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Im Schatten der Wandlung (German Edition)

Im Schatten der Wandlung (German Edition)

Titel: Im Schatten der Wandlung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Enz
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da.“
    Doch zu spät, genau in dem Moment als sie die Worte aussprach, rutschte ich auf meinem Hintern den Abhang hinunter, genau ins Wasser.
    Ich schrie auf, als ich in das eiskalte Nass eintauchte. Zu meiner großen Überraschung war es kein kleiner Fluss wie ich mir das vorgestellt hatte, das Wasser war tief, ich konnte nicht mal darin stehen. Die Strömung zog mich mit sich.
    „Sam! Sam!“
    Caitlin kam den Abhang runter gerutscht, sie konnte sich gerade noch abfangen, bevor sie im Wasser landete. Die Strömung zog mich unter Wasser, aber nur für einen kurzen Augenblick.
    „Cait, hilf mir, ich komm nicht gegen die Strömung an.“
    Sie suchte nach einem Gegenstand, den sie mir zuwerfen konnte, doch ich blieb nicht lange genug an derselben Stelle. Dann spürte ich einen dumpfen Schmerz in meinem Rücken. Ich wurde gegen einen Felsen, der aus dem Wasser aufragte, gedrückt. Daran klammerte ich mich mit meiner ganzen verbliebenen Kraft fest.
    „Sam, hier, halt dich an dem Ast fest.“
    Ich sah Caitlin mit einem großen Ast in der Hand. Sie warf ihn zu mir rüber, doch er reichte nicht ganz zu mir.
    „Spring dem Ast entgegen und halt dich daran fest, hörst du? Ich zieh dich dann raus.“
    Ich bezweifelte, ob das funktionieren würde, aber eine andere Möglichkeit gab es nicht. Also tat ich es. Ich sprang dem Ast entgegen und krallte mich daran fest. Caitlin fing an, rückwärts zu gehen, was mich dem Ufer immer näher brachte. Es beanspruchte ihre ganze Kraft, mich aus der Strömung zu ziehen. Als ich das Ufer erreicht hatte, sackten wir beide erschöpft zusammen.
    „Cait?“
    „Ja?“
    Ihre Worte klangen leise und erschöpft.
    „Können wir dann fahren? Mir ist so kalt“, brachte ich durch klappernde Zähne hervor.
    „Du musst aus den nassen Sachen raus, du holst dir sonst noch den Tod.“
    Meine Finger waren vor Kälte so steif, dass es mir schwer fiel, mich auszuziehen. Als ich schließlich nur noch in Unterwäsche dastand, wickelte mich Caitlin in ihre Jacke ein.
    „Hier drüben ist es nicht so steil, lass uns da den Abhang hinauf klettern.“
     
    Auf der Heimfahrt sagte sie kein Wort. Ich konnte es ihr auch nicht verdenken. Sie war bestimmt entsetzlich sauer auf mich. Womit sie ja auch recht hatte. Ich kam mir richtig mies vor. Doch ich konnte das so nicht stehen lassen.
    „Es tut mir leid.“
    Sie sagte nichts.
    „Bitte Cait, sei nicht sauer auf mich.“
    „Sauer? Sam, das hätte gerade ganz anders ausgehen können. Du hättest tot sein können. Wenn ich nicht mitgekommen wäre, dann wärst du es jetzt auch.“
    „Vielleicht auch nicht“, sagte ich kleinlaut.
    „Vielleicht auch nicht“, äffte sie mich ungläubig nach. „Sam, werd dir mal dem Ernst der Lage bewusst. Ich bin nicht sauer auf dich, ich wäre vor Sorge eben fast gestorben.“
    Mir tat mein Verhalten so leid, ich konnte es mir nicht erklären. „Ich weiß nicht, warum ich heute hier her wollte, es war so, als hätte mich etwas gesteuert.“
    „Sheila?“, fragte sie nachdenklich.
    „Ich will niemand anderem die Schuld daran geben was da eben passiert ist, aber ich wäre nie freiwillig hier her gekommen, mitten in der Nacht, aus freiem Willen.“
    „Oh verdammt, dann war es wohl eine Falle. Wir hatten richtiges Glück, weißt du das eigentlich?“
    Ich nickte. „Bitte sag Eric nichts davon.“
    „Keine Angst.“
    Nach einer ausgiebigen heißen Dusche legte ich mich sofort ins Bett.
     
     
    ***
     
     
    „Guten Morgen ihr Langschläfer.“
    Mir kam es so vor, als wäre ich gerade eben erst eingeschlafen, als die schrille Stimme uns weckte.
    „Na los, aufstehen. Ich habe uns Kaffee und frische Brötchen mitgebracht:“
    Ich rieb mir die verschlafenen Augen und wagte einen Blick auf die Uhr.
    „Es ist halb acht am Morgen. Am Samstagmorgen. Wieso kommst du mitten in der Nacht?“
    „Tja, die Begrüßung hatte ich mir eigentlich etwas anders vorgestellt. Aber inzwischen weiß ich ja, dass du ein Morgenmuffel bist Sam.“
    „So war das doch gar nicht gemeint. Ich freu mich total dich zu sehen, ehrlich.“
    „Schön, dass du wieder da bist“, meldete sich jetzt auch Caitlin zu Wort.
    „Habt ihr die Tage ohne mich wenigstens genossen?“
    „In vollen Zügen. Sam und ich haben die wildesten Partys geschmissen und Orgien gefeiert.“
    „Würde ich dich nicht besser kennen, würde ich es dir sofort abkaufen. Und jetzt lasst uns frühstücken.“
     
    Wie zu erwarten war, sprudelte es aus Lori nur so heraus. Die

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