles gleichzeitig im Kopf herum, dass ich keinen klaren Gedanken fassen konnte. Ich musste Caitlin davon erzählen. Doch erst musste ich alles von Lori erfahren. Wie das Ritual funktioniert, was es ganz genau bewirkt, was man dazu alles braucht, usw.
    Auf jeden Fall würde ich Lori Morgen noch mal fragen, ob ich das auch wirklich alles richtig verstanden hatte. Vor allem interessierten mich die Einzelheiten dieser Formel, oder dieses Rituals.
     
    In dieser Nacht träumte ich die wildesten Dinge.
    Ich sah Ben, der sich in Eric verwandelte, kurz darauf starb er bei einem Autounfall und wurde dann wieder zum Leben erweckt. Immer wieder sah ich Bilder von Evan, wie er gegen Eric kämpft, sah seine bösen Augen, vor Blut triefende Reißzähne. Dann sah ich Eric und mich, wie wir vor seinem Bruder und ein paar anderen Vampiren flüchteten. Die Sonne ging auf, und alle Vampire, einschließlich Eric, zerfielen zu Staub.
    In dem Moment wachte ich schweißgebadet auf. Das Gespräch mit meiner Tante hatte mich wohl mehr mitgenommen als ich dachte.
    Morgen Abend würde ich mich mit Eric treffen. Wir wollten zusammen ins Casino gehen. Das war Erics Idee. Ich fand sie toll, denn ich war noch nie zuvor in einem Casino. Das lag daran, dass ich noch nicht lange 21 Jahre alt war.
    Ich überlegte die ganze Zeit, ob ich Eric Morgen von dem Ritual erzählen sollte. Wahrscheinlich würde er mir sowieso anmerkten, dass mir irgendwas auf der Seele brennt. Er kannte mich inzwischen viel zu gut. Doch für mich war er manchmal noch undurchschaubar. Das war immer dann der Fall, wenn er seine Vampirmaske, seinen ausdruckslosen, versteinerten Gesichtsausdruck auflegte. Das tut er immer dann, wenn er die Gefahr spürt, wenn er über etwas nachdenkt, dass ihm sehr nahe geht oder wenn er beunruhigt ist. Er ist dann immer irgendwie distanziert.
     
    Caitlin reagierte viel gelassener als ich. Was darauf zurück zu führen war, dass sie in den Highlands aufwuchs. Sie hat mir sogar angeboten, bei den Vorbereitungen für das Ritual zu helfen. Doch so weit war es noch lange nicht. Außerdem war ich mir immer noch nicht im Klaren darüber, ob ich Eric darauf ansprechen sollte.
    Lori war den ganzen Abend ziemlich gestresst. Sie bekam nicht mal mit, dass ich mit Eric ins Casino wollte. Ein paar Freundinnen würden am Abend vorbei kommen und sie wollte was typisch Amerikanisches kochen. Ich entschloss mich dazu, sie in Ruhe zu lassen und mich

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