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Im Schatten der Wandlung (German Edition)

Im Schatten der Wandlung (German Edition)

Titel: Im Schatten der Wandlung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Enz
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für den Abend und für Eric hübsch zu machen. Da wir ins Casino wollten, musste ich was ziemlich schickes anziehen. Das hieß, ein Kleid. Nicht unbedingt meine erste Wahl was Klamotten angeht, aber manchmal eben unvermeidbar.
     
     
     

Besuch im Casino
     
    Eric sah an diesem Abend wieder mal blendend aus. Er hatte einen tiefschwarzen, modischen Anzug an. Darunter ein hellblaues Hemd mit aufgestelltem Kragen, was wohl so was wie sein Markenzeichen war, und schwarze Lederschuhe. Er trug eine silberne Kette mit einem Symbol, das ich noch nie gesehen hatte. Es sah aus wie eine Schlange, allerdings mit zwei Köpfen. Vielleicht würde ich ihn später fragen, ob es eine bestimmte Bedeutung hat.
    Ich entschied mich an diesem Abend für ein kurzes weißes Winterkleid aus Wolle, mit langen Ärmeln. Dazu trug ich weiße Stiefel, mit einem meiner Meinung nach etwas zu hohem Absatz. Doch es sah einfach toll zusammen aus. Eric musste es ebenfalls gefallen, wenn ich seinen Gesichtsausdruck richtig gedeutet hatte.
    „Wow. Das ist das erste Mal, dass ich dich in einem Kleid sehe. Du siehst bezaubernd aus.“
    Er nahm meine rechte Hand, führte sie an seine kalten Lippen und hauchte mir einen Kuss darauf, der mir einen angenehmen Schauer über den Rücken laufen ließ.
    „Allein schon dafür hat sich die ganze Mühe gelohnt“, sagte ich und blinzelte ihm zu.
    „Na dann lass uns mal gehen.“
    Eric hielt mir seinen Arm hin. Ich nahm ihn und hakte mich bei ihm ein. So liefen wir zusammen zu seinem Auto. Er verhielt sich mal wieder wie ein richtiger Gentleman. Das mochte ich ganz besonders an ihm. Wie vorauszusehen war, hielt er mir die Tür auf, bevor er selbst einstieg.
    „Was genau machen wir nachher im Casino? Also ich weiß schon was man da macht, aber hast du irgendein Spiel, das dir am besten gefällt?“
    „Am liebsten mag ich Black Jack. Doch zum warm werden starte ich immer mit Poker. Roulette ist nicht so mein Ding.“
    „Okay. Ich glaub ich schau dir am Anfang erst mal zu. Ich hab keine Ahnung wie das alles funktioniert.“
    Daraufhin erklärte mir Eric die Regeln von Black Jack und Poker. Das Erste war kein Problem, das hatte ich sofort verstanden. Poker schien mir durchaus komplizierter. Ich freute mich aber trotzdem sehr auf den Abend.
     
    Das Casino erkannte man schon von Weitem an seinem extravagantem Äußeren. Es war ein klein wenig so wie in Las Vegas, ein großes, weißes Gebäude. In leuchtend roten Buchstaben direkt in der oberen Mitte schien uns das Wort Casino entgegen. Ich war sehr gespannt, wie es wohl von innen aussehen würde.
    „Bist du bereit?“, durchbrach Erics Frage meine Gedanken.
    „Klar. Lass uns rein gehen.“
    Von Innen sah es fast so aus wie ich es mir vorgestellt hatte. Der Boden war mit einem roten Teppich ausgelegt, der sich durch das gesamte Casino zog. Das sollte einem wohl das Gefühl geben, etwas Besonderes zu sein.
    Im vorderen Teil waren die Roulettetische aufgebaut, im hinteren rechten Teil konnte man Black Jack spielen, hinten links wurde gepokert.
    Die Leute sahen allesamt sehr schick und elegant aus. Die meisten Männer trugen Anzüge, die Frauen hatten Abendkleider oder Röcke und Blusen an. Wir steuerten direkt auf die Pokertische zu. Nach einer Weile setzte Eric sich mit dazu, ich stellte mich hinter ihn und schaute dem Spiel zu.
    Außer Eric saßen an dem Tisch noch ein kleiner Chinese, ein blonder, großer Amerikaner, seinem Akzent zufolge musste er Texaner sein, und zwei ältere Frauen, die wohl zu viel Geld hatten.
    Am Anfang war Eric eher zurückhaltend und riskierte nicht so viel. Im Auto hat er mir erklärt, dass man erst mal seine Gegner einschätzen muss, bevor man so richtig loslegen kann. Und genau das tat er gerade.
    Ich sah mich währenddessen in dem großen Raum um. Eric und ich waren mit Abstand die Jüngsten. Alle anderen waren bereits jenseits der 30 und total in ihr jeweiliges Spiel vertieft. Es waren mehr Männer hier als Frauen. Was wieder mal beweist, dass Frauen das intelligentere Geschlecht sind.
    Inzwischen hatte Eric bereits dreimal hintereinander gewonnen. Nach dem fünften Sieg war ich sicher, dass er eine Glückssträhne hat. Es machte großen Spaß ihm zuzuschauen. Seine undurchschaubare Maske kam da gerade recht.
    Auf einmal, ohne dass ich sie hatte kommen sehen, stand eine Frau direkt neben mir.
    Sie war um einiges kleiner als ich, hatte lange hellblonde Haare, eine zierliche Figur. Sie sah wirklich sehr schön aus. Wie

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